Auf so einer langen, teilweise doch etwas abenteuerlichen Reise gehören natürlich auch Pannen dazu. Wir hatten so eine an einem regnerischen Tag in Queensland. Am Abend, wir hatten uns eigentlich schon einen Campingplatz aus unserem Guide ausgesucht, leuchtete plötzlich eine rote Lampe am Armaturenbrett auf. Also schnell bei der Autovermietung angerufen. Diese sagte uns, wir sollten den RACQ anrufen, eine Art australischen ADAC. Gesagt, getan! Uns wurde gesagt, bis zur nächsten Parkmöglichkeit weiterzufahren und anzuhalten. Am nächsten Morgen würde dann ein Mitarbeiter kommen, um sich das genauer anzusehen. Nach fünf Minuten kam dankenswerterweise ein Parkplatz am Straßenrand. Dieser war unasphaltiert und von sehr dichtem Wald umgeben. Kein Vergleich zu dem schönen Campingplatz, den wir ansteuern wollten

Nach dem Zähneputzen haben wir beide nochmal schnell in der Dunkelheit hinter den Van gepinkelt und die Klopapierblätter in den Wald geschmissen. Frühmorgens ist Sabrina dann bei Sonnenaufgang mit einer Klorolle rausgegangen, um ihr Geschäft zu verrichten. Dort gab es nur einen Trampelpfad in den Wald, den sie benutzte. Als ich gerade ausgestiegen war, hörte ich plötzlich einen Schrei! Ich bin also in den Wald reingerannt und sehe da auf einer Lichtung eine zu Stein erstarrte Sabrina stehen, die immer noch die Hosen unten hatte und auf was zeigt. "Man Caro, da hinten liegt eine fette Schlange!" Ich bin dann zu Sabrina hingegangen und habe dann in einiger Entfernung das Viech gesehen

Erstmal war ich natürlich froh, dass ihr nichts passiert war. Sie sagte mir dann, dass sie gerade in die Hocke gegangen war, als sie die Schlange erspäht hatte. Natürlich sind wir beide schnellstens raus, ohne uns zu erleichtern

Pinkeln konnten wir hinter dem Auto, aber dorthin zu scheißen war in Anbetracht des Mechanikers, der bald kommen würde, schlecht möglich. Auch ich spürte nämlich langsam das Bedürfnis, mich mal für länger hinzusetzen.
Gott sei Dank kam schon nach einer halben Stunde der Mechaniker und dieser brachte das Auto dann relativ schnell wieder flott. Was kaputt war, haben wir nie erfahren, denn außer einem "Good Morning" und einem "No worries!" hat er nichts gesagt. Das Problem war nur, dass nachdem er weg war, der Verkehr zunahm und Sabrina nun schon richtig dringend mal scheißen musste

. In den Wald wollten wir hier auf keinen Fall mal gehen. Wir haben uns also entschieden, etwas weiterzufahren, in der Hoffnung, dass wir einen Platz finden würden. Und Gott sei Dank, etwa 10 Minuten später kamen wir an einem Feldweg vorbei. Hier hatte der dichte Wald aufgehört und ging in Buschland über. Ich habe dann gleich gehalten. Sabrina hat sich sofort die Klorolle geschnappt und ist dann gleich hinter dem ersten Busch verschwunden. Ich bin solange im Van geblieben. Nach fünf Minuten tauchte sie wieder auf und sagte erleichtert : "Endlich!" Sie hat mir dann gleich die Rolle in die Hand gedrückt. Ich bin dann hinter dem Busch daneben und habe erst mal auf den Boden geschaut, ob da Schlangen sind

Nachdem ich mich hingehockt hatte, musste ich erstmal einen fahren lassen

Ich habe dann kurz gedrückt und meine erste, ziemlich lange Wurst hingekackt. Die zweite, etwas kürzere kam dann auch ohne jegliche Anstrengung. Noch kurz gepinkelt und abgewischt und schon war ich an dem Busch, an dem Sabrina ihr Geschäft verrichtet hatte. Dort lagen zwei feste dunkelbraune Würste. Allerdings lag auf diesen eine ziemlich breiige Masse. Sie musste wohl leichten Durchfall bekommen haben und es war sicher ein dringendes Geschäft gewesen!
Wir sind an diesem Tag durch eine ziemlich menschenleere Gegend gefahren und mussten tatsächlich unterwegs noch zweimal im Busch anhalten, da Sabrina doch etwas Durchfall hatte. Sie ist dann immer ein paar Schritte mehr ins Gebüsch gegangen, um zu scheißen, während ich die Gelegenheit zum Pinkeln genutzt habe. Allerdings hatten wir Gott sei Dank Tabletten in unserer Reiseapotheke, so dass es ihr am Abend schon wieder gut ging
