FĂ€llt Euch nichts weiter zu dem Film ein - insbesondere um was fĂŒr eine Clique es sich handeln könnte?
Mir fÀllt da z.B. ein, dass es doch viele Branchen gibt, wo die
theoretische Berufsausbildung nicht im Betrieb oder an Berufsschulen am Ausbildungsort stattfindet, sondern in Blöcken in einem Internat (auf Bundes- oder Landesebene). Und die lernen auch nicht 24 Stunden am Tag, sondern haben auch Freizeit - und dann ziehen sie irgendwo durch die Stadt, meist als gemischte Gruppe. Und da die meisten "vergeben" sind und "zu Hause" feste Partner haben, haben die Cliquenmitglieder untereinander sexuell nix miteinander am Hut. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass sich Jungen und MĂ€dchen gemeinsam frech irgendwo an eine Ecke stellen und eine Stange Wasser abschlagen - zumal sie sich auch noch in einer fremden Stadt befinden, wo sie kein Schwein kennt. Dabei amĂŒsieren sie sich dann noch köstlich ĂŒber ihre "Heldentat". In dem Film kann ich leider nicht verstehen, was die sich da gegenseitig zurufen, aber ich meine, da irgendwas von "pissen" oder Ă€hnlich klingendes rauszuhören.
Und die Szene stammt nicht aus Deutschland, sondern aus DÀnemark. Da ist die Kluft zwischen MÀnnlein und Weiblein gleich Null. Die Erziehung findet nicht im Elternhaus statt (wie bei uns, wo Jungen als Jungen und MÀdchen als MÀdchen erzogen werden und "Doktor-Spielchen" unterbunden werden), sondern in Kitas und ihren Wehrdienst leisten sie auch in Kasernen ab, wo sie gemeinsam unter einer Gemeinschaftsdusche stehen (und vielleicht auch an einer Pissrinne). "Kameradschaft" ist da nicht mÀnnlich oder weiblich. Da sind wir weit von entfernt. In Artikel 3 Grundgesetz steht zwar, dass MÀnner und Frauen gleichberechtigt sind, aber schon 10 Artikel weiter - in Art. 12a - steht das Gegenteil.
Und diese Geschlechtertrennung und insbesondere die geschlechtsspezifische Erziehung hat doch noch viel weitreichendere Folgen als dass sie sich gegenseitig beim Pissen verstecken. So bestimmen i.d.R. die Eltern den beruflichen Werdegang und MÀdchen landen in den schlecht bezahlten Berufen. Und in Anzeigen muss zwingend "m/w/d" stehen, obwohl die ArbeitsstÀttenverordnung zwingend getrennte Toiletten vorschreibt, so dass tatsÀchlich jemand aufgrund seines Geschlechtes nicht eingestellt werden kann, weil der Arbeitgeber die geforderte Infrastruktur nicht bereitstellen kann.
Wer ist denn da fortschrittlicher - Deutschland oder DĂ€nemark?
Auch solche Dinge sollte man ruhig mal ansprechen und diskutieren, obwohl es das Kernthema nur am Rande betrifft.
