Ein ganz besonderes GeschÀft

Girls beim großen GeschĂ€ft, Kacken, Stinker machen. Egal ob dringend oder geplant. NatĂŒrlich auch woanders als auf dem Klo ;)
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butterfly90 Verified
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Ein ganz besonderes GeschÀft

Beitrag von butterfly90 Verified »

Ein Erlebnis habe ich noch zum Teilen, fĂŒr mich war das wirklich mega spannend, wenn auch in dem Moment ein bisschen zu aufregend ;)

Vor ein paar Wochen war ich mal wieder in Shanghai. Meine Kolleginnen und Kollegen waren recht unmotiviert, etwas zu unternehmen, aber ich wollte in der Stadt umher laufen.
Ich bin unter anderem auf eine Aussichtsplattform eines Hochhauses gefahren und habe die Aussicht genossen und ein paar Fotos gemacht.
Da sprach mich plötzlich eine junge Einheimische in perfektem Englisch an. Was mich beides sehr verwundert hat, denn nach meiner Erfahrung sind Chinesen Fremden gegenĂŒber sehr reserviert oder sogar abweisend.
Aber sie war recht aufgeschlossen und wir kamen ins GesprĂ€ch. Was ich total spannend fand, weil es ja interessant ist, ein bisschen mehr ĂŒber die Menschen vor Ort und die Stadt zu erfahren.
Nach ein wenig Smalltalk, was ich denn hier mache und noch vorhabe, bot sie mir an, mich ein wenig herum zu fĂŒhren.
Sie hieß Lin, oder Lien, so genau habe ich die korrekte Schreibweise nicht herausgefunden, studierte und trĂ€umte davon, mal ein Semester im Ausland zu studieren, vorzugsweise in Europa.

Gut, ich dachte mir noch, entweder werde ich gleich ausgeraubt oder das ist DIE Gelegenheit, mal etwas kennenzulernen. Ich glaubte an das Gute im Menschen und der Tag war wirklich cool.

Seit dem Mittagessen musste ich so langsam, aber sicher, mal auf die Toilette. Und wir liefen immer noch die Stadt. Bis ich mir irgendwann ein Herz fasste und sagte, dass ich mal eine Toilette brÀuchte.
Sie sagte sofort, das sei kein Problem, in der NÀhe gÀbe es eine Mall.
Ich fragte nach, wie weit es denn dorthin wÀre, und sie meinte, so etwa 20 Minuten.

Auf unserem Fußmarsch zu dieser Mall entdeckte ich etwas, was wie eine öffentliche Toilette aussah.
Ich sagte, dass dort doch eine Toilette wÀre.
"Neein", sagte sie, "das ist eher etwas fĂŒr Chinesen"
"Wie, dĂŒrfen da nur Chinesen rein?", fragte ich.
"Nein", sagte sie und lachte, "das ist eine sehr einfache Toilette. Nicht wie in Europa"

(Also zur Klarstellung: das originale GesprÀch fand in Englisch statt)

Ich sagte, dass das lustig klingt, und sie meinte, wenn ich will, könnten wir auch dorthin gehen.

Im Vorraum gab es 2 Waschbecken, und die Toilette bestand eigentlich nur aus einem Podest mit 3 Hocktoiletten. Keine Kabinen, keine TrennwÀnde.
Wir standen in einer kleinen Schlange, und auf dem Podest hockten gerade 3 Frauen, tippten auf ihrem Handy und machten ganz ungeniert und ungerĂŒhrt das, was man auf einer Toilette eben so macht.

"Du siehst, es ist sehr einfach hier", sagte sie.
Ich ĂŒberlegte. Wollte ich das wirklich machen? Ist schon krass. Andererseits musste ich echt dringend.
"Nö, ist schon ok. Ich versuche es mal", antwortete ich.
Die Schlange bewegte sich.
Ich war fasziniert, wie völlig ungeniert die anderen Frauen sich auf das Podest stellten, die Hosen herunter ließen, sich hinhockten, und quasi vor Publikum (welches sich allerdings nicht besonders dafĂŒr interessierte) erleichterten.

Inzwischen waren wir die nÀchsten. Hinter uns war schon wieder eine Schlange von 7 oder 8 Personen.
Die Frau ganz rechts stand auf, und Lin sagte: "Bitte, nach dir!".
Ich war irgendwie froh, wenigstens am Rand hocken zu dĂŒrfen.
Ich stellte mich auf das Podest, drehte mich um, blickte noch einmal kurz zu Lin. Sie lÀchelte und gab mir ein Daumen hoch, was mich wohl ermutigen sollte.
Dann öffnete ich meine Hose, ließ sie herunter und hockte mich hin. Lin kicherte, und die beiden Frauen hinter ihr tuschelten.
Ich ließ locker und pinkelte. Da hatte sich auch einiges angesammelt!
Dann wurde neben mir frei, und Lin hockte sich zu mir.
Ich fragte nach, was so lustig sei. Sie entschuldigte sich und sagte dann, dass ich wie ein kleines MĂ€dchen aussehe.
Ich ĂŒberlegte kurz, was sie wohl damit meint. Und fragte dann nach. "Naja, du hast keine Haare!", sagte sie.
Ach DAS meinte sie. Ich erklÀrte ihr, dass das in Europa recht weit verbreitet ist,dass man sich rasiert. Sie war entsetzt und sagte auch entsetzt: "aber...Dann seht ihr ja alle wie kleine MÀdchen aus!"
Lustigerweise war es mir inzwischen völlig egal, dass ich auch noch kacken musste.
Ich hockte auf einem Hockklo, die intimsten Stellen wie auf dem PrĂ€sentierteller vor wildfremden Menschen entblĂ¶ĂŸt, anscheinend war meine Intimrasur GesprĂ€chsthema geworden, also viel "schlimmer" konnte es sowieso nicht mehr kommen :D

Zum GlĂŒck war mein Kot an diesem Tag von der schnellen und leicht auszuscheidenden Sorte.
Ich drĂŒckte einmal kurz und schon kam die erste Wurst. Die zweite kĂŒndigte sich auch schon durch Kribbeln an.
"Das Papier ist hinter dir", sagte Lin, "oder brauchst du noch einen Moment?"
Sie drehte sich zur meiner Seite, um nach Toilettenpapier zu greifen, was hinter uns hing.
Dabei muss sie auch meine Wurst gesehen haben, denn dann sagte sie: "Oh, du brauchst wohl noch Zeit, lass dir Zeit!"

Da bei mir schon die zweite Wurst kam, sagte ich, dass ich gleich so weit bin. Aber da sie sich schon abwischte, fragte ich nach, wo ich denn eigentlich spĂŒlen könnte. Sie zeigte auf eine Schnur, die scheinbar von der Decke hing.
Die zweite Wurst kam auch sehr schnell, dann wischte auch ich mich ab. Sie zog sich derweil an und spĂŒlte ab.
Ich wsr zum GlĂŒck nicht stark schmutzig und konnte mich gleich danach anziehen.

Irgendwie bewundere ich diese in dieser Hinsicht fehlende Scham bis heute. Und auch, wie schnell das auf mich abgefÀrbt hat. Zuerst war es komisch, als ich in der Schlange gewartet hab. Aber als ich dann da gehockt bin, da hatte ich plötzlich so einen "jetzt ist eh alles egal" Moment, und das fand ich irgendwie ziemlich cool ;)
karloso
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Re: Ein ganz besonderes GeschÀft

Beitrag von karloso »

Wow, sehr interessant! Auch, dass die da so ungeniert einfach vor allen anderen machen.

Dankeschön, dass Du uns teilhaben lÀsst, liebe Butterfly!
karloso
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Re: Ein ganz besonderes GeschÀft

Beitrag von karloso »

Sitzt man da dann mit dem Gesicht oder mit dem Hintern zu den Wartenden in der Schlange?
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butterfly90 Verified
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Re: Ein ganz besonderes GeschÀft

Beitrag von butterfly90 Verified »

Gerne doch :) mich hat das ja auch völlig ĂŒberwĂ€ltigt. Man hockt da mit dem Gesicht zu den Wartenden
Ka580
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Re: Ein ganz besonderes GeschÀft

Beitrag von Ka580 »

Super erzÀhlt butterfly. Ich finde es sehr interessant wie es in anderen LÀndern ist. Das wÀre bei uns unvorstellbar :lol:
Auch interessant finde ich das Thema mit der Rasur. Allerdings hatte ich noch nie eine asiatische Frau, daher kann ich nicht viel dazu sagen. Musste jetzt aber an eine Ex-Freundin denken. Sie hatte immer einen Strich auf ihrem HĂŒgel und sagte eine erwachsene Frau darf auch ein paar Haare haben.
Die Aussage war dann eine Àhnliche wie die von Lin
MSascha3
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Re: Ein ganz besonderes GeschÀft

Beitrag von MSascha3 »

Wow!! Eine super interessante Geschichte welche Du hier mit uns geteilt hast!! :D Und sehr schön geschrieben! Danke!!
KleinerKöttel
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Re: Ein ganz besonderes GeschÀft

Beitrag von KleinerKöttel »

Coole Geschichte danke fĂŒrs Teilen
Gelöschter Benutzer 27421

Re: Ein ganz besonderes GeschÀft

Beitrag von Gelöschter Benutzer 27421 »

,.,,.,
Zuletzt geÀndert von Gelöschter Benutzer 27421 am 26 Aug 2024, 16:07, insgesamt 1-mal geÀndert.
Visionaer
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Re: Ein ganz besonderes GeschÀft

Beitrag von Visionaer »

Danke fĂŒr das Teilen dieser Geschichte, die wirklich schön zu lesen ist!
Wie war es eigentlich dort mit dem HĂ€ndewaschen?
Und es hat dir wohl gut getan, dich fĂŒr das Selbstbewusstsein gegen die Scham zu entscheiden. In meinem Herkunftsland ... ist die Scham sehr ĂŒblich. Es gilt als peinlich, zu offenbaren, dass man mal muss. Gerade, dass man groß muss. Besonders gegenĂŒber Personen des anderen Geschlechts. Da war es fĂŒr mich, als ich Anfang zwanzig war, eine vergleichbare Gelegenheit, als ich in einer Gruppenreise ins Ausland an einem gemeinsamen kĂŒnstlerischen Programm im freien teilnahm... Naja TempotaschentĂŒcher dabei zu haben war ĂŒblich, aber eine charmante attraktive Mit-organisatorin kĂŒndigte an: "Ich habe fĂŒr den Fall, wenn jemand mal muss, hier die Klopapierrolle miteingepackt." Dann einige Stunden spĂ€ter wandte ich mich an sie: "Maria, (Name geĂ€ndert), kann ich vom Klopapier, das du erwĂ€hnt hast, was haben? " Evtl. War es fĂŒr manche andere seltsam, dass mir als Mann das nicht peinlich ist. Statt mich unbemerkt zu verdrĂŒcken und mir mit Tempos oder BlĂ€ttern zu helfen. FĂŒr diese Frau war es aber Ok. Und fĂŒr mich hatte es etwas, mich nicht zu schĂ€men. Sie meinte: "Überleg dir, wieviel du brauchst, und reiß dir so viel ab. Die Rolle sollte lieber hier bleiben." Und als ich fĂŒnf BlĂ€tter genommen habe, fragte sie fĂŒrsorglich: "Reicht dir das?" Und jeder konnte mitbekommen, dass ich mich mit einem "Ja, danke" irgendwohin in den Wald auf den Weg gemacht habe. Es war war...ungewöhnlich, weil jeder vor seinem inneren Auge sehen konnte, was ich musste, bzw. was ich vorhatte. Und ... es hatte etwas. Und ich hatte das GefĂŒhl die FĂŒrsorglichkeit dieser Mit-Organisatorin tat mir gut, wĂ€hrend ich die gut geformte Wurst losgeworden bin, nach der selbstverstĂ€ndlich 5 BlĂ€tter gereicht haben. Lin aus deiner Geschichte hat eine sehr liebe fĂŒrsorgliche Seite.
pertinax
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Re: Ein ganz besonderes GeschÀft

Beitrag von pertinax »

Visionaer hat geschrieben: ↑15 Jul 2024, 12:37 Es gilt als peinlich, zu offenbaren, dass man mal muss. Gerade, dass man groß muss. Besonders gegenĂŒber Personen des anderen Geschlechts.
Auf CampingplĂ€tzen im Ausland (manchmal auch in Deutschland) sieht man in der FrĂŒh hĂ€ufig die Leute, egal ob mĂ€nnlich oder weiblich, mit der Klorolle in der Hand aufs KlohĂ€uschen laufen, manchmal auch rennen.
Da denkt sich eigentlich niemand etwas dabei, obwohl man genau weiß, was der- oder diejenige vor hat. Ist eben der Drang der Natur.
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