...fand am geplanten PrĂźfungstag statt. Damals gab es noch keine Handys und kein Internet.
Treffpunkt war das Cafe S. in der Fussgängerzone der Nachbarstadt, morgens um 7:30. Mein Vater fuhr mich hin, ich stieg am Beginn der Fussgängerzone aus und machte mich auf den Weg.
"Hey, warte doch mal", hÜrte ich jemanden hinter mir rufen. Es war auch wieder eine aus der Fahrschule, die sich dort schon einen Namen als Quasselstrippe gemacht hatte. Sie ging auf die gleiche Schule in eine Parallelklasse. Näher kannte ich sie weiter nicht. Sie war auch 18, Fransenfrisur bis in die Stirn und ansonsten hoch und nach hinten, etwas ßber die Ohren und hinten etwas ßber den Kragen. Nicht gertenschlank aber auch nicht pummelig oder so, sondern feminin proportioniert, ca. 1,70.
Nicht die jetzt, dachte ich noch bei mir, als sie schon loslegte:" Oh, was bin ich nervĂśs, sowas von nervĂśs und aufgeregt, und ich muss auch schon wieder...weisst du, wo dieses Cafe ist...ich muss ganz schnell aufs Klo jetzt."
Es war Dezember, morgens, etwa Viertel nach sieben, alles noch ziemlich dunkel und die Geschäfte und Kneipen nur spärlich oder gar nicht beleuchtet.
"Wo ist denn dieses Cafe S...ich muss schon wieder... ganz dringend, weil ich so aufgeregt bin...das haut bei mir immer voll durch..."
Wie, schon wieder, fragte ich nach. Warst du heute schonmal ?
"Jjjaaa...die Aufregung schlägt mir immer auf den Magen...ich hab so Angst, dass ich durchfalle...oooaaahhh, was muss ich jetz, was muss ich jetz...wo ist denn das Cafe...hhffffhaaa."
Mein Vater hat gesagt, das wäre am Ende der Fussgängerzone rechts, ich glaub, das Fachwerkhaus da hinten, sagte ich.
"Oooaaah, ganz schĂśn weit noch...und ich muss so doll...hab schon den ganzen Morgen Bauchschmerzen...es drĂźckt wie irre...hhfffhaaaa...ooooaaaahhhhh..."
Langsam wurde es heller und wir erreichten das Cafe, nicht ohne dass sie mir nicht noch ein paarmal gesagt hatte, wie doll sie muss, wie dringend es ist, dass sie es nicht mehr lange aushält...
Sie rannte auf die Tßr zu und bemerkte nicht das DIN A 4 Blatt, das da hing und checkte wohl auch nicht, dass drinnen alles dunkel war. Während sie unter lautem Oooh und Aaaah die Tßrklinke bearbeitete, las ich ihr den Zettel vor:
Aufgrund Erkrankung aller Prßfer fällt die Fahrprßfung heute aus. Bitte setzen Sie sich mit Ihrer Fahrschule in Verbindung.
Es war zu der Zeit sowas, wie eine Grippewelle in unserer Gegend.
Sie starrte mich entsetzt an.
"Ohneiiiin, das gibts doch wohl nicht... was mach ich denn jetzt...ich muuuuussss...ich muuuussss..."
Mittlerweile trudelten andere PrĂźflinge auch von anderen Fahrschulen ein, lasen den Zettel und hauten wieder ab.
"Was soll ich denn jetzt machen...ich halt das nicht mehr aus...und meine Bauchschmerzen jetzt..."
Alle Kneipen und Supermärkte haben um die Zeit noch nicht auf, sagte ich, da werden wir wohl mit dem Bus wieder nach Hause fahren mßssen.
"Ich wohne in XXXfeld, da braucht der Bus mindestens ne Stunde hin...das halte ich nicht aus solange...oooaaahneiiin, ich kann nicht mehr..."
Das Busterminal war in unmittelbarer Nähe.
Dann gehst du eben mit zu mir. Der Bus braucht von hier zu uns ca. 20 Minuten, sagte ich, während mein Kopfkino schon voll am rotieren war.
"Und wo wohnst du ? Und sagt da auch keiner was ?"
Ich sagte ihr, wo ich wohnte und dass das ßberhaupt kein Problem wäre, wenn jemand aus meinem Fahrschulkurs bei uns mal aufs Klo gehen wßrde. Ausserdem wäre heute eh niemand zuhause, da meine Mutter heute beim Supermarkt in der Nähe am arbeiten wäre. Während wir langsam zur Bushaltestelle gingen, war ein deutliches Gegrummel bei ihr zu hÜren.
"Soo doll muss ich", kommentierte sie es und hielt sich die Hand an den Bauch, "wann fährt denn da ein Bus zu euch ?"
Da, die 17, die fährt, sagte ich.
Wir stiegen ein. Ich wollte, wie gewohnt hinten zu letzten Reihe gehen, aber sie blieb vorher schon stehen, um sich in eine normale Doppelsitzbank zu setzen.
"Immer zwischen den Achsen", sagte sie, "da sind die Vibrationen und das Geschaukel am wenigsten, das weiss ich von meiner Mutter, die hat auch schon oft mßssen und die setzt sich auch im Bus nie hinten hin, wo der Motor ist und wo das Geschßttel sich so richtig im Darm niederschlägt, der dann um so doller drßckt."
So sassen wir dann gegenĂźber und ihr Gesichtsausdruck nahm schon einen recht verzweifelten Ausdruck an, als der Bus losfuhr.
"Wie lange brauchen wir", fragte sie mit gestresster und leiser Stimme, "ich muss gerade wieder, wie verrĂźckt, oooaaahhh...und ist die Haltestelle weit von euerm Haus weg...hhhhfffhaaaa...?"
Ich gab ihr die wahrheitsgemässen Informationen, was ihren Gesichtsausdruck weiter in Richtung Panik gehen liess.
Ich redete ihr gut zu, von wegen, positiv denken, dass sie das schon schafft, während sie ihre Hand an den Bauch hielt und nervÜs mit den Beinen scharrte.
"Oooaaahhh, wie weit ist es noch", fragte sie, als wir ausstiegen, " ich glaube nicht, dass ich das noch schaffe."
Das Haus mit dem spitzen Dach dahinten, und du schaffst das, gleich sind wir da.
Als wir vor der Haustßr standen, federte sie mächtig in den Knien:" Mach auf, mach auf, schnellschnellschnell...ich kann nicht mehr... ich halts nicht mehr aus, mach, mach..."
Ich schloss die HaustĂźr auf und liess sie reingehen.
"Wo, wo , wo...oooahhhhh..."
Gang hinten rechts, sagte ich und sie sprintete dahin. Tßr auf, Tßr zu, Schlßssel rum, Deckel hoch, das alles spielte sich unter lautem StÜhnen in wenigen Sekunden ab und dann war es laut und vernehmlich zu hÜren; knatternder und knirschender Weichschiss, der unter Hochdruck in die Schßssel krachte, begleitet von erst gestresstem und dann erleichtertem StÜhnen, zwei langgezogene Pupse und dann noch einer mit Beilage...dann war Stille. Ein weiteres StÜhnen und dann plätscherndes Blaseentleeren. Ich zählte die Klopapierabrisse und nahm sogar akustisch die Abwischvorgänge wahr.
Als sie die Spßlung betätigte, schlich ich mich schnell weg und machte in der Kßche den Heisswasserboiler an. Ich machte extra etwas Geräusche, Tassen aus dem Schrank holen, etc., sodass sie mich hÜren konnte und auch in die Kßche kam. Sie hielt sich immer noch die Hand an den Bauch.
"Ooaaahhh, das war wirklich knapp...mir tut jetzt noch alles weh...danke, dass ich bei euch gehen durfte...wann fährt denn der nächste Bus...dann kann ich nämlich noch in den Biokurs, da bin ich nämlich sehr schwach momentan."
Zum Schuleschwänzen liess sie sich nicht ßberreden, im Gegenteil, sie brachte mich noch dazu, auch den Tag noch in die Schule zu gehen. Dass die Fahrprßfung den ganzen Tag gedauert hätte, wßrde uns eh keiner abnehmen, womit sie Recht hatte.
So genoss ich noch eine weitere Busfahrt mit ihr, obwohl sie am labern war, wie ein Wasserfall.
Nach dem Abi trennten sich unsere Wege aber ich bin heute froh, dass ich mich an diese Begebenheit wieder erinnert habe.
Das andere Fahrschulerlebnis...
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Zuletzt geändert von storyteller1 am 02 Dez 2019, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Bist Du dann bald in Euer Klo gegangen, um zu riechen?
Männer (und auch Frauen), brunzt in Eure Waschbecken, es passiert ihnen nichts.
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Nee, Flachspßler, mit dem Riechen, das ist nicht so mein Ding. Lieber hätte ich sie noch ßberredet, die Schule zu schwänzen, zumal ich bis 13:00 sturmfreie Bude gehabt hätte... aber das akustische Erlebnis war vollstens zufriedenstellend.