Die alten Römer -oder- laßt uns doch zusammen auf's Klo gehen!

[Benutzer 2042 gelöscht]

Beim Lesen des Threads zur Bequemlichkeit von Toiletten und Adelheits Betrag, daß die guten alten Plumps-Klos vieles vereinfachten, was moderne Klobrillen nun leisten müssen, sind mir die antiken öffentlichen Toiletten der Römer eingefallen.

roemische-toiletten.jpg

Dabei fällt mir weiter auf, daß ähnlich Beiträge zu "Miteinander auf's Klo gehen" oder "Toiletten ohne Trenn-Wände" ja bereits hier im Forum existieren. Aber daß die "aktuelle Mode", anonym und abgeschirmt seine Notdurft zu verrichten, tatsächlich nichts ist, was kultur-geschichtlich alt-eingesessen oder immer schon da war.

Was würde denn passieren, wenn ein privater Betreiber öffentlicher Toiletten, wie sie ja zur Zeit immer öfter an Bahnhöfen, Flughäfen und Innenstädten zu sehen sind, da sich die öffentliche Hand aus dem kosten-intensiven Versorgungs-Geschäft zurückzieht, wenn eben so ein Betreiber aus Platz-Ersparnis wieder zurück zum guten-alten Model "Römer" finden würde?

Würden sich Notbedürftige finden, die sich setzten?

Würde es eine Trend-Wende bewirken?

Würde es ein aufgeklärteres Umgehen mit dem aktuellen Tabu-Thema "Klo-Gehen" geben?

Hmmm . . . ich find's einen interessanten Ansatz, den man hier auf den Weg zur Diskussion bringen kann.

Was meint Ihr?

Mike

[lunacy]

Hmm, dein Ansatz ist nicht schlecht, wenn ich auch denke, dass diese Art der Toiletten nicht viel Anklang finden wird. Warum? Ganz einfach: Weil das Thema heutzutage viel zu doll tabuisiert ist/wurde. Es schickt sich doch nicht, so wie wir kleiner elitärer Kreis das hier tun, über das Thema Notdurft zu sprechen oder gar anderen dabei zuzuschauen! Das Thema ist bäh, das wird uns schon als Kind eingetrichtert.

Daher denke ich, dass es schwierig sein dürfte, die Leute für diese gesellige Art der Verrichtung (wieder) zu begeistern. Diejenigen die Spaß dran hätten, würden sich vielleicht nicht trauen, weil ja andere was falsches denken könnten. Die, die mit erhobener Nase und Zeigefinger durch die Gegend laufen, benutzen diese Toiletten erst gar nicht und so würden sie ein tristes Dasein führen (also die Gemeinschaftstoiletten meine ich.....obwohl, das andere passt auch... ). Meine Meinung.

Anders wäre es jedoch, wenn diese Art der Toiletten für Gruppen "vorgehalten" werden, die sich kennen. Da Mädels in Gesellschaft sowieso meist mindestens zu zweit zum Pullern laufen, wär das doch ne ideale Geschichte. Und wenn halt eine davon ein anderes Bedürfnis hat und was schwereres ablegen möchte: So what? Man kennt sich ja...

Noch besser wäre es dann, solche Toiletten für Gruppen wie uns vorzuhalten (am besten als Unisex-Variante ): Ich denke, die meisten von uns hätten hiermit kein Problem, würden es genießen und auch nutzen. Aber wo wir wieder dabei sind: Was denken dann die anderen von uns?

Danke Mike für den Gedankenansatz am Morgen. Im Kopf formen sich Bilder hierzu und es macht Spass, hierüber mal nachzudenken und zu sinnieren, dass die Menschen damals im alten Rom nicht die Schamprobleme hatten, die wir in unserer heutigen Gesellschaft diesem Thema gegenüber an den Tag legen.

Machs gut!

[the ghost]

Geh doch gar nicht so weit. In Berlin gibt es Café Achteck:
[ externes Bild ]

Der Grundriss sagt alles: Keine Trennwände, keine Türen, kein D+H. Lediglich Schamwände nach links und rechts. Die von Wall modernisierten haben auch die nicht mehr, sondern stattdessen eine lange Pissrinne.

Die Herren interessiert das überhaupt nicht und die Damen stellen draußen eine Schmiere.

Allerdings sind die Dinger nur für's kleine Geschäft - also keine Zeit für eine Unterredung.

Aber unser Nachbarland Belgien schießt hier den Vogel ab.

[TheMagician97]

Hmm, dein Ansatz ist nicht schlecht, wenn ich auch denke, dass diese Art der Toiletten nicht viel Anklang finden wird. Warum? Ganz einfach: Weil das Thema heutzutage viel zu doll tabuisiert ist/wurde. Es schickt sich doch nicht, so wie wir kleiner elitärer Kreis das hier tun, über das Thema Notdurft zu sprechen oder gar anderen dabei zuzuschauen! Das Thema ist bäh, das wird uns schon als Kind eingetrichtert.

Daher denke ich, dass es schwierig sein dürfte, die Leute für diese gesellige Art der Verrichtung (wieder) zu begeistern. Diejenigen die Spaß dran hätten, würden sich vielleicht nicht trauen, weil ja andere was falsches denken könnten. Die, die mit erhobener Nase und Zeigefinger durch die Gegend laufen, benutzen diese Toiletten erst gar nicht und so würden sie ein tristes Dasein führen (also die Gemeinschaftstoiletten meine ich.....obwohl, das andere passt auch... ). Meine Meinung.

Anders wäre es jedoch, wenn diese Art der Toiletten für Gruppen "vorgehalten" werden, die sich kennen. Da Mädels in Gesellschaft sowieso meist mindestens zu zweit zum Pullern laufen, wär das doch ne ideale Geschichte. Und wenn halt eine davon ein anderes Bedürfnis hat und was schwereres ablegen möchte: So what? Man kennt sich ja...

Noch besser wäre es dann, solche Toiletten für Gruppen wie uns vorzuhalten (am besten als Unisex-Variante ): Ich denke, die meisten von uns hätten hiermit kein Problem, würden es genießen und auch nutzen. Aber wo wir wieder dabei sind: Was denken dann die anderen von uns?

Danke Mike für den Gedankenansatz am Morgen. Im Kopf formen sich Bilder hierzu und es macht Spass, hierüber mal nachzudenken und zu sinnieren, dass die Menschen damals im alten Rom nicht die Schamprobleme hatten, die wir in unserer heutigen Gesellschaft diesem Thema gegenüber an den Tag legen.

Machs gut!

Ja, so ist das leider...

[the ghost]

Die sind nicht nur gemeinsam aufs Klo gegangen, sondern auch in die Therme, die sich direkt neben der öffentlichen Toilette befand. Badewanne und Dusche hatten die nämlich zu Hause auch nicht (nur die ganz reichen, bei denen gehörte eine Latrine und eine Therme zum Haus (das sie "villa" nannten - die einfachen hießen "casa").

P.S.: Vergrößert das Bild mal. Die haben sogar gemischt geschissen.

[lunacy]

P.S.: Vergrößert das Bild mal. Die haben sogar gemischt geschissen.

Welches Bild meinst du denn? Ich sehe nur Kerle...