In Köln wurden neue Toiletten aufgestellt. Dort kostet dass Pissoir nichts und das Sitzklo 50 Cent. Prompt gibt es darüber einen Streit.
Doch das Thema ist nicht neu und vor ein paar Jahren hat das in Norwegen die Justiz beschäftigt, weil eine Studentin aus Trosö wegen Ungleichbehandlung der Geschlechter geklagt hatte. Das Gericht holte ein Gutachten des Herstellers ein, wo drinstand, dass es sich um eine Unisex-Toilette handele und es keine Geschlechtertrennung gäbe. Es bliebe Frauen unbenommen, das kostenlose Urinal hockend zu benutzen und in der Stadt Trondheim würden sie es auch nachweislich tun.
Das oberste Gericht in Oslo wies daraufhin die Klage mit der Begründung ab, Männer und Frauen könnten gleichermaßen wählen, ob sie fürs Pinkeln bezahlen wollten oder nicht (über Zumutbarkeit und Moral wurde dabei nicht diskutiert).
Ist das in Köln was anderes?
Streit in Köln
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Zuletzt geändert von the ghost am 23 Nov 2015, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Streit in Köln
Ich kenne in Frankfurt aber auch so eine Öffentliche Toilette mit Drehkreuz jeweils... Frauen müssen 50 Cent bezahlen.
Männer, die ne Kabine brauchen auch. Aber die Pissoirs sind frei zugänglich.
Bisher hab ich diesbezüglich auch noch keine Diskussion mitbekommen. Kann aber auch sein, dass es daran liegt, dass Frau das ja nicht zu Gesicht bekommt, wie das bei uns aufgebaut ist
Männer, die ne Kabine brauchen auch. Aber die Pissoirs sind frei zugänglich.
Bisher hab ich diesbezüglich auch noch keine Diskussion mitbekommen. Kann aber auch sein, dass es daran liegt, dass Frau das ja nicht zu Gesicht bekommt, wie das bei uns aufgebaut ist

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Re: Streit in Köln
Ich kenne die Dinger in Köln nicht. Weiß zufällig jemand, ob die Pissoir-Tür hier von innen verriegelbar ist?
Aber die mit dem Drehkreuz kenne ich von Leipzig Hbf. Aber da kostet auch das Pissoir noch 60 Cent. Fürs Scheißhaus wollen die da 1, 1,50 oder 2 Euro haben.
Soviel ich weiß, darfst Du nur dann eine Frau rausschmeißen, wenn auch eine adäquate Damentoilette vorhanden ist. Aber hier ist die zweite Kabine ja auch keine reine Damentoilette, sondern eine Unisex-Toilette und zudem auch nicht "adäquat", da sie kostenpflichtig ist.
Aber die mit dem Drehkreuz kenne ich von Leipzig Hbf. Aber da kostet auch das Pissoir noch 60 Cent. Fürs Scheißhaus wollen die da 1, 1,50 oder 2 Euro haben.
Soviel ich weiß, darfst Du nur dann eine Frau rausschmeißen, wenn auch eine adäquate Damentoilette vorhanden ist. Aber hier ist die zweite Kabine ja auch keine reine Damentoilette, sondern eine Unisex-Toilette und zudem auch nicht "adäquat", da sie kostenpflichtig ist.
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Re: Streit in Köln
Oh Mann, laut Bericht ist es aber auch sehr schwach begründet...Wenn man dieser Argumentation folgt, würden Männer bald auch Smartphones gratis bekommen, wenn sich genügend Männer finden, die vorher Smartphones im Media Markt klauen...
Ich hätte es mit einem größeren Reinigungsaufwand begründet. Auch wenn kein Mensch sich mit blankem Hintern auf ein öffentliches Klo setzt, sollte die Klobrille trotzdem sauber sein. Des weiteren muss auf einer solchen Toilette Klopapier bereit gehalten werden, usw. Mir ist klar, dass diese Kleinigkeiten keine 50Cent rechtfertigen, aber es wäre allemal eine bessere Rechtfertigung als in dem Bericht...
Ich hätte es mit einem größeren Reinigungsaufwand begründet. Auch wenn kein Mensch sich mit blankem Hintern auf ein öffentliches Klo setzt, sollte die Klobrille trotzdem sauber sein. Des weiteren muss auf einer solchen Toilette Klopapier bereit gehalten werden, usw. Mir ist klar, dass diese Kleinigkeiten keine 50Cent rechtfertigen, aber es wäre allemal eine bessere Rechtfertigung als in dem Bericht...
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Re: Streit in Köln
Genau so sehe ich es auch. Und Geldautomaten müssten an der Seite eine Klappe haben, damit man so an das Geld kommt und niemand mehr auf die Idee kommt, sie in die Luft zu sprengen.tedstriker hat geschrieben:Wenn man dieser Argumentation folgt, würden Männer bald auch Smartphones gratis bekommen, wenn sich genügend Männer finden, die vorher Smartphones im Media Markt klauen...

Die Richter in Norwegen auch. Das Urteil ist daher sachlich vollkommen nachvollziehbarIch hätte es mit einem größeren Reinigungsaufwand begründet.

P.S.: Was ja auch immer wieder faszinierend ist: An Urinalen leuchtet der Mond von Wanne-Eickel nicht (bzw. unsichtbar ins Becken hinein).

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Re: Streit in Köln
Wenn das Pissoir von innen verriegelt werden kann, dann würde ich es auch benutzen.
Liebe Grüße Adelheid
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Re: Streit in Köln
Bei den Anlagen der Firma Heringbau (das Bild von der Kölner Anlage spricht dafür, dass es sich hier um eine von diesem Hersteller handelt) ist das grundsätzlich möglich. Es handelt sich hier um eine Modulbauweise:Adelheid hat geschrieben:Wenn das Pissoir von innen verriegelt werden kann
- Außengehäuse
- Türen
- Einrichtungsgegenstände
Am "Gebäude" werden gleiche Türen verbaut. Edelstahl mit Rot-Weiß-Verschluss und außen ohne Klinke, sondern nur mit einem Griff. Im Rahmen befindet sich ein Türöffner, der die Falle über einen elektrischen Impuls freigibt, damit die Kabine betreten werden kann. Der Impuls kann ausgelöst werden über einen Münzschalter (wie in Köln beim Klo) oder über einen einfachen Knopfdruck (wie in Köln am Pissoir). Welche Elektronik eingebaut wird, kann der Auftraggeber (hier die Stadt Köln) wählen und das ggfls. auch später ändern. Auch einen "Zeitzünder" könnte man theoretisch verbauen.

Übrigens: Bei "Hering" kann man - ebenso wie bei den musikalischen Anlagen in Paris - Geld sparen, indem man sich nacheinander gegenseitig die Tür in die Hand gibt und sie nicht zwischenzeitlich zuknallen lässt.

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