Am Wochenende ist mir mal wieder etwas Schönes passiert.
Ich hatte zufällig frei und in einem der umliegenden Dörfer war das erste Weinfest der Saison. Leider hatte nur meine beste Freundin spontan Zeit, aber das haben wir uns nicht nehmen lassen, da mal vorbei zu schauen.
Wie das immer so ist, der Abend wurde recht lustig, allerdings wurden die Schlangen vor den Toiletten immer länger, was uns natürlich zu doof war.
Aber wenn man sich ein wenig vom Geschehen entfernte, fanden sich dann doch Gelegenheiten, um die Blase zu entleeren.
Unsere Gelegenheit war ein kleines...ich will es nicht einmal Wäldchen nennen, aber doch eine Baumgruppe mit ein wenig Gebüsch.
Am Rande standen meist mehrere Herren der Schöpfung und pinkelten dort, während wir uns meist auf die Rückseite verzogen. Dort waren wir meistens auch nicht alleine, ein paar andere Frauen suchten ebenfalls diese Stelle auf. Und meistens war genug Abstand zwischen uns beiden und anderen Damen...
Es war schon spät und dementsprechend dunkel. Nicht finster, aber doch schon nach der Dämmerung.
Wir beide mussten mal wieder pieseln. Also sind wir wieder zu der Stelle, vorbei an den meist jungen Herren. Einige von denen fanden es wohl ganz toll, dass da auch Frauen vorbei liefen, sie grölten ein wenig herum und versuchten auch erst gar nicht, sich zu verstecken
Wir waren wieder an unserer Stelle angekommen, suchten noch kurz eine Stelle, wo nicht alles mit Taschentüchern voll lag und machten uns gerade frei, als plötzlich ein Kerl vor uns stand, vielleicht Anfang bis Mitte zwanzig.
Meine Freundin fragte gleich ein wenig pampig, ob er ein Spanner sei.
Der Mann entschuldigte sich gleich, er redete recht leise und schüchtern und es schien ihm recht peinlich, auf uns gestoßen zu sein.
"Die Herrentoilette ist auf der anderen Seite", sagte meine Freundin, immer noch in einem recht schnippischen Tonfall.
Wieder entschuldigte er sich, sagte, dass ihm das bewusst sei, wo die Männer hingehen.
Ich hatte eine leichte Ahnung und fragte freundlich, was denn los sei.
Also damit ihr mal ein Bild vor Augen habt, wir standen da, die Jeans offen, bereit, die Hosen herunter zu lassen um dann zu pinkeln, und vor uns stand der arme Kerl....
Er antwortete mir, dass er uns wirklich nicht stören wollte, aber er müsse einfach mal richtig dringend scheißen. Sagte er so, wörtlich.
Meine Freundin und ich tauschten einen Blick aus, man sah ihr trotz Dunkelheit an, dass die Verärgerung aus ihrem Gesicht wich.
Und dann sagte sie ganz platt: "Na dann hock dich halt her!".
"Nein, nein, ich gehe woanders hin!", sagte er, aber sie legte nach: "schau, da vorne hocken die nächsten Mädels. Wenn du bei uns bleibst, schaut dich niemand komisch an...ich meine ja nur!"
Er zögerte. War ja klar, ich würde auch betrunken nur ungern neben Fremden kacken.
Meiner Freundin wurde es kurz darauf zuviel. Sie sagte, dass wir beide jetzt pinkeln werden, und wenn er einen Sichtschutz haben mag, soll er machen, und wenn nicht, dann sind wir halt gleich weg.
Sie zog ihre Hose herunter und ging in die Hocke und ich tat es ihr gleich.
Er schaute sich verzweifelt um. "Wenn das für euch echt ok ist..."
Ich sagte ja und gab ihm den Rat, sich nicht direkt neben mich, sondern einen halben Schritt hinter mir zu positionieren.
Was er dann auch tat.
Meine Freundin schaute ganz unverblümt hin, als er seine Hosen herunter ließ.
Ich stupste sie an und sagte, sie solle ihm doch ein wenig Privatsphäre lassen.
"Was denn? Er hat mich auch gesehen...und ich werd ja mal schauen dürfen, ob er einen großen hat!", sagte sie lachend.
Hinter mir ging derweil ein kleines Feuerwerk los. Trotz der gut hörbaren Musik, der Lautstärke der Menschen konnte ich gut hören, dass da hinten jemand ziemlich viel Durchfall hatte.
Ich konnte nicht anders und sagte: "oh je, das war wohl echt dringend"
Und dann schüttete er uns sein Herz aus. Dass er nicht aus dem Ort ist, und lange in der Kloschlange gestanden ist, wobei sich aber immer wieder Damen beim Herrenklo vergedrängelt hatten, bis er schließlich verzweifelt eine andere Möglichkeit suchte und bei uns landete.
Wir waren inzwischen fertig und wischten uns ab.
Ich schlug aber vor, dass wir so lange bleiben, bis er auch fertig war.
Als es dann soweit war, reichte ich ihm noch ein paar Taschentücher.
So wirklich etwas gesehen habe ich nicht, aber gehört habe ich genug
Zum Dank hat er uns dann mehrere Runden ausgegeben
