Missgeschick im Zug

[Mrwet87]

Eine frei erfundene Geschichte über ein großes Missgeschick in der Öffentlichkeit:

Heike hatte sich auf dieser Zugfahrt wirklich auf einen entspannten Nachmittag gefreut. Nach einem anstrengenden Tag wollte sie einfach nur nach Hause und die Aussicht genießen. Doch dann begann es – ein unangenehmes Drücken im Bauch, das immer stärker wurde. Zuerst versuchte sie, es zu ignorieren. Sie wollte sich nicht verrückt machen, schließlich war es nur ein harmloses Unbehagen. Doch mit jeder Minute wurde das Gefühl intensiver, und Heike spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog.

„Das geht schon noch“, dachte sie. Aber dann war es zu spät. Ein unangenehmes Gefühl kroch über sie, als sie merkte, dass sie das große Geschäft nicht mehr kontrollieren konnte. Panik stieg in ihr auf. Heike hatte versucht, rechtzeitig zur Toilette zu gelangen, doch der Zug schlingerte durch die Landschaft, und der nächste Halt war noch in weiter Ferne. Und dann passierte es – sie hatte sich in die Hose gemacht.

Der Geruch breitete sich sofort aus, und Heike spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Der Wagen, in dem sie saß, war gut gefüllt, aber niemand schien zunächst auf sie zu achten. Sie senkte den Blick und hoffte, dass niemand den unangenehmen Geruch bemerken würde. Doch ihre Hoffnung währte nur kurz.

Ein älterer Mann, der auf der gegenüberliegenden Seite saß, schnüffelte plötzlich in der Luft und zog eine Grimasse. „Was riecht denn hier so komisch?“ murmelte er, während er unbehaglich mit seiner Zeitung raschelte und die Nase rümpfte. Heike war wie gelähmt. Sie wollte sich in Luft auflösen.

Ein paar Passagiere warfen unauffällig Blicke in ihre Richtung. Eine junge Frau neben ihr sah den Mann und dann Heike mit einem gemischten Ausdruck an – Mitleid, aber auch eine gewisse Unsicherheit. „Entschuldigung, ist das… Sie?“ fragte sie schließlich vorsichtig, als sie sich etwas näher zu Heike beugte.

„Ähm… ja, es tut mir leid“, stammelte Heike, die sich für den Moment völlig hilflos fühlte. Die junge Frau schien betroffen, aber auch ein wenig unwohl. „Oh, keine Sorge, das passiert jedem mal“, sagte sie schließlich und lächelte halbherzig.

Aber der Geruch war jetzt eindeutig wahrnehmbar, und es war klar, dass er nicht zu ignorieren war. Heike fühlte sich, als würde jeder im Zug sie verurteilen. Der ältere Mann schien noch einmal die Luft zu schnuppern und schüttelte dann den Kopf. „Junge, Junge, was für ein Gestank…“

Heike versuchte, sich selbst zu beruhigen. Sie wollte nicht, dass die ganze Welt von ihrem Missgeschick erfuhr, also stand sie hastig auf und ging schnell in Richtung Toilette, dabei den Kopf gesenkt und den Blick auf den Boden gerichtet. Doch der Gang schien endlos. Die Passagiere, die den Vorfall bemerkt hatten, warfen einen verstohlenen Blick hinterher. Heike konnte die Blicke förmlich spüren.

Im winzigen Toilettenraum fühlte sie sich noch schlechter. Sie zog ihre Kleidung aus und versuchte, sich irgendwie zu reinigen, aber der Geruch hatte sich bereits festgesetzt. „Wie konnte das nur passieren?“, fragte sie sich verzweifelt.

Als der Zug später an einem großen Bahnhof hielt und Heike ausstieg, hatte sie immer noch das Gefühl, dass jeder im Wagen ihr Unglück bemerkt hatte. Doch niemand sagte etwas. Vielleicht, dachte sie, wollten sie alle einfach nur vergessen, was passiert war. Heike fühlte sich beschämt, aber irgendwie auch erleichtert, dass sie es hinter sich hatte. Ihre Scham konnte sie nicht einfach wegwischen, aber sie wusste, dass das Leben weiterging.

Es war eine peinliche und unangenehme Erfahrung, aber Heike beschloss, sich nicht zu lange darüber den Kopf zu zerbrechen. Schließlich war es nur ein Missgeschick, das jedem mal passieren konnte – auch ihr.

[KleinerKöttel]

Tolle Geschichte

[Moooooooin!]

Toll geschrieben!