
Also, ich war vor einigen Jahren auf einer echt guten Party von Freunden und hab bisschen über die Stränge geschlagen, wenn ihr versteht, was ich meine. Die Getränke flossen in Strömen und die Stimmung war einfach der Wahnsinn!
Als dann die Party so langsam zu Ende ging, machte ich mich auf den Heimweg. Doch dann merkte ich plötzlich, dass ich dringend aufs Klo musste, obwohl ich extra relativ kurz bevor ich los bin nochmal gegangen war. Aber hier war der Haken: Ich war gerade mitten in der Stadt unterwegs, hatte ungefähr ne Stunde zu laufen, weil kein Bus mehr fährt und es gab einfach keine Toilette in Sicht (wo auch um diese Uhrzeit). Ich wurde immer verzweifelter und hab überlegt, was ich hätte anders machen können. Mein Blasendruck wurde immer stärker. Es fühlte sich an, als würde jede einzelne Straße, die ich noch bis zuhause vor mir hatte, gegen mich sein. Bin glaube ich unwillkürlich schon die meiste Zeit mit meiner Hand im Schritt gelaufen.
Ungefähr nach dreiviertel der Strecke passierte es zum ersten Mal: Ein paar Tropfen gingen tatsächlich in meine Hose! Ich war so mega peinlich berührt und gleichzeitig total in Panik. Was zur Hölle sollte ich jetzt machen? Ich musste dringend eine Lösung finden, bevor das Ganze für alle sichtbar wurde.
Also, ich suchte wie eine Verrückte nach einer Möglichkeit und glaubt mir, ich war wirklich am Rande des Wahnsinns. Ein paar Mal war ich so knapp davor, mich komplett nasszumachen, dass mein Höschne noch ein bisschen mehr nass wurde. Es war mir super peinlich, aber ich hatte keine andere Wahl. Gut, dass fast keiner unterwegs war. Ich wollte es u bedingt nach hause schaffen, einfach hinters Auto hocken oder so war für mich damals üüüüberhaupt keine Option, das "macht man nicht". (Ja, ich wunder mich da heute auch manchmal drüber, aber damals hatte ich das so eingetrichtert bekommen...)
Aber dann, endlich, sah ich ein kleines Parkstück in der Nähe unserer Wohnung. Weil es schon wiiiirklich dringend war hab ich überlegt, ob ich da hingehe, weil ich das schonmal im Urlaub gemacht hatte und eine Freundin sowas auch schonmal erzählt hat. Aber es war immerhin immernoch in der Stadt, also eigentlich wirklich tabu. Hab dann aber festgestellt, dass ich es einfach nicht mehr schaffe und das die einzige Option ist. Ich rannte dorthin, als gäbe es kein Morgen mehr und hoffte, dass das keiner mitbekommt. In der Dunkelheit war es echt nicht so leicht, mich zu orientieren. Hab dann drei Bäume recht nah beieinander gefunden, schaut mich nochmal panisch um und hab mich hingehockt. Die Erleichterung, als ich endlich meinen Blasendruck loswurde, war unglaublich. Es lief und lief und lief. Ich liebe diese Erleichterung heute noch, kennt ihr das?
Nachdem ich mich erleichtert hatte, schaute ich mich um. Der Ort war so friedlich und ruhig. Die Bäume um mich herum gaben mir ein Gefühl von Privatsphäre und Sicherheit. Irgendwie hat es sich dann doch erstaunlich gut angefühlt, da in der Natur zu hocken, ganz seltsam für mich damals. Hab mich dann mit nem Tempo vom letzten Schneuzen abgewischt (mehr hatte ich nich). Als ich mich wieder angezogen hab war es natürlich erstmal unangenehm mit dem nassen Stoff auf der Haut.
Zuhause hab ich dann erstmal alles heimlich ganz unten im Wäschekorb versteckt und geduscht und bin dann glaube ich bald ins Bett, aber meine Gedanken sind noch ne ganze Weile gekreist und ich konnte nicht einschlafen.
So, das war eins meiner Schlüsselerlebnisse. Ich hoffe, es war interessant für euch, auch wenn es vielleicht garnicht sooo ausgefallen wirkt wenn man hier so andere Berichte liest

Hattet ihr auch so Erlebnisse, die euch im Nachhinein betrachtet deutlich entspannter in Bezug auf draußen pinkeln oder Anderes, was vorher für euch garnicht gin, gemacht haben?