Im Dunkeln der Nacht erhallte ein Stöhnen,
und heulte umher in gruseligen Tönen.
Im Schatten dann plötzlich, eine dunkle Gestalt,
taumelte rum auf den kalten Asphalt.
Es kam eine Frau hinein in das Licht,
Ihr Name war Mara, sie war hackedicht!
Vom Weihnachtsmarkt torkelnd kam sie nun zurĂŒck,
und hatte vom GlĂŒhwein gradâ ganze vier StĂŒck.
Sie stoplerte rum, stand grade noch aufrecht,
sie war in der tat ein wahrlicher Schluckspecht!
Soeben war sie noch mit Freunden am Feiern,
doch nun ganz alleine gehörig am Reihern.
Den Heimweg war Mara jetzt fleiĂig am suchen,
konnt ihn nicht finden, drum war sie am fluchen.
Das MĂ€dchen sah doppelt auch mit ihrer Brille,
und irrte durchâs Dorf mit reichlich Promille.
Da spĂŒrte sie plötzlich im Leib etwas zwicken,
ihre Blase war eben am Signale verschicken.
Rasch wurdâ ihr klar: das Pipi muss raus,
sie gackerte frech und nĂŒtzte dies aus.
Baumelnd lief Mara zum Dorfplatz hinab,
die Blase war schwer, sie machte nicht schlapp.
Der Platz lag verlassen zu so spÀter Stunde,
und doch zĂ€hlte fĂŒr Mara fast jede Sekunde.
Es schliefen die HĂ€user um ihr herum,
es brannte kein Licht und alles war stumm.
Inmitten der FlĂ€che wolltâ sie Urinieren,
und mit ihrer Pisse den Boden beschmieren.
Die Spannung der Frau nahm immer mehr zu,
schon bald warâs vorbei mit der himmlischen Ruh.
Ein hÀmisches Lachen machte sie munter,
ihre ledrige Hose riss sie dann herunter.
In der Hocke plaziert lieĂ Mara es flieĂen,
das kalte Gestein war sie jetzt am gieĂen!
Es zischte der Strah im groĂen Getöse,
spritzte gewaltig aus der zierlichen Möse.
Hinaus in die KĂ€lte spross das goldene Nass,
die Blase des MĂ€dchens war voll wie ein Fass.
Es fĂŒhlte sich gut an, sie stöhnte befreit,
vorbei war fĂŒr Mara das stechende Leid.
Die rauschenden Töne durchbrachen die Ruhe,
und Mara betrunken pisste sich auf die Schuhe.
âDa stimmt doch was nicht, was seh ich den hier?
Diese glĂ€nzenden Schuhe gehörân doch nicht mir!â
Sie zuckte vor Schreck und blickte nach oben,
da sah sie den Pfarrer gradâ lautstark am toben.
Was sagte er da und wo kam er her?
Die pinkelnde Mara verstand gradâ nichts mehr.
Dann kam die Erkenntniss, das konntâs doch nich geben!
Sie war nicht am Dorfplatz, aber beim Kirchlein daneben.
Das beschwipste MÀdchen brach aus in GelÀchter,
die Laune des Pfarrers wurde dadurch noch schlechter.
âSich hier zu erleichtern, wie können Sieâs wagen?!
Bei solch einem Anblick verfault mir der Magen!â
Die Worte des Priesters nahm sie grad nicht war,
das er sie beschimpfte war ihr aber klar.
Weiterhin kichernd lieĂ Mara es noch laufen,
jetzt musste der Pfarrer sich neue Schuhe wohl kaufen.
Das fröhliche Pissen kam endlich zum Schluss,
und alles was blieb war ein gelblicher Fluss.
Versaut war der Kirchplatz in groĂer Manier,
es schnaufte der Pfarrer wie ein zorniger Stier.
Verbrennen soll sie im ewigen Feuer,
solch grausige Untat war ihm nicht geheuer.
Am Morgen darauf quÀlte Mara der Kater,
dies wahr wohl die Strafe vom wĂŒtenden Pater.
Sie quÀlte sich rum, das Àrmliche MÀdel,
ihr ging es so schlecht, es brummte der SchÀdel.
VerlieĂ nicht das Zimmer und klagte statdessen
den gestrigen Abend hatte sie schon vergessen.
Dem Bett blieb sie treu, sie konnte nur schnaufen,
und wenn sie mal musste dann lieĂ sie es laufen.
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Frohen 2. Advent an alle!
Ein Gedicht zum 2. Advent
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Re: Ein Gedicht zum 2. Advent
Ein schönes Gedicht zum 2. Advent, sehr schön gedichtet!
Auch wir wĂŒnschen dir einen schönen zweiten Advent!
Auch wir wĂŒnschen dir einen schönen zweiten Advent!