Ich fand eben eine paar interessante Infos über und Bilder von derlei Nachtgeschirr:
http://www.kugener.com/de/?id=0074
Da heißt es unter anderem:
Urinflaschen für Frauen in der Form eines Pantoffels erhielten ihren Namen nach dem französischen Jesuitenpater Louis BOURDALOUE (20.8.1632 in Bourges - 13.5.1704 in Paris), der berühmt war für seine wohltönende Stimme und überragende Redekunst. Doch waren seine Predigten so lang, daß seine Bewunderinnen gezwungen waren, sich während seiner Ausführungen von ihren Zofen unauffällige Urinale in den Kirchenstuhl bringen zu lassen
Laut Wiki anscheinend nur eine Legende, aber eine durchaus interessanteLouis BOURDALOUE galt seinerzeit als "König unter den Predigern und Prediger von Königen". Am Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV. predigte er weitschweifig, jedoch so fesselnd, dass insbesondere die Damen unter seinen Zuhörern kein Wort davon missen mochten. Seine Stimme soll "schön und von Ansehnlichkeit" gewesen sein. Damals hat sich eingebürgert, dass die Damen von daheim mitgenommene Saucièren mit in die Kirche brachten, in die sie gegebenenfalls unter den weiten, langen Röcken nonchalant ihre Blase entlehrt haben.
Die Porzellan-Manufakturen griffen die neue Sitte bald auf und formten ein Gefäß, das den Saucièren zwar noch glich, aber zum Hinein-Urinieren besser geeignet waren: den "pot de chambre oval". Dieses dann nach und nach auch bei anderen öffentlichen Gelegenheiten oft benutzte Utensil wurde mit allerlei Verzierungen (nicht selten anzüglicher Art) versehen und in unterschiedlichen Formen angeboten. Es bürgerte sich jedoch der Begriff Bourdalou dafür ein

Offenbar gibt es sogar Frauen, die sowas aus Spaß an der historischen Lebensweise benutzen - im entsprechenden Outfit, versteht sich.

http://lbcchistorical.blogspot.de/2014/ ... -with.html
Hat von den anwesenden Damen schon mal eine ein Bourdalou benutzt? Oder - in Ermangelung dessen - eine Sauciere aus der Küche zweckentfremdet?
