de krullen van Amsterdam

[the ghost]

the ghost hat geschrieben:
Aber auf die krumme Idee, dann "mal nachzuschauen", kämen nur so aufgegeilte deutsche Touristen; für die Niederländer gilt da ein "Anstandsgebot".

Diesen Satz muss ich nochmal aufgreifen, denn das ist ein Thema für sich. Wie weit geht bei Euch eigentlich der Spaß und die Toleranz? Ich halte derartige "Scherze" für einen schweren Eingriff in die Privatsphäre. Wenn eine Frau dort ihre Füße präsentiert, signalisiert sie damit der Öffentlichkeit, dass sie hinter diesem Sichtschutz ungestört Pipi machen möchte und andere davon abhalten, währenddessen diese Einrichtung zu betreten. Wenn sie sich dabei von Spannern begaffen lassen wollte, könnte sie auch gleich auf offener Straße schiffen. Sinn und Zweck der Einrichtung ist es nämlich, Diskretion zu gewährleisten (darum ist auch nur verdeckt, was verdeckt sein muss).

Das wäre in meinen Augen das gleiche, als wenn Du Besuch empfängst, keinen Schlüssel für Deine Klotür hättest und stattdessen außen an die Klinke ein Schild "frei" und "besetzt" zum Rumdrehen hängen würdestst. Sobald eine Frau aufs Klo geht und das Schild auf "besetzt" dreht, wartest Du 30 Sekunden und "besuchst" sie auf dem stillen Örtchen.

Soweit braucht man gar nicht zu gehen. Von außen schon interessant genug, wenn dort "een mijsje een plasje doet" (auf deutsch: ein Mädchen ein Teichlein tut"). Diese hier steht völlig verkehrt herum in der Krulle:

verkehrt herum.jpg

. Wahrscheinlich puhlt sie sich erst noch aus. Danach muss sie sich nämlich so postieren wie diese hier:
, so dass der Körper von der Umrandung verdeckt ist. Eventuell schaut der Kopf aus dem Eingang. Und wenn der Strahl dann auch so schwach ist wie auf dem Bild und die "natuursteene plasplate" nicht trifft, passiert das hier:

Die Sendung geht auf den Boden und das ist eine Schweinerei.

Wenn der Strahl nicht an den Stein geht, sondern auf den Boden, kannst Du das wunderschön von außen beobachten und Dir einen grinsen, weil das "mijsje" jetzt ihre "klompen" putzen muss. Und die Niederländerinnen haben offenbar gar kein Interesse, zu treffen (oder haben Angst, mit dem Arsch den Stein zu berühren).

[Silent-E]

Ich finde die Dinger großartig. Liebe es, sie dort zu benutzen.
Auf jeden Fall müssen die bleiben.

[the ghost]

Auf jeden Fall müssen die bleiben.

Allein schon, weil sie zum Weltkulturerbe gehören. Da brauchst Du schon eine Genehmigung, um ein Bild von einer Wand an die andere umzuhängen - und das innerhalb eines Wohnhauses. Auf offener Straße darfst Du keine Bank, Laterne oder eben eine Krulle verändern (z.B. rot statt grün streichen oder "Spritzschutzmaßnahmen" für Frauen schaffen) oder gar entfernen. Auch so moderne Waschbetonklötze darf man da nicht aufstellen.

Zum Weltkulturerbe gehört jedoch nur der Grachtengürtel. Außenbezierke sind hier nicht betroffen. Hier könnte man tatsächlich welche abbauen; ist auch mit einer passiert - die hat man ins Heimatmuseum nach Arnhem gebracht.

[Mister_pee123]

Ich habe diese schon mehrfach gesehen und auch schon genutzt. Allerdings habe ich bisher nie mitbekommen, dass sie auch von Frauen genutzt wurden.

[the ghost]

Allerdings habe ich bisher nie mitbekommen, dass sie auch von Frauen genutzt wurden.

Aber ich. Das Ding stand vor einem Pub, der wohl keine eigene Toilette hatte. Und ich wollte das Teil fotografieren, konnte das aber nur, wenn es leer war. Davor bildete sich aber eine Schlange und ich musste abwarten bis die sich alle ausgestrullt hatten. Und in der Schlange standen 2 Frauen und 5 Männer.

War interessant. Die Frauen nahmen nicht nur eine andere Fußstellung ein als die Männer, sondern machten die Mauken auch weiter auseinander. Und der obere Teil der Stahlkonstruktion weist ja sternförmige Löcher auf und dadurch kann man Silhouetten erkennen. Bei einem Mann den aufrechten Körper (und oben guckt der Kopf raus), bei einer Frau, wie er sich langsam nach vorne absenkt, hinter dem geschlossenen Teil der Verkleidung verschwindet und hinterher wieder aufrichtet.

Weder bei Männern noch bei Frauen siehst Du einen Strahl. Der eigentliche Uriniervorgang ist durch den geschlossenen Teil der Verkleidung verdeckt. Aber Damen- und Herrentoiletten gibt es dort ebensowenig wie Voll-WCs.

[Mister_pee123]

Allerdings habe ich bisher nie mitbekommen, dass sie auch von Frauen genutzt wurden.

Aber ich. Das Ding stand vor einem Pub, der wohl keine eigene Toilette hatte. Und ich wollte das Teil fotografieren, konnte das aber nur, wenn es leer war. Davor bildete sich aber eine Schlange und ich musste abwarten bis die sich alle ausgestrullt hatten. Und in der Schlange standen 2 Frauen und 5 Männer.

War interessant. Die Frauen nahmen nicht nur eine andere Fußstellung ein als die Männer, sondern machten die Mauken auch weiter auseinander. Und der obere Teil der Stahlkonstruktion weist ja sternförmige Löcher auf und dadurch kann man Silhouetten erkennen. Bei einem Mann den aufrechten Körper (und oben guckt der Kopf raus), bei einer Frau, wie er sich langsam nach vorne absenkt, hinter dem geschlossenen Teil der Verkleidung verschwindet und hinterher wieder aufrichtet.

Weder bei Männern noch bei Frauen siehst Du einen Strahl. Der eigentliche Uriniervorgang ist durch den geschlossenen Teil der Verkleidung verdeckt. Aber Damen- und Herrentoiletten gibt es dort ebensowenig wie Voll-WCs.

Haben die Frauen dort rückwärts gegen gepinkelt und vollständig gegen die Platte getroffen ohne, dass was direkt auf den Boden ging?

[the ghost]

Du siehst ja nur die Füße. Die zeigten natürlich genau umgekehrt als bei den Herren und waren weiter auseinander. Was sich hinter dem geschlossenen Teil der Schutzwand abgespielt hat, konnte man nicht sehen. Weder bei Damen noch bei Herren war ein Pissstrahl zu sehen oder Geplatsche aus dem Boden, so dass davon auszugehen ist, dass beide ihren Urin bereits weit oben - also hinter der Verkleidung - an die Stele gepritzt haben. Man konnte auch nichts an ihr runterlaufen sehen, da der Stein bereits nass war. Dieser hier ist wohl ziemlich trocken:



Man sah auch nicht, wie dicht die Damen mit dem Arsch an ihm klebten. Die Steinplatte ist ja auch gebogen und ich stand so im rechten Winkel zu ihr. Nur im Gegensatz zu deutschen Frauen schmissen sie nicht noch Tempotücher da hin (aber das hätte man auch gesehen und dann wären 100 Euro fällig gewesen).

Bemerkenswert war, dass alle in einer Reihe standen und brav in der Reihenfolge ihres Anstellens wieder rauskamen. Es gab kein "Ladies first". Das Ding stand genau vor einem Pub, der wohl keine eigene Toilette hatte (wohl dort nicht Pflicht) und reichlich frequentiert war. Deshalb musste ich, um das Ding zu fotographieren, auch so lange warten, bis es endlich frei war, denn wenn da jemand drin gewesen wäre, hätte ich vermutlich "was vor die Schnauze gekriegt".

[janina123]

Du siehst ja nur die Füße. Die zeigten natürlich genau umgekehrt als bei den Herren und waren weiter auseinander. Was sich hinter dem geschlossenen Teil der Schutzwand abgespielt hat, konnte man nicht sehen. Weder bei Damen noch bei Herren war ein Pissstrahl zu sehen oder Geplatsche aus dem Boden, so dass davon auszugehen ist, dass beide ihren Urin bereits weit oben - also hinter der Verkleidung - an die Stele gepritzt haben. Man konnte auch nichts an ihr runterlaufen sehen, da der Stein bereits nass war. Dieser hier ist wohl ziemlich trocken:

Also spätestens, wenn der Druck gegen Ende nachlässt, würde ich das nichg schaffen. Da würde es auf den Boden gehen.
Aber auch vorher wäre das eher ein 50/50-Spiel.

[the ghost]

@Janina:

Hier hast Du so eine ähnliche Situation:

Urinalstand 9.jpg

Auch diese Dame hier macht die Mauken ziemlich weit auseinander. Nur liegt hier der Abfluss nicht plan zum Boden, sondern etwas vertieft. Wo genau der Strahl landet, sieht man auch hier nicht.

Aber fahr' doch mal selbst nach Amsterdam und probier' es aus. Bis Arnhem kommst Du sogar mit Deinem D-Ticket, wenn Du eins hast.

[juliaHolland]

Bei mir würde es relativ sicher nicht alles an die Wand gehen. Einiges bestimmt, je nachdm, wie mein Strahl an dem Tag ist mehr oder weniger, aber dass alles an die Wand geht, ist sehr unwahrscheinlich.