Hyperthermie im Krankenhaus

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Clearwater
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Hyperthermie im Krankenhaus

Beitrag von Clearwater »

Hallo,
heute möchte ich euch eine Begebenheit aus meinem letzten Klinikaufenthalts berichten.
Zur Linderung meiner leider schlimmer werdenden ME/CFS Krankheit hat man Hypothermien bei mir gemacht. Hoffentlich hält es an.
Vielleicht kennt ja die Prozedur der eine oder die andere.(ist das ausreichend gegendert?🤮) Für alle anderen hole ich mal kurz aus.
Es wird einem das Bett vom Zimmer geholt und dicht hergerichtet. Selbst bekommt man einen dieser typischen Krankenhauspyjamas, die Hosen entweder km zu groß oder zu eng. Das Bett wird unter eine blickdichte Zeltkabine geschoben die mit starken Infrarotlampen aufheizt wird. Der Kopfbereich ist frei, mit einer Wärmeschürze vor den starken Infrarotlampen geschützt. So legt man sich mit einem Handtuch drüber, damit einem die Zehen nicht wegbruzeln, unter die starken Infrarotlampen und wird quasi im eigenem Saft aufgebacken, bis man ins Fieber kommt. Um sicherzustellen dass der Braten auch gar ist bekommt man natürlich ein Bratenthermometer zur Überwachung. Dieses Thermometer muss man sich in Form eines flexibeln Kabelendes mit sterilem Tütchen und Gleitmittel drüber rektal einführen. Frauen haben natürlich auch noch die vaginale Alternative.
Am Ohr gibt's noch einen Puls-Clip.
Um ordentlich schwitzen zu können, gibt's dazu reichlich Lindenblütentee aus der Schnabeltasse.
Soviel zum Aufbau.
In dem Raum waren zwei dieser Kabinen, in der vor mir sollte zeitgleich eine Frau geschmort werden. Nur konnte ich sie wegen der Vorhangabtrennung nicht sehen. Sie bekam aber mit, dass es auch bei mir los ging. Sie legte sich rein und die Schwester erklärte ihr das flexible Thermometer-Kabel und ließ uns wissen dass wir gut über eine Stunde drin liegen werden. Im Falle dass sich durch die Wärme die Blase meldet, gibt es die Flasche bzw Bettpfanne.
Die Frau vor mir kämpfte mit ihrem Thermometer in der Kabine.
"Hä, wie soll das denn gehen, das piekst ja!"
Ich zu so ihr, bereits fertig mit einführen und Ohr-Clip.
,,Ja das geht schon, aber es ist eben etwas Fummelei"😏
Die Schwester meinte:
"Haben sie es schon vaginal probiert, oder eben andersum? Soll ich helfen "
"Ja schauen sie mal lieber"
Zusammen klappte es dann natürlich.
Wir quatschen noch so bisschen zwischen den Kabinen hin und her und allmählich wurde aus gemütlicher Wärme eine schweißtreibende Hitze.
Nach gut einer halben Stunde meinte sie dann zur Schwester dass sie jetzt doch mal müsse.
Diese brachte auch gleich die Bettpfanne und schob sie ihr passend unter.
"Ich lass sie dann eben mal kurz alleine."
Ich muss gestehen bei der Vorstellung zuckte es in meiner Mitte etwas.
Ich hielt mich natürlich still. Einerseits wollte ich sie in diesem intimen Moment nicht stören, andererseits versuchte ich natürlich irgendwas davon was sich in der Kabine vor mir abspielte zu erlauschen.
Nach gefühlt zwei Minuten fragte die Schwester:
"Hat's geklappt?"
"Nein noch nicht"
"Okay"
Nach zwei weiteren Minuten gab sie der Schwester mit "so, jetzt " bescheid.
Ich konnte aber nicht wirklich was hören, was wohl einfach aufgrund der Lage über der Pfanne und den stark surrenden Infrarotstrahlern lag.
Die Schwester holte die Pfanne raus und sagte beim Blick auf den Monitor etwas amüsiert:
"Schauen sie, ist die Blase erstmal leer, steigt gleich die Temperatur. Gut so"
Die Frau seufzte erleichtert und zufrieden auf.
Nach dem ganzen Schwitzprozedere konnte ich beim Verlassen des Raumes aus dem Bett noch einen kurzen Blick auf die Frau erhaschen. Sie war dann doch gut 50+. Allein durch die Stimme konnte ich ihr alter nicht wirklich schätzen.
Aber ich war dankbar diese Situation mitverfolgen zu haben.

Bei der nächsten Hyperthermie, drei Tage später, passierte so was nicht mehr. Ich lag wieder nassgeschwitzt da und der Schweiß stand mir im Bauchnabel. Der Schlafanzug bereits pitschnass.
So dachte ich mir: wofür eigentlich die Flasche.
Mit dem Wissen, dass durch das viele Trinken in der Klinik und der bereits dritten Tasse Tee in dem Schwitzkasten mein Urin eh klar wie Wasser ist, dachte ich bei mir: wozu eigentlich die Flasche? Wirklich gemusst hatte ich nicht aber die Gelegenheit war zu verlockend. Also begann ich zu drücken ob denn was kommt.
Komisch dass es mich immer wieder Überwindung kostet. Selbst wenn man weiß dass durch das präparierte Bett alles Safe ist.
Ich hielt mir die Hand vor meinen Schwanz und dadurch die Hose etwas auf Abstand. Schließlich kamen ein paar Spritzer und liefen mir durch die Finger über den Oberschenkel.
Ich musste auch echt aufpassen dass es keiner am Monitor verfolgte wie jedesmal durch das Drücken der Puls mit anstieg. 🙄
Nach dem man die 38° erreicht hat, wird ausgeschaltet und anschließend wird man noch eine weitere halbe Stunde, zum stauen der Temperatur, eng eingeschlagen in den Zelt-Matten, liegen gelassen. Dabei kam dann nochmal ein kleiner Schwall und floss angenehmen zwischen meinen Oberschenkel ab.
Zum Schluss zieht man den nächsten Klinikschlafanzug an und das Bett wird wieder gerichtet bevor man wieder aufs Zimmer geschoben wird. Aber noch mit dichter Unterlage da man den Schlafanzug ja auch noch komplett durch schwitzen wird, bis man nach einer weiteren Stunde erst wieder fit genug für die dann verdiente Dusche ist. Und beim Wechsel der Schlafanzüge hat man wirklich keinerlei Spuren meiner genüsslichen Tat gesehn.


So, das war jetzt viel um relativ wenig Ereignis geschrieben. Aber so habt ihr die Möglichkeit es genau nachzuvollziehen was sich so abspielte.
Meine anderen Möglichkeiten mich bei meinem Klinikaufenthalt zu erleichtern findet ihr dann natürlich demnächst unter Boys. Das ist dann hier bei den Mädels fehl am Platz.

Ich hoffe es liest sich einigermaßen flüssig und es gefällt.
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Gießkanne
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Re: Hyperthermie im Krankenhaus

Beitrag von Gießkanne »

Wow:-o
the ghost
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Re: Hyperthermie im Krankenhaus

Beitrag von the ghost »

Warum schiebt man bei sowas nicht gleich einen Katheter rein?

Aber was soll die ganze Prozedur eigentlich bewirken?
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KleinerKöttel
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Re: Hyperthermie im Krankenhaus

Beitrag von KleinerKöttel »

wow richtig gut
Gießkanne
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Re: Hyperthermie im Krankenhaus

Beitrag von Gießkanne »

the ghost hat geschrieben: 22 Sep 2022, 14:39 Warum schiebt man bei sowas nicht gleich einen Katheter rein?

Aber was soll die ganze Prozedur eigentlich bewirken?
Das ist wohl unter anderem eine Behandlungsmethode, wenn es um Chronische Erschöpfung geht, wird aber auch in der alternativen Medizin bei Krebser-krankungen eingesetzt, nur mit der Wirkung bei Letzterem scheint das nicht weit her zu sein...:-(
Clearwater
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Re: Hyperthermie im Krankenhaus

Beitrag von Clearwater »

@gohst
Ja bei den CFS-lern soll es bisher gut angekommen sein. Durch das Fieber wird das gesamte Immunsystem angeregt und aktiv. Das hilft wohl Reste eines vergangenen Infekts besser zu bekämpfen. Und in den Wochen danach sollen man sich wieder etwas fitter zu fühlen. So die Aussage von anderen Patienten. Ich schau mal wie es sich bei mir so entwickelt.
Aber es ist eben eine Krankheit, die nur wenig Ärzte bisher kennen und von wirksamen Medikamenten ist man noch weit entfernt. Da probiert man natürlich auch im Naturheilwesen manches aus.

Zu der Katheterfrage. Wie gesagt es kommt ja nicht jedesmal vor, dass wer muss in dieser Zeit. Dafür schwitzt man zu viel. Und jedem einem Katheter setzten kostet nur unnötig viel.


Schön wenn euch das Erlebnis gefällt.
Viel trinken ist wichtig ;)
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