Die Mitarbeiterin im Discounter
Verfasst: 24 Jan 2022, 17:35
Mit der Zeit "kennt" man sich so, die Mitarbeiterinnen des Discounters um die Ecke...man sagt außer dem Hallo dann wie gehts oder schönes Wochenede oder schönen Abend noch oder schimpft über das schlechte Wetter oder macht sonstigen smalltalk.
Wer mir letzten Sommer zuhupte, als ich am Rasen mähen war, checkte ich zunächst nicht. Das Auto kannte ich auch nicht.
"Wohnen Sie da in der xxx-Strasse", fragte mich ein paar Tage später eine Discountermitarbeiterin.
"Ach, Sie waren das...ich hab die ganze Zeit überlegt...ja, ich wohne da...", antwortete ich und erfuhr, dass sie ein paar Häuser weiter eine Bekannte besucht hatte...
Mal die eine oder andere Frage zu einem Produkt oder einem Preis, einmal eine Anschiebehilfe der Elektroameise, die auf nassem Boden rutschte und ansonsten das übliche, mehr oder weniger belanglose Blabla.
Eines Abends, es war nach 20:00 waren kaum Kunden in dem Markt und ich der einzige, der mit einem Artikel Richtung Kasse ging. Wenn so wenig los ist, dann nehmen die Kassiererinnen auch Warenverräumungen in der Nähe der Kasse vor. Und wenn ich (oder auch andere Kunden) sich als einzige der Kassen nähern, heisst es oft dann: "Kleinen Moment, ich bin sofort bei Ihnen."
Wie gesagt, an jenem Abend kam ich als Einziger an die Kasse und sie war gerade was am Regal verräumen. Als sie mich sah, kam sie kurz auf mich zu und fragte, ob ich einen kleinen Moment warten könne, sie müsse mal schnell auf die Toilette.
Klar, sagte ich, kein Problem.
"Oh, danke, sagte sie, als sie wiederkam und sich an die Kasse setzte, "das war wirklich dringend jetzt." Sie hielt sich dabei die Hand an den Bauch und die Länge der Zeit, die sie weg war, liess mich zu der Annahme kommen, dass da ein großes Geschäft zu erledigen gewesen war.
Mittlerweile ist das Sie einem Du gewichen. Man labert etwas mehr als sonst oder scherzt auch mal.
Heute war ich dort wieder einkaufen. Sie war wieder da und es war nur eine Kasse geöffnet. Sie sah ziemlich gestresst aus. Ich hatte heute einen ganzen Einkaufswagen voll. Ich packte mein Zeug auf das Förderband und stand dann vor ihr, als der letzte Kunde vor mir wegging.
Hallo - Hallo, wie gehts - sie schaute das Förderband entlang, offenbar, um zu checken, wie viele Kunden nach mir anstanden.
"Oah, was muss ich... was muss ich aufs Klo", flüsterte sie mir zu und hielt sich die Hand an den Bauch.
Ich verstand das so, wie neulich, dergestalt, dass sie mich fragen wollte, ob ich einen Moment warten könnte...
"Also ich hab Zeit", sagte ich ihr, "geh doch einfach."
Ihre Mundwinkel spannten sich an. "Nein, das kann ich nicht, bei den vielen Kunden, das geht nicht..."
"Wieso", sagte ich, "mein ganzes Zeug liegt hier auf dem Band. Ich geh jetzt einfach zurück und sage, ich habe noch was vergessen...sollen die Leute mich doch anmeckern, mir ist das egal."
""Halloho...können Sie mal ne zweite Kasse aufmachen...???"", rief es von hinten.
"Neenee, das kann ich vergessen", flüsterte sie. Sie drückte auf einen Klingelknopf. Kleine Schweißperlen standen auf ihrer Stirn.
Die Art und Weise, wie sie dann die <<acht-hmm-undsechzig, fünf-hff-unddreißig>> aus sich herauspresste, verriet mir, dass bei ihr noch was ganz anderes und zwar ganz gewaltig mit Hochdruck und panikfördernd presste...
Wer mir letzten Sommer zuhupte, als ich am Rasen mähen war, checkte ich zunächst nicht. Das Auto kannte ich auch nicht.
"Wohnen Sie da in der xxx-Strasse", fragte mich ein paar Tage später eine Discountermitarbeiterin.
"Ach, Sie waren das...ich hab die ganze Zeit überlegt...ja, ich wohne da...", antwortete ich und erfuhr, dass sie ein paar Häuser weiter eine Bekannte besucht hatte...
Mal die eine oder andere Frage zu einem Produkt oder einem Preis, einmal eine Anschiebehilfe der Elektroameise, die auf nassem Boden rutschte und ansonsten das übliche, mehr oder weniger belanglose Blabla.
Eines Abends, es war nach 20:00 waren kaum Kunden in dem Markt und ich der einzige, der mit einem Artikel Richtung Kasse ging. Wenn so wenig los ist, dann nehmen die Kassiererinnen auch Warenverräumungen in der Nähe der Kasse vor. Und wenn ich (oder auch andere Kunden) sich als einzige der Kassen nähern, heisst es oft dann: "Kleinen Moment, ich bin sofort bei Ihnen."
Wie gesagt, an jenem Abend kam ich als Einziger an die Kasse und sie war gerade was am Regal verräumen. Als sie mich sah, kam sie kurz auf mich zu und fragte, ob ich einen kleinen Moment warten könne, sie müsse mal schnell auf die Toilette.
Klar, sagte ich, kein Problem.
"Oh, danke, sagte sie, als sie wiederkam und sich an die Kasse setzte, "das war wirklich dringend jetzt." Sie hielt sich dabei die Hand an den Bauch und die Länge der Zeit, die sie weg war, liess mich zu der Annahme kommen, dass da ein großes Geschäft zu erledigen gewesen war.
Mittlerweile ist das Sie einem Du gewichen. Man labert etwas mehr als sonst oder scherzt auch mal.
Heute war ich dort wieder einkaufen. Sie war wieder da und es war nur eine Kasse geöffnet. Sie sah ziemlich gestresst aus. Ich hatte heute einen ganzen Einkaufswagen voll. Ich packte mein Zeug auf das Förderband und stand dann vor ihr, als der letzte Kunde vor mir wegging.
Hallo - Hallo, wie gehts - sie schaute das Förderband entlang, offenbar, um zu checken, wie viele Kunden nach mir anstanden.
"Oah, was muss ich... was muss ich aufs Klo", flüsterte sie mir zu und hielt sich die Hand an den Bauch.
Ich verstand das so, wie neulich, dergestalt, dass sie mich fragen wollte, ob ich einen Moment warten könnte...
"Also ich hab Zeit", sagte ich ihr, "geh doch einfach."
Ihre Mundwinkel spannten sich an. "Nein, das kann ich nicht, bei den vielen Kunden, das geht nicht..."
"Wieso", sagte ich, "mein ganzes Zeug liegt hier auf dem Band. Ich geh jetzt einfach zurück und sage, ich habe noch was vergessen...sollen die Leute mich doch anmeckern, mir ist das egal."
""Halloho...können Sie mal ne zweite Kasse aufmachen...???"", rief es von hinten.
"Neenee, das kann ich vergessen", flüsterte sie. Sie drückte auf einen Klingelknopf. Kleine Schweißperlen standen auf ihrer Stirn.
Die Art und Weise, wie sie dann die <<acht-hmm-undsechzig, fünf-hff-unddreißig>> aus sich herauspresste, verriet mir, dass bei ihr noch was ganz anderes und zwar ganz gewaltig mit Hochdruck und panikfördernd presste...