Der Lehrgang - Theorie und Praxis (Band 1)

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Igel71
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Re: Der Lehrgang - Theorie und Praxis (Band 1)

Beitrag von Igel71 »

rhdhddh hat geschrieben: 10 Feb 2022, 13:40 Hallo Daniel ich muss sagen ich lese ja eigentlich nicht gerne.
Aber bei den absolut hammer Geschichten find ich es sogar sehr schade wenn der Text nicht länger geht
Vielen dank dafür
Oh, das ehrt mich. Aber ich kann dir versprechen, es wird einen Band 2 geben und Band 3 ist auch schon ein Stück weit gediehen. Anschließend brauch ich dann vermutlich erst mal Pause. :)
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JrgF
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Re: Der Lehrgang - Theorie und Praxis (Band 1)

Beitrag von JrgF »

Igel71 hat geschrieben: 11 Feb 2022, 06:33
rhdhddh hat geschrieben: 10 Feb 2022, 13:40 Hallo Daniel ich muss sagen ich lese ja eigentlich nicht gerne.
Aber bei den absolut hammer Geschichten find ich es sogar sehr schade wenn der Text nicht länger geht
Vielen dank dafür
Oh, das ehrt mich. Aber ich kann dir versprechen, es wird einen Band 2 geben und Band 3 ist auch schon ein Stück weit gediehen. Anschließend brauch ich dann vermutlich erst mal Pause. :)
Da bin ich wirklich gespannt, Daniel. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die braune Schnecke mit Mr. Sixpack in der Geschichte noch auftauchen wird.
Was sagt eigentlich Dani zu deinen bisherigen Meisterstücken? Wird sie darüber hinaus auch einen Teil als Schreiberin zu der Geschichte beitragen?
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lunacy
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Re: Der Lehrgang - Theorie und Praxis (Band 1)

Beitrag von lunacy »

JrgF hat geschrieben: 12 Jan 2022, 14:13 Ob wohl auch die braune Schnecke und Mr. Sixpack in weiteren Teilen noch vorkommen werden ?
JrgF hat geschrieben: 06 Feb 2022, 15:13 Wenn das so weitergeht, kann ich mir gut vorstellen, dass spätestens in den beiden darauffolgenden Bändern vielleicht die braune Schnecke und Mr. Sixpack Einzug halten werden. ;) :D
JrgF hat geschrieben: 11 Feb 2022, 06:50Da bin ich wirklich gespannt, Daniel. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die braune Schnecke mit Mr. Sixpack in der Geschichte noch auftauchen wird.
***
JrgF hat geschrieben: 20 Jan 2022, 07:11 Doch was wird Heidi aus der ganzen Sache ableiten? :o
JrgF hat geschrieben: 11 Feb 2022, 06:50 Was sagt eigentlich Dani zu deinen bisherigen Meisterstücken? Wird sie darüber hinaus auch einen Teil als Schreiberin zu der Geschichte beitragen?
Faktische Darstellung von sich wiederholenden Äußerungen innerhalb eines Threads. Btw, wer ist Dani?
JrgF, wenn du nach wie vor der Meinung bist, dich nicht zu wiederholen, dann weiß ich nicht was es noch braucht.

In einem anderen Beitrag kritisierst du sogar einen anderen User, dass er dreimal in einem Thread dasselbe schreibt. Besser wäre es gewesen, den Thread zu melden, denn es handelte sich um eine Geschichte über Minderjährige, die aus den Tiefen des Forums wieder hervorgekramt wurde. Aber dank deines Kommentars rutschte der Thread nach oben und konnte so von mir "desinfiziert" werden.

Sorry Daniel, das gehört eigentlich nicht in diesen ansonsten hervorragenden Thread. Wenn du möchtest, kann ich einen weiteren Thread daraus machen, ohne Kommentare, so dass man alle Kapitel flüssig hintereinanderlesen kann. Ist aber deine Entscheidung, ich kann es nur anbieten.
Viele Grüße von
lunacy 8-)
Igel71
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Re: Der Lehrgang - Theorie und Praxis (Band 1)

Beitrag von Igel71 »

Hey lunacy,
passt schon. Solange die Diskussion icht ausartet. Und die eigentlichen Kapitel sind ja gut an der vorangestellten Nummerierung zu erkennen. Aber ich bin ganz deiner Meinung. Danke, dass du dies so gesagt hast.
Da gibt's doch gleich das nächste Kapitel, damit hoffentlich keine weitere Diskussion notwendig ist ;-)
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Igel71
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Re: Der Lehrgang - Theorie und Praxis (Band 1)

Beitrag von Igel71 »

15 - Scheiß Nacht!

Ich zucke zusammen vom Schmez eines Peitschenlags auf meinen Gesäß. Ich kann mich nicht bewegen. Meine Hände sind auf dem Rücken gefesselt. Ein zweiter Schlag trifft meine Backen. Ich wälze mich mit Anstrengung auf den Rücken und sehe ein komplett tätowiertes Gesicht über mir. Ich kneife meine Augen zusammen. Eine Stimme befiehlt mir "Sieh mich an!". Ich will schreien, bekomme aber keinen Ton heraus. In diesem Moment prasselt Wasser in mein Gesicht. Ich öffne die Augen und sehe eine Frau mit gegrätschten Beinen über mir stehen. Sie ist nackt und aus ihrer Spalte spritzt der Urin mitten in mein Gesicht. Ich drehe meinen Kopf zur Seite, doch Sie droht mir mit der Peitsche und befielt mir nach oben zu sehen. Ich gehorche, will aber wieder schreien. Mein Mund öffnet sich und ihr Strahl schießt mir in den Rachen. Ich verschlucke mich, kann aber nicht husten. Ich drohe zu ersticken. Die Frau bückt sich. Aus ihrem Hintern schiebt sich eine lange weiche Kackwurst und fällt auf meinen Bauch. Sie setzt sich darauf und verschmiert die Scheiße über meinen ganzen Körper. Ich höre ihr lautes Atmen. Sie räuspert sich. Es klingt sehr tief, eher wie von einem Mann. Ich höre, wie sich eine Schublade öffnet. Ich sehe aber nicht, was die Frau genau macht. Jetzt massiert sie mit ihrer Scheiße meinen Schwanz. Ich ekle mich fürchterlich und will wieder schreien, doch sie nimmt ein Stück Scheiße und stopft es mir in den Mund.
Schweißgebadet wache ich auf. Ich bin komplett benebelt und realisiere erst langsam, dass ich geträumt habe. Aber mir wird langsam auch klar, dass zwar kein Stück Scheiße, aber ein Stoff in meinem Mund steckt. Ich will es herausziehen, doch meine Hände sind auch in der Realität auf meinem Rücken festgebunden. Ich schaffe es, das bitter schmeckende Stück Stoff auszuspucken. Es fällt mir schwer meine Gedanken zu ordnen. Ich muss mich zusammenreißen um wach zu bleiben. Sind das noch die Nachwirkungen vom Alkohol? An einem Geräusch schrecke ich auf. Das war jetzt sicher kein Traum mehr und kam definitiv nicht von draußen sondern aus der Fahrerkabine unter mir. Erst jetzt schießt mir das Adrenalin in die Adern und ich schaffe es trotz meines brummenden Schädels wach zu bleiben. Ich halte inne und horche. Ein weiteres Geräusch und ein leichtes Wackeln des Wohnmobils verrät mir, dass da jemand sein muss. Ich sehe, dass die Wohnmobiltüre einen kleinen Spalt geöffnet ist. Ich bewege meine auf dem Rücken gefesselten Hände langsam und habe Glück. Der Strick ist relativ locker und ich schaffe es eine Hand herauszuziehen. Ich befreie mich vorsichtig und greife langsam nach meinem Pfefferspray, den ich (natürlich nur zur Hundeabwehr) für alle Fälle griffbereit deponiert habe. Kurze Stille, dann ein Rascheln und ein Kissen wird mir ins Gesicht geschleudert. Blitzschnell drücke ich es zur Seite und sprühe mit dem Pfefferspray in Richtung des dunklen Schattens, von woher auch das Kissen kam. Ein Mann schreit auf, flüchtet aus der angelehnten Tür und rennt über den Parkplatz. Bevor er hinter der Turnhalle verschwindet kommt er an einer Straßenlaterne vorbei. Ich erkenne den jungen Mann im Schlabber-T-Shirt, den ich am ersten Abend beim Pinkeln hinter meinem Mobil überrascht hatte. Mit noch immer rasendem Herzen schlüpfe ich schnell in eine Hose und trete neben meinen Camper. Ich beobachte kurz die Lage und überprüfe, ob da wohl noch jemand sein könnte. Doch es bleibt ruhig. Beim Einsteigen sehe ich meinen Wohnmobilschlüssel, welcher sich in der am Baggersee geklauten Hose befand, im Türschloss stecken. Ich erkenne ihn sofort am auffälligen Anhänger, welchen mir meine Tochter gebastelt hat. Dieser Mann hat also auch meine Sachen am Baggersee geklaut. Im Wohnmobil kann ich auf Anhieb keine fehlenden Dinge feststellen. Nur etwas Unordnung in den Schränken macht deutlich, wo der Einbrecher überall gesucht hat.
Ich lasse mich auf den Sitz fallen. Das Adrenalin lässt nach und im gleichen Zug kommt der pochende Kopfschmerz zurück. Außerdem bin ich noch komplett benebelt. Scheiß Cuba libre! Ich lege mich wieder hin. Es braucht überraschenderweise nicht lange, bis ich wieder einschlafe. Ich wache erst am Martinshorn eines vorbeifahrenden Krankenwagens auf. Es dämmert gerade. Das heißt ein wenig kann ich noch liegen bleiben. Ich fühle mich immer noch komplett erledigt. Mein Kopf fühlt sich noch extrem schwer an. Doch meine Blase sieht das mit dem Liegenbleiben anders, sie will entleert werden. Also stehe ich auf und stelle mich, nackt wie ich bin, an die Hecke neben meinem Fahrzeug. Ein Grummeln im Bauch kündigt mehr an. Vermutlich zeigt der Alkohol von gestern Abend seine Wirkung und lässt meinen Darm wieder einmal verrückt spielen. Da ich nicht einfach neben das Wohnmobil kacken will und auch nicht nackt über den Parkplatz laufen will, zwänge ich mich hinter mein Mobil. Die Hecke zerkratzt meinen Rücken und erlaubt mir nicht in die Hocke zu gehen. Da der Druck sehr groß ist, grätsche ich meine Beine, klappe meine Hüfte etwas nach hinten und lasse einfach locker. Der Kot schießt förmlich aus mir heraus und landet in der Hecke. Ich verharre noch etwas, bis eine zweite noch breiigere Ladung mein Loch verlässt. Mir ist schwindlig und kotzübel. Ich kann mich gerade noch zur Seite drehen und übergebe mich. Ein Auto fährt auf den Parkplatz und parkt ausgerechnet neben meinem Fahrzeug. Wie angewurzelt bleibe ich stehen und hoffe nicht entdeckt zu werden. Ich höre eine Autotür und dann sich entfernende Schritte. Glück gehabt. Neben dem Camper mache ich mich mit etwas Wasser sauber. Ich lege mich zwar nochmal hin, aber schlafen kann ich jetzt leider nicht mehr. Puh, das wird ein anstrengender Tag heute.
Igel, der in den Wald kackt.
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Re: Der Lehrgang - Theorie und Praxis (Band 1)

Beitrag von Igel71 »

16 - Hinterlassene Spuren

Mein Kopf brummt und meine Gedanken springen ständig zwischen dem gestrigen Abend und dem nächtlichen Vorfall hin und her. Ich kann sowieso nicht mehr schlafen, also stehe ich auf und esse ein trockenes Brot. Alles andere würde vermutlich sofort wieder rückwärts kommen. Dann mache ich mich daran die durchwühlten Schränke und Schubladen etwas aufzuräumen. Mist, ich finde meinen E-Reader nicht. Krampfhaft überlege ich, wo ich ihn hingelegt haben könnte. Schlussendlich bin ich mir aber ziemlich sicher, dass er in einer der durchwühlten Schubladen war. Den hat der Einbrecher wohl mitgenommen. Ich suche noch weiter und prüfe meine Sachen. Doch sonst scheint wirklich nichts zu fehlen.
Es ist noch etwas Zeit bis zum Lehrgang. Ich setze mich auf die Parkbank gegenüber meines Campers und genieße die Wärme der ersten Sonnenstrahlen. Dabei nippe ich an meinem Glas Wasser um etwas Flüssigkeit zu bekommen. Da kommt Melina von der U-Bahnstation über den Parkplatz gelaufen. Als sie mich sieht, kommt sie auf mich zu und setzt sich neben mich. "Na?", sagt sie frech, "Die vielen Cuba libre schon verdaut?" "Nicht wirklich. Und du?", frage ich zurück. Zu meiner Überraschung äußert sie, dass es ihr heute erstaunlich gut ginge, wobei ich mir sicher bin, dass sie nicht weniger getrunken hat als ich. Verträgt die zierliche Person wirklich so viel? Sie spricht auf jeden Fall schon wieder wie ein Wasserfall. Ihr sei nur die ständige Anmache von Uschi gestern gegen den Strich gegangen. Ich frage scheinheilig, weil Melina ja nicht wissen kann, dass ich die beiden gestern belauscht habe: "Ist Uschi eigentlich eine Lesbe?" - "Was hast du gedacht? So wie die mich gestern angebaggert hat, war das ja wohl nicht zu übersehen. Die will unbedingt mit mir etwas anfangen. Und das was die sich vorstellt ist echt krass. Die steht voll auf Natursekt und Kaviar. Das geht echt nicht. Ich hatte mich mal ein wenig auf sie eingelassen, du verstehst was ich meine. Aber es ist nicht beim Kuscheln und Spielen geblieben. Die wollte mir doch glatt in den Mund scheißen. Da war erst mal Schluss. Ich steh sowieso nicht wirklich auf Mädels. Ihr Männer habt einfach die besseren Tools." Melina lacht.
"Und jetzt versteht ihr euch wieder?!, will ich wissen. "Ja, sie hat sich bei mir entschuldigt. Und eigentlich mag ich sie ja schon recht gerne. Sie ist eine super Freundin. Nicht so eingefahren, auch mal offen für Neues und trotzdem sehr verständnisvoll. Manchmal geht sie halt etwas zu weit."
Vor der Halle werden es mehr und mehr Teilnehmer. Heike ist aber wohl noch nicht da um aufzusperren. Da sagt Melina etwas verlegen: "Du Mario, was meinst du, dürfte ich mal das Klo in deinem Wohnmobil benutzen? Ich sollte mal und die Halle ist ja noch zu." Flapsig antworte ich: "Kannst ja an die Hecke machen, so wie auf dem Rastplatz letzten Sonntag." Ernst gemeint hatte ich das eigentlich nicht, aber vielleicht kam es nicht so ironisch rüber, wie ich wollte. Melina jedenfalls schaut mich kurz fragend an, steht mit den Worten "Kann ich auch." auf und geht neben mein Wohnmobil. Am hinteren Ende zieht sie ihre Yogahose herunter und setzt sich neben das Hinterrad. Ich kann leider nur ihren Kopf an der Wohnmobilecke vorbei sehen. Es dauert nicht lange da steht sie wieder auf. Noch ihre Hose zurechtzupfend kommt sie wieder zurück. Ich frage "Erleichtert?" - "Ja, das hat gut getan. Ich hatte heute morgen einen Kaffee bei Uschi und der zeigt bei mir fast immer Wirkung."
Ich will sie eigentlich noch etwas weiter in dieses Gespräch verwickeln, aber da kommt Heike auf den Parkplatz gefahren und wir können in die Halle. Ich gehe kurz zum Camper um meine Sachen zu holen und abzuschließen. Ich blicke zum Hinterrad, weil ich Melinas Pfütze sehen will. Aber was ich sehe überrascht mich. Da ist nicht nur eine Pisslache sondern mitten drin liegt ein riesiger Scheißkringel. Er ist hellbraun und sieht relativ weich aus. Ich bin perplex. Das hätte ich nicht gedacht, dass Melina einfach so auf den Parkplatz kackt. Die gefällt mir immer besser. "Na, was ist?. Kommst du oder willst du meinen Haufen noch länger betrachten?" Ich fahre herum. Melina steht direkt hinter mir. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie nicht zur Halle gegangen ist, sondern mir gefolgt ist. Etwas verlegen sage ich: "Nein nein, ich komm schon." Und fasse dann meinen Mut um sie fragen: "Du kackst wohl gerne in die Landschaft?", rechne dabei aber nicht mit ihrer sehr ehrlichen und noch ausführlicheren Antwort: "Eigentlich schon. Ich hasse fremde Toiletten und ganz besonders Öffentliche. Da gehe ich lieber in die Natur. Es ist ein schönes Gefühl den Hintern in die frische Luft zu strecken und abzudrücken. Darum war ich zwar überrascht, aber gar nicht abgeneigt, als du gesagt hat, ich könne da hinter den Busch. Damit hättest du wohl nicht gerechnet, dass ich dir ein Häufchen neben das Mobil lege, was?" Ich kann ihr nur zustimmen: "Nein, damit hast du mich wirklich überrascht. Ich dachte vorher dass du nur pinkelst. Du warst so schnell fertig. Aber wie hast du dich sauber gemacht?" Sie grinst und meint: "Gar nicht. Ich hab nur die Backen auseinandergehalten, damit sie nicht so viel abbekommen. Aber komm, wir sollten glaube jetzt rein." Immer noch verwundert, dass sie so offen über dieses Thema redet, gehen wir zur Halle.
Der Vormittag vergeht langsam. Meine Kopfschmerzen lassen zwar etwas nach, aber fit fühle ich mich überhaupt nicht. In der Mittagspause leistet Heike mir Gesellschaft. Leider gesellen sich auch Melina und ein paar andere Teilnehmer zu uns. Ich wäre lieber mit Heike alleine. Sie sprüht heute schon wieder regelrecht vor Freude. Erst als ich ihr von den Ereignissen der vergangenen Nacht erzähle, wird sie ernst. Sie meint, dass der Stoff in meinem Mund sicherlich mit einem Betäubungsmittel getränkt war. Darum würde ich auch so elend aussehen heute. 'Oh Gott, ist es wirklich so schlimm?', denke ich mir. Heike überredet mich den Vorfall unbedingt der Polizei zu melden. Sie drängt sich mir auch regelrecht auf, mich nach dem Lehrgang dorthin zu fahren. Also stimme ich zu. Nicht unbedingt, weil sie mich überzeugt hat, sondern mehr, weil sie mitgeht und ich fast schon das Gefühl habe, ihr damit einen Gefallen zu tun. Sie fragt auch gleich nach dem Verbleib des Stofffetzens, der mir in den Mund gesteckt wurde. Ich erkläre, dass dieser noch im Alkoven in meinem Bett liegen muss. Heike geht sofort mit mir zum Camper und packt den Stoff professionell in eine kleine Plastiktüte, die sie sich von mir geben lassen hat. Sie meint, das müssen wir der Polizei mitbringen.
Nach dem Lehrgang fahren wir auf das Präsidium. Wir müssen lange warten, bis endlich ein Beamter Zeit findet um meine Anzeige aufzunehmen. Er rügt mich aber dafür, dass ich das Tuch vom 'Tatort' entfernt habe. Er würde sowieso seine Kollegen rausschicken um den Fall vor Ort noch aufzunehmen. Da wäre es besser, wenn ich nichts angerührt hätte. Ich komme mir vor, als wäre ich in einen Mordfall verwickelt. Aber als ich die Täterbeschreibung zu Protokoll gebe, hakt Heike plötzlich ein. Sie sagt, diese Beschreibung würde exakt auf den Typen passen, der vergangenes Wochenende sich auf der Veranstaltung herumgetrieben hätte. Ich verstehe nur Bahnhof. Heike sagt nur zur mir: "Das erzähle ich dir später." und redet sofort mit dem Polizisten weiter. Anscheinend muss da etwas vorgefallen sein, was Heike genau diesem Polizisten, der jetzt vor uns sitzt, am Wochenende gemeldet hat.
Als wir fast zwei Stunden später aus der Polizeistation kommen, spüre ich richtigen Hunger. Ich frage Heike, ob ich sie noch zum Essen einladen darf. Zu meiner Freude findet sie die Idee hervorragend und schlägt einen Inder in der Nähe vor. "Aber", meint sie, "wir müssen jetzt erst noch einmal zu deinem Wohnmobil. Die Beamten von der 'Spurensicherung' kommen ja in 20 Minuten dort hin." Ja, Mist, das hatte ich völlig verdrängt. Gegen meinen Hunger kaufe ich mir in einer Bäckerei eine Brezel. Dann fahren wir zur Halle zurück. Neben meinem Mobil parkt schon ein Polizeiwagen und zwei uniformierte Beamte stehen davor. Einer fotografiert gerade meinen Camper. Wir stellen uns kurz vor. Dann führe ich die beiden ins Mobil und zeige ihnen, was alles durchwühlt wurde. Sie sind ebenfalls nicht erfreut darüber, dass ich schon aufgeräumt habe, machen aber trotzdem unzählige Fotos. An der Tür versuchen sie noch Fingerabdrücke sicherzustellen, als einer der Beiden plötzlich auf Melinas Scheißhaufen neben dem Hinterrad aufmerksam wird. Er fragt mich, ob der von mir wäre. Wahrheitsgemäß antworte ich mit nein. Er meint, sonst hätte er mich jetzt einer Ordnungswidrigkeit belangen müssen. Er will aber weiter wissen seit wann dieser da liegen würde. Ich erkläre ihm, dass ich ihn heute morgen zum ersten mal gesehen habe, was ja ebenfalls stimmt. Weiter fragt er nichts. Er betrachtet den Haufen sehr genau und schnappt sich dann eine kleine Plastiktüte und eine Art Eislöffel aus seinem Koffer. Mit letzterem stochert er in der Scheiße und befördert ein Stück davon in die Plastiktüte. Er meint vielleicht hätten wir ja Glück und könnten anhand der DNA den Täter überführen. Na wenn er meint...
Ein ganze Stunde sind die Beamten hier gewesen, bis wir endlich zum Inder können. Trotz der Brezel frisst sich inzwischen mein Magen fast schon selbst auf, so einen Hunger habe ich.
Igel, der in den Wald kackt.
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lunacy
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Re: Der Lehrgang - Theorie und Praxis (Band 1)

Beitrag von lunacy »

Klasse, richtig spannend die Story. Ich bin echt gespannt wie es weiter geht. Danke Igel!
Viele Grüße von
lunacy 8-)
Gießkanne
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Re: Der Lehrgang - Theorie und Praxis (Band 1)

Beitrag von Gießkanne »

Oha, die reinste Hammer mittlerweile:-o Damit klärt sich wenigstens auch, wer seine Sachen geklaut hat:-o
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JrgF
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Re: Der Lehrgang - Theorie und Praxis (Band 1)

Beitrag von JrgF »

Die Handlungsbögen des ersten Bandes schließen sich allmählich, wirklich sehr gut geschrieben und gut durchdacht, Daniel! ;)
Julia
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Re: Der Lehrgang - Theorie und Praxis (Band 1)

Beitrag von Julia »

Vielen Dank für sie weiteren Teile.. kann man auf die Fortsetzung gespannt sein. Klasse, das du so toll schreibst, und uns das nicht vorenthältst.

Lg Julia
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