Hallo,
Das ist eine krasse Geschichte. In vielerlei Hinsicht.
Und ich kann beide Seiten irgendwie verstehen. Obwohl du selber noch aufgebracht zu sein scheinst, hast du es ja neutral beschrieben...
Ich kann deine Frau verstehen, dass es ihr unangenehm ist, bei deinem Freund zu kacken. Wäre es eine Freundin von ihr gewesen, hätte das Ganze vielleicht anders ausgesehen, wer weiß.
Das kann man jetzt unvernünftig nennen, man hätte anders handeln können, aber ich verstehe es. Auch, wenn ich anders gehandelt hätte.
Ich verstehe aber auch dich, dass du dich fragst, was eine erwachsene Frau da für ein Problem hat.
Was soll ich sagen? Deine Frau scheint eine leidenschaftliche Frau zu sein, das merkt man an ihrer Wortwahl. Und sie war in einer Notlage, wenn auch selber verschuldet.
Klar kannst du nichts dafür, du kannst es nicht verstehen, aber dein letzter Absatz entlarvt eigentlich schon, womit deine Frau ihr eigentliches Problem hat: du hast sie, ihrer Meinung nach, alleine gelassen in ihrer Not.
Ich kann dir nur sagen, wenn ich mich zu solch drastischen Maßnahmen entscheiden würde, mir in die Hose zu machen, dann würde ich nicht noch Vorwürfe von meinem Partner hören wollen. Dann will ich hören, dass er für mich da ist, egal, wie peinlich es ist.
Ja, ihre Wortwahl war nicht in Ordnung, keinesfalls, das kann man nicht entschuldigen.
Aber sorry, statt der Bäckerin erst einmal den Schlüssel abzunehmen, bestellst du dir seelenruhig zwei Brezen?
Ist nicht als Vorwurf gemeint, aber das ist eben für manche Frauen ein Zeichen, dass du ihre Sorgen und Nöte nicht ernst nimmst...ich meine, man kackt sich ja nicht ohne große Not einfach ein, selbst dann nicht, wenn man bockig ist...
Ich würde mir in einer Beziehung wünschen, dass meine Probleme auch die Probleme meines Partners sind. Wenn ich also dringend kacken muss, sollte er sich so verhalten, als ob er selber dringend muss.
Und mich nicht belehren, Witzchen machen oder Vorwürfe, sondern Lösungen anbieten. Einen Ausweg zeigen. Wenn es sein muss, jetzt. Nicht in 10 Minuten.
Manchmal hilft es, sich einfach vorzustellen, es wäre anders herum gewesen
