Seite 1 von 1

Krankenhaus

Verfasst: 28 Feb 2020, 13:05
von trucker9499
Gibts unter euch welche, die Erlebnisse mit dem Toilettengang im Krankenhaus oder auch so beim Arztbesuch haben über die sie was berichten könnten?
Das besondere Umfeld und die in dem Fall oft außergewöhnlichen Umstände machen das Thema besonders interessant finde ich.
Also egal obs dann so war, dass man nicht alleine oder vielleicht gar nicht aufs Klo gehen konnte oder obs zum Beispiel um die Darmreinigung für eine Darmspiegelung geht oder man für einen Ultraschall mit voller Blase kommen musste usw...
Würde mich wirklich freuen, wenn da jemand etwas in der Richtung zu berichten hätte, kann ja auch sein, dass man da im Mehrbettzimmer bei anderen was interessantes mitbekommen hat, da ich glücklicherweise so gut wie nie krank bin habe ich damit noch gar keine eigenen Erfahrungen gemacht und bin halt dementsprechend schon neugierig :lol:

Re: Krankenhaus

Verfasst: 28 Feb 2020, 14:44
von mkay
Ja ich war (zum Glück) noch nie stationär im KH, kann also nix sagen dazu 8-)

Re: Krankenhaus

Verfasst: 29 Feb 2020, 09:17
von stefanmaier
Da es vom Thema her so gut passt, erlaube ich mir, einen alten Eintrag von mir wiederzuverwenden.

Heftige Verstopfung im Krankenhaus

Beitrag von stefanmaier » 30 Jan 2018, 15:12
Es handelt sich um einen Tatsachenbericht aus den 80er Jahren, damals war ich knapp 18 Jahre alt.
In einem der Vorgängerforen hatte ich dieses Ereignis (bzw. in weiten Teilen Nicht-Ereignis) schon mal beschrieben. Die Erinnerung des Menschen ist nur eingeschränkt zuverlässig, ich bitte darum, dass jetzt niemand anmerkt, vor 10Jahren wäre meine Geschichte aber in diesem oder jenem Detail anders gewesen.

Eine Mandeloperation war notwendig geworden und hat sich auch als echt nützlich erwiesen, seitdem habe ich viel seltener Halsschmerzen, bzw. die „Freck“, wie man im Südwesten sagt.

Sonntag abend Einchecken im Krankenhaus, am Montag schon um 7 Uhr sollte die Operation unter Vollnarkose durchgeführt werden, deshalb gab es auch am SO kein Abendessen mehr, nur noch Trinken. Gegen halb 6 wurde ich am MO geweckt und aufgefordert, vor der Operation nochmal auf die Toilette zu gehen. Normalerweise hatte ich in diesem Alter schon einen sehr regelmäßigen und weich-haufenförmigen Stuhlgang. An diesem Morgen, kein Kaffee, kein Frühstück -vielleicht war es einfach noch zu früh am Tag-, kam nur ein ziemlich mickriges zeigefingergroßes Würstchen raus. Soweit - so banal.

Die Operation verlief problemlos – logischerweise waren da erstmal heftige Halsschmerzen und an Essen gar nicht zu denken. So ab DO konnte ich wieder einigermaßen normal essen. Dabei wurde mir bewusst, dass mein letzter ernstzunehmender Stuhlgang vor 4Tagen, nämlich am SO morgen erfolgt war.
Zu dieser Zeit dachte ich noch, dass man nach 3-tägigem Nicht-Kacken kurz vor einem lebensbedrohlichen Darmverschluss stünde – das ist natürlich völliger Unsinn. Außerdem bedachte ich nicht, dass ich an den Vortagen praktisch nichts gegessen hatte. [Anm.:Wenige Monate später bin ich mit einer ersten „richtigen“ Freundin zusammengekommen, die unter ungünstigen Umständen z.B. auf Reisen einmal in der Woche und manchmal noch seltener konnte, ohne dass was passiert ist – außer sicherlich unangenehmen Schmerzen beim Rauspressen].
Wie ich schon vielmals im Forum dargelegt habe, hat mich das Thema „Verstopfung“ sowohl seit Kindertagen bei mir selbst wie ab der Pubertät auch insbesondere bei weiblichen Wesen sehr erregt . Einerseits hatte ich also ab DO Panik – andererseits hatte ich eine Quasi-Dauererektion wegen meiner Verstopfung.

An diesem DO war ich schon wieder so fit, dass ich viel und lange rumlaufen konnte, treppauf, treppab im Krankenhaus in der Hoffnung, dass die Bewegung auch meinen Darm aktivieren würde.
Ohne Erfolg. Mehrere lang andauernde Pressversuche auf dem Klo lieferten nur winzigste Mengen steinharter Mini-Köttel. Ich hatte eigentlich gar keine Probleme, keine Bauchschmerzen oder dicken Bauch oder ähnliches, nur die Angst vor dem Darmverschluss. Am FR das gleiche Spiel, alle Versuche so gut wie erfolglos.

Auch wenn es mir wahnsinnig peinlich war (warum eigentlich?) habe ich mich dann am FR spät abends getraut zur Nachtschwester zu gehen, um auf meine Verstopfung hinzuweisen. Im Krankenhaus läuft man dummerweise im Bademantel rum. Da ich das Mitteilen meiner Verstopfung wahnsinnig erregend fand, zitterte ich total und sprach mit stockender Stimme. Gleichzeitig hatte ich eine Megaerektion, was unter dem Bademantel sehr schwer zu verbergen war. Irgendwie versuchte ich dann die Hände so in die Taschen des Bademantels zu stecken, dass der Bademantel weit genug nach vorne gezogen wurde, um die Erektion zu verstecken. Die Krankenschwester war von 5Tagen Verstopfung unter den gegebenen Umständen wenig beeindruckt und gab mir ein Zäpfchen, anzuwenden am nächsten Morgen. Sie gab die Anweisung, das Zäpfchen mindestens 20 min im Darm wirken zu lassen, „bis es richtig rumort im Bauch“ und erst dann den Stuhlgang zu versuchen.

Am SA morgen führte ich das Zäpfchen ein. Auch nach einer dreiviertel Stunde spürte ich keinerlei Rumoren, trotzdem versuchte ich dann zu kacken. Tatsächlich kamen ohne allzuviel Anstrengung einige Klößchen raus, nach der langen fast erfolglosen Zeit aber lächerlich geringe Mengen.
Nach wie vor hatte ich keine Bauchschmerzen, nur dieses „Das-gibt-es-doch-nicht-so-lange-nicht mehr-richtig-gekackt-Gefühl“.
Am SA keine weiteren Erfolge mehr, das oral eingenommene Abführmittel vom SA abend zeigte sonntags null Wirkung – daran erinnere ich mich noch genau. Am SO abend verlangte ich erneut nach einem Abführmittel, immer noch zitternd vor Aufregung mit Megaerektion.

Am MO morgen dann gelang mir (ohne allzuviel Pressen) eine riesige, dicke aus zusammengepappten Kötteln bestehende Hartwurst, wie ich sie seitdem in der Dimension nicht mehr geschafft habe. Das Lustgefühl, als diese Wurst langsam durch den Anus glitt, war großartig – und die Panik vorm Darmverschluss war auch vorbei.
Sehr gewundert hatte mich, dass mir im Krankenhaus kein Einlauf verpasst wurde, obwohl ich der Krankenschwester zweimal von der ungenügenden Wirkung der verabreichten Abführmittel berichtet hatte, wahrscheinlich hatten sie einfach keinen Bock auf den Aufwand, den der Einlauf für sie bedeutet hätte.
Nach oben

Re: Krankenhaus

Verfasst: 02 Mär 2020, 12:22
von Julia
Hallo Stefan,

danke für deinen ausführlichen Bericht vom Krankenhaus. Ich erinner mich, das du das schonmal geschrieben hast. Aber es war wieder spannend zu lesen. Das kann Ich verstehen, das dir dann die Erleichterung, die dann am Ende eingesetzt hat, gefallen hat, und auch gut getan hat. Da sprech ich ja aus Eigener Erfahrung.
Danke nochmals fürs berichten.

Meinerseits kann ich sowas in dieser Art nicht beitragen, da ich das (zum Glück) noch nie erlebt habe.

Lg Julia

Re: Krankenhaus

Verfasst: 02 Mär 2020, 22:43
von banane
Ich kann zum Thema großes Geschäft im Krankenhaus oder beim Arzt (zum Glück) auch nichts sagen. Im Krankenhaus war ich noch nie stationär, und beim Arzt musste ich nie mehr als eine Urinprobe abgeben. Eine Stuhlprobe hab ich auch Mal abgeben müssen (hatte ich auch beschrieben), aber das war natürlich daheim.

Re: Krankenhaus

Verfasst: 03 Mär 2020, 17:38
von trucker9499
Vielen Dank für eure Antworten :)
Aber anscheinend gibts hier wohl nicht viele die wirklich was in die Richtung zu berichten haben

Re: Krankenhaus

Verfasst: 03 Mär 2020, 18:49
von the ghost
Wer kennt den Unterschied zwischen einem Krankenhaus und einem China-Restaurant noch nicht?

Dann bestellt Euch mal eine Ente... :lol:

Re: Krankenhaus

Verfasst: 06 Mär 2020, 13:53
von semic
Hi Stefan,

auch ich kann mich noch gut an Deinen Originalpost erinnern. Daß so ein außergewöhnliches Erlebnis einie prägende Wirkung ausüben kann ist wirklich nicht weiter verwunderlich, das kann ich absolut nachvollziehen. Ich denke, daß so gut wie jeder hier eines dier Schlüsselerlebnisse hatte.
Ich drücke Dir echt Die Daumen, das Du mal wieder zumindest in die Nähe von damals kommst.

Aber auch wenn das für Dich ein sehr wichtiges Thema ist, an dieser Stelle musste ich dann doch ein bischen schmunzeln.
stefanmaier hat geschrieben: 29 Feb 2020, 09:17 Sehr gewundert hatte mich, dass mir im Krankenhaus kein Einlauf verpasst wurde, obwohl ich der Krankenschwester zweimal von der ungenügenden Wirkung der verabreichten Abführmittel berichtet hatte, wahrscheinlich hatten sie einfach keinen Bock auf den Aufwand, den der Einlauf für sie bedeutet hätte.

Da ich das Mitteilen meiner Verstopfung wahnsinnig erregend fand, zitterte ich total und sprach mit stockender Stimme. Gleichzeitig hatte ich eine Megaerektion, was unter dem Bademantel sehr schwer zu verbergen war. Irgendwie versuchte ich dann die Hände so in die Taschen des Bademantels zu stecken, dass der Bademantel weit genug nach vorne gezogen wurde, um die Erektion zu verstecken. Die Krankenschwester war von 5Tagen Verstopfung unter den gegebenen Umständen wenig beeindruckt

Am SO abend verlangte ich erneut nach einem Abführmittel, immer noch zitternd vor Aufregung mit Megaerektion.
Naja Krankenschwestern ist ja wenig menschliches fremd. Vielleicht ist es nach dem was Du beschrieben hattest gar nicht mal so unwahrscheinlich, daß sie nachdem sie Deine Latte registriert hatte sich gedacht hat, daß Du es mit Absicht auf diese Art Spezialbehandlung abgesehen hast.
Sie hat sich dann wohl gesagt: für die Beseitung dieser Art von Verstopfung bin ich weder zuständig noch werde ich dafür bezahlt. 8-)

Grüße, semic

Re: Krankenhaus

Verfasst: 06 Mär 2020, 21:00
von stefanmaier
Mein Kommentar zu Semic' Kommentar:
Es war keinesfalls so, dass ich mir einen Einlauf gewünscht hätte, das wäre mir in dem Alter (knapp 18) entsetzlich peinlich gewesen.
Ich hatte eher das Gefühl, dass sie mein (empfundenes) medizinisches Problem -die nur sehr unzureichende Wirkung des ersten Abführmittels, das heißt kein wirklich erfolgreicher Stuhlgang seit 6 Tagen- nicht ernst genug nimmt, weil ich ja dachte, das wäre was ganz Schlimmes und Gefährliches. Die Krankenschwester hatte vermutlich schon oft die Erfahrung gemacht, dass Patienten, zumal wenn sie ein paar Tage kaum gegessen hatten, so viele Tage nicht kacken können, für sie nichts besonderes.
Stefan

Re: Krankenhaus

Verfasst: 06 Mär 2020, 21:26
von semic
stefanmaier hat geschrieben: 06 Mär 2020, 21:00 Mein Kommentar zu Semic' Kommentar:
Es war keinesfalls so, dass ich mir einen Einlauf gewünscht hätte, das wäre mir in dem Alter (knapp 18) entsetzlich peinlich gewesen.
Ich hatte eher das Gefühl, dass sie mein (empfundenes) medizinisches Problem -die nur sehr unzureichende Wirkung des ersten Abführmittels, das heißt kein wirklich erfolgreicher Stuhlgang seit 6 Tagen- nicht ernst genug nimmt, weil ich ja dachte, das wäre was ganz Schlimmes und Gefährliches. Die Krankenschwester hatte vermutlich schon oft die Erfahrung gemacht, dass Patienten, zumal wenn sie ein paar Tage kaum gegessen hatten, so viele Tage nicht kacken können, für sie nichts besonderes.
Stefan
Ja, Du hast es ja auch genau so beschrieben und ich hatte es auch so verstanden. Natürlich auch, daß Dir das Thema zur Sprache zu bringen auch irgendwie unheimlich peinlich gewesen sein muss. Wäre für mich nicht viel anders gewesen. Und das Problem von ungewollten Erektionen zur unpassendsten Zeit kennt ja wohl auch jeder Mann. Da steckst Du dann wie in einem Teufelskreis und das macht dann alles noch viel schlimmer. Von daher kann ich da mitfühlen und musste dann trotzdem wohl auch deshalb doch ein bischen schmunzeln. Also nix für ungut.
Grüße, semic