Tanja und Tina

[hottown]

Tanja und Tina

Tanja und Tina sind Schwestern, eineiige Zwillingsschwestern. Die beiden Schwestern wohnen mit ihren Eltern in einer für die damalige Zeit typischen Altbauwohnung im Erzgebirge. Es ist Winter, ein kalter Februarmorgen 1988.
Schlaftrunken schälen sich die beiden aus ihren dicken Decken. Im Raum ist es kalt. Schnell ziehen sie sich was über und huschen in die Küche. In der Küche ist es warm, es ist der einzig geheizte Raum der Wohnung. Die Mutter sitzt am Tisch und liest in der Zeitung, der Vater ist bereits bei der Arbeit. In der großen wohlig warmen Wohnküche setzen sich die Schwestern zuerst nebeneinander auf den Spülstein und entleeren zischend ihre Blasen von der Nacht. Auf die Toilette können sie an solch kalten Tagen nicht. Draußen sind es 22° Grad unter null und auf dem Klo, eine Treppe tiefer, ist es sicher nicht viel wärmer!
Nachdem sie sich entleert haben, ziehen sie ihre Nachtwäsche aus und beginnen sich am Spülstein gründlich zu waschen. Das machen sie das ganze Jahr über so, ein Bad gibt es in der Wohnung nicht. Unten in der Waschküche steht eine Badewanne, aber für die tägliche Körperpflege ist das nichts.
Die Schwestern waschen sich, wie es sich für erwachsene Frauen gehört, im Gesicht, unter den Achseln und im Intimbereich. Nachdem sie sich frisch gemacht haben, ziehen sie ihre Sachen für den Tag an und gehen rüber zum Tisch um zu frühstücken.
Sie schauen auf die Uhr und essen hastig ihre Brote. Nicht mehr all zu lange und sie müssen los, der Bus wartet nicht.
"Kann ich zuerst?" fragt Tina ihre Schwester - "ja, aber mach bitte schnell". Tina geht in die andere Ecke der Küche, klappt den Klostuhl auf, zieht ihre Hosen bis zu den Knien und setzt sich. Sie beugt sich leicht nach vorne und beginnt zu pressen. "pfruppppppppppp" ertönt es aus ihr. Tina drückt weiter und knisternd macht sich eine Wurst nach der anderen auf den Weg in den Topf des Klostuhls, wo sie mit einem dumpfen "blom" landen. "Blom", "blom" hört man unter Tina. Tina stöhnt erleichtert auf und greift nach der Klorolle, wischt ihren Hintern ab und steht wieder auf. Ihr Geruch breitet sich in der warmen Wohnküche langsam aus. Tanja ist bereits bereit und lässt nun ihre Hosen runter. Sie öffnet den Deckel des Stuhls und setzt sich auf den Topf, in dem bereits das Geschäft ihrer Schwester ist. Tanja presst schwer. Leise ertönt auch bei ihr zuerst etwas Luft "pfrrrt". Nach etwas angestrengtem Pressen löst sich der Pfropfen und weich quillt es aus ihr in den Topf. Nun verteilt sich auch ihr Geruch im Raum. Es riecht nach Klo. Klar, beide Schwestern haben gerade ihr Geschäft gemacht! Wie soll es da anders sein. Den beiden macht das nichts aus, sie kennen es nicht anders. Bevor Mutter irgendwann, wo die beiden etwa so vierzehn Jahre alt waren, den Klostuhl gekauft hat, haben sie da in der Küche übrigens noch ihre Töpfchen aus der Kleinkinderzeit benutzt. Das war zwar irgendwie etwas peinlicher, gerade später, als sie schon größer waren, aber es hatte auch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil - jede hatte ihr Töpfchen. Konnten also beide gleichzeitig ihr Geschäft machen, ohne auf die andere warten zu müssen. Und auf das Geschäft der anderen zu setzen brauchte sich auch keine der beiden.
Sie ziehen sich warm an, nehmen ihre Schulsachen, die Brote und machen sich auf den Weg.

[bluemoon]

Hi Hottown!
…und ich dachte, ich sei hier der Experte für Mittelalter-Romane

Schöne Geschichte! Ich bin ziemlich sicher, dass es in einigen Teilen der Welt immer noch so ist, wie du es beschrieben hast...
Danke fürs Teilen!!

[TheMagician97]

Unter 22... Ist es im Erzgebirge im Winter so kalt?

[Pueblo]

Das altertümliche Thema ist super