Die beiden Pakete und den Lieferschein in der Hand, ging Tanja auf die besagte Tür zu.
"Oah, gleich kann ich aufs Klo, gleich kann ich aufs Klo..." sagte sie sich, und machte sich so Mut, es weiter einzuhalten...
*Hallooo, haaaalllloooo....", Tanja wurde quasi aus ihren Träumen gerissen. Von der anderen Hofseite her kam ein Mann winkend auf die zu. *Das könnse mir gleich geben, das sind doch die Hydraulikventile, die sollten gestern schon hier sein...zeigense mal, ja, so, hier meine Unterschrift, und das nächste Mal bei Lieferverzögerung butte anrufen, ja ?*, und schon verschwand er in der Fabrikationshalle.
Tanja stand da, wie zur Salzsäule erstarrt. Sie wollte doch, nein, sie MUUUSSSSTE aufs Klo. Sie fühlte, wie ihr Darm Kapriolen schlug, um die Materialmasse aus ihr herauszudrücken. Der Druck, der auf ihrem Schliessmuskel lastete, war enorm. Sie wagte nicht, sich zu bewegen.
"Häääiiii, willste da Wurzeln schlagen oder was...mir müsse weidaa...mach hiiinnn", plärrte der Fahrer und schlug wütend die Hecktür des Vans zu.
Tanja nahm jetzt alle Kraft zusammen. Sie kniff zu, was das Zeug hielt, und ging zum Auto. Als sie sich setzte, wurde durch das Einknicken des Bauchbereiches der Druck im Darm weiter erhöht. Beim nächsten Kunden, schwor sie sich, geh ich kacken, egal, was nachher passiert.
"Lieber guter Darm, bittebittebitte warte noch etwas, gleich kannst du dich erleichtern, warte bitte, gleich kannst du...gleich kannst..."
*Verdammte Scheisse*, krähte jetzt der Fahrer, "das glaub ich ja jetz nich, Baustelle und ne Umleitung, das kostet locker jetz 20 Minuten, oh Mann...*
Tanja erschrak. 20 Minuten...20 Minuten noch diesen Druck ertragen, du lieber Himmel, das schaffe ich niemals.
"Wann werden wir dann bei dem nächsten Kunden sein ?", fragte sie zaghaft.
* Vor ner halben Stunde keinesfalls, verdammter Mist aber auch.*
" Ne halbe Stunde ?" fragte sie entsetzt zurück.
* Eijoo, hab ich doch gesagt, eher nochwas länger...*
In Tanja rumorte und drückte es. Das war die körperliche Seite und der Geist fing jetzt auch an, ihr Angst zu machen. Wenn ichs nicht mehr zukneifen kann, wenns rauskommt, was mach ich dann nur, was mach ich dann nur...
Ihr Darm hatte sich unterdessen eine neue "Strategie" ausgedacht. Er reduzierte den Entleerungsdruck bis gegen Null, um dann plötzlich mit noch mehr Macht gegen den kurzzeitig entspannten und wieder ruckartig verschlossenen Ringmuskel zu drücken. Und jetzt setzten auch noch jene fiesen Einhalteschmerzen im Bauchbereich ein. Tanja wußte, nach diesen Schmerzen zu urteilen, war jetzt Alarmstufe gelb-rot.
Tanja fühlte, wie sich in ihrem Unterbauchbereich ein noch höherer Druck aufbaute. Sie vermutete, daß das jetzt noch zusätzliche Blähungen waren, die den Druck in ihrem Darm weiter verstärkten.
Wie lange würde sie das noch aushalten können ???
Sie fühlte, wie sie zwischen ihren Pobacken schwitzte. Das Wasser, das im Arsch kocht, wie es der Volksmund sagt. Da kannte sie zur Genüge. Wenn ihr in ihrer Kimme der Schweiß ausbrach, dann hatte sie nicht mehr viel Zeit.
Wieder presste es, und wieder bot Tanja alle Kräfte auf, um ihren Muskelring zusammenzudrücken. Sie spürte, daß es eine geformte, nicht feste Konsistenz hatte. Jetzt wünschte sie sich, daß es eine feste Wurst wäre. Die hätte sie zur Not einklemmen, sich fest auf den Sitz setzen können. Obwohl ihr sonst feste Würste eher großes Unbehagen bereiteten, weil sie so elend lange brauchten, bis sie draussen waren, manchmal sogar mittendrin steckenblieben...aber das half ja jetzt alles nichts.
Und wieder kam es mit Macht. Und gleichzeitig erhöhte sich der Druckschmerz im Unterbauch. Und das Gegrummel wurde auch immer lauter und länger andauernder.
Dass jener unsympathische Fahrer von dem alles was mitbekam, wollte sie auch nicht. Aber füher oder später MUSSTE er es erfahren, denn, die noch verbleibenden geschätzten 20 Minuten würde sie es nicht mehr einhalten können. Jetzt zündete sich der Typ schon wieder eine Kippe an. Weiterer Nikotinqualm zum Einatmen, was fast wie selbstrauchen war. Es war zum verzweifeln.
Sie mussten an einer Baustellenampel halten.
*Verdammte Scheisse*, sagte der Fahrer.
"Kannst Du laut sagen", sagte Tanja, weil sie jetzt ihre Not offenbaren wollte, aber in dem Moment liess der Druck in ihrem Darm nach.
*Wie meinste das jetz*, fragte der Fahrer.
"Ähhh, naja, ähh, nur so jetzt, die rote Ampel", stammelte Tanja verlegen, die jetzt keine Notwendigkeit sah, ihr Gegenüber von ihrem Elend zu informieren.
Die Ampel schaltete auf Grün, und Tanjas Darm schein das "gesehen" zu haben. Er preschte, wie der Van, jetzt vor. Und diesmal mit einer Wucht, dass Tanja meinte, sie würde da hinten platzen. Gleichzeitig setzte ein stechender Schmerz im Unterbauch ein, der sie kurz überlegen liess, jetzt, egal was und wie und wie peinlich, ihr Hintertürchen zu öffnen, nur damit das nachlässt. Ihre Fingernägel krallten sich in ihre Handflächen. Sie ballte die Fäuste und spannte die Handrückenmuskeln an. Irgendwie wollte sie damit die Muskelkraft auf ihren Anus verstärkend übertragen. Langsam wurde es unerträglich. Es kam ihr vor, als wäre ihr zusammengekniffener Ringmuskel knallheiss. Was ist jetzt, wenn....was passiert, wenn...peinlich ohne Ende, was mach ich nur, was mach ich nur...Von diesem elend langen Zukneifen tat ihr jetzt auch der Schliessmuskel weh...
"Duuhu", setzte sie zaghaft und vorsichtig an...
*Was ist ?*
"Mir ist das jetzt irrsinnig peinlich...oooahh...aber...ich...ooaahh...ich muss mal...ganz dringend...oooahhh..."
*Kannste grad vergessen, kannste grad vergessen*. polterte er zurück, * ich hab unten gesagt, letzte Gelegenkeit, aufs Klo zu gehn, mir müsse noch zu, warte mal, 15 Kunden, das wird eh schon knapp, also vergesses !!!*
"Da musste ich aber nicht, bzw....oooaahhh.... auf Kommando kann ich nicht, aber jetzt...oooaahhh....ich meinte ja auch nur...ooooahh, dass ich beim.....oooahhh... nächsten Kunden..."
*Kannste grad vergesssen, das geht numa gaanett, wie siehden das aus, ausadem müsse mir weiter...ich sach dir das, komm janett auf die Idee...*
Fieser elender Drecksack dachte sich Tanja, ich wünsche dir, dass du mal genau das gleiche...und wieder setzte ihr Darm zu einer Attacke an. Wieder bauten sich Druck und Schmerzen von vorn bis hinten auf. Der Angstschweiss stand ihr jetzt auch auf der Stirn. Zwischen ihren Pobacken hatte der Schweiß schon ihren Slip voll befeuchtet.
Da bog der Lieferwagen auf einen Hof ein.
*Das lange Paket hinne links, hier is de Schein, un beeil dich, mir habbe net viel Zeit, net, dassde jetz auf die Idee kommst...*
Tanja liess ihn nicht weiter ausreden. Sie schnappte sich den Lieferschein, ging hinten zum Wagen, holte besagtes Paket raus und ging in das Gebäude. Niemand war am Empfang da. Ihr Darm drückte wieder wie wild. Durch die Gehschritte war er wohl jetzt nochmal richtig aufgerüttelt, und forderte vehemend sein Recht auf Entleerung ein. Es wurde unerträglich. Verzweifelt blickte Tanja um sich. WO war hier nur ein Klo. Jede Menge Türen sah sie wohl, aber woooo...oooaahhhh...woooo...Hiiiilfe...Klokloklokloooo....
'''Halloooho, was kann ich denn für Sie tun...ahh, die Kollegin ist gerade nicht da, sehe ich...'''
Tanja erschrak. Sie hatte den netten, sympathisch wirkenden jungen Mann gar nicht kommen sehen.
"Äh, ich bin vom ABC-Kurierdienst und habe...", weiter konnte sie nicht. Sie lehnte das Paket an die Wand, und hielt sich instinktiv beide Hände an ihren Po.
" Oooahh...Entschuldigung...ich ...oooaaah, ist mir das peinlich...oooaaahh...ich...oooaahhh..."
'''Hier gleich ist die Toilette''', sagte der nette junge Mann. Er nahm Tanja fürsorglich am Arm und führte sie behutsam einige Meter weiter. Er öffnete sogar die Vorraumtür.
Tanja kam nicht mehr dazu, danke zu sagen.
Sie sah hinter der geöffneten Tür noch eine weisse Tür, zu der sie mit einem Quasihechtsprung hinschoss. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wurde eben diese Tür zugeworfen, abschliessen entfiel mangels Zeit, Jeans mit Slip wurden in einem heruntergerissen und schon kam es mit lauten, krachenden Geräuschen, begleitet von erleichtertem und befreitem Stöhnen aus ihr herausgeschossen.
Robert, der Juniorchef, stand wie angewurzelt da, ohne die Vorraumtür zu schliessen, er stand wie angewurzelt da und traute seinen Ohren nicht.
Krrrrakkkrrakkraakflullflufffluffkrrraaakkrraakrraaak...bwruuuuups....kkrrrrarkkkrrraaakflupp...brrrruuuup.
"oooooooaaaahhhhh", stönte Tanja jetzt laut und befreit erleichtert."Ooooaahhhh, booooaaahhh"
Robert war wie vom Donnerschlag getroffen.
Er lauschte gebannt den noch folgenden.langgezogenen Pupsen, die allesamt von Tanjas Stöhnen begleitet wurden. Er lauschte weiterhin gebannt dem Pipistrahl, der dem ganzen folgte. Er zählte die Abrisse des Klopapers und lauschte den Abputzgeräuschen...
Erst, als die Klospülung ertönte, schloss er leise und vorsichtig die Vorraumtür, und ging hinter den Empfangstresen. Er unterschrieb den Lieferschein.
Da wurde die Eingangstür aufgerissen. Im gliechen Moment kam auch Tanja heraus. Die Erleicherung stand ihr im Gesicht geschrieben. Dankbar sah sie Robert an, als der Fahrer polternd auf sie zuging: *Hiiieeer, wielang sollichen noch warte, wie lang brauchstendu umme Paket abzugebbe, jetz mach hin...*
Blitzartig griff Robert da jetzt ein:
'''Wer glauben Sie wohl, wer Sie sind und wo Sie sind, und was für einen Ton erlauben Sie sich hier ?
Ich hatte mit dieser Lieferung telefonisch etwas abzuklären, und wenn Sie ein Problem damit haben, dann werde ich dafür sorgen, dass unsere Zulieferer ihre für uns bestimmten Waren in Zukunft mit einem anderen Kurierdienst senden werden, habe ich mich da jetzt klar genug für Sie ausgedrückt ?'''
Da wurde jetzt jemand soooo klein mit Hut...Bevor er etwas sagen konnte, fuhr Robert fort:
'''Sie warten dann jetzt im Wagen, bis ich den Rückruf von unserem Produktionsleiter habe, und ausserdem bekommt ihre Kollegin noch unsere Betriebsanweisungen für Fremdfirmen und Lieferanten. Einen schönen Tag noch, ihre Kollegin kommt dann auch gleich.'''
Und sogleich trollte sich jemand aus dem Gebäude...
Tanja war soooowas von erleichtert. Sie fühlte sich von einer Last befreit, entleert und beschwingt, leicht und...einfach guuuut.
"Wie soll ich Ihnen nur danken, Sie können sich nicht denken, wie doll dringend das war und was für eine Not ich hinter mir habe..."
Und wie sich Robert das denken konnte...schliesslich hatte er alles mitangehört...
'''Also, ich bitte Sie, das ist doch wohl nicht der Rede wert, aber um auf Ihre Frage zurückzukommen, wenn es Ihr Familienstand erlaubt, würde ich Sie gerne mal zum Essen einladen.Na, wie wärs ? '''
Tanja war Single. warum so eine Einladung von einem netten und gut aussehenden jungen Mann ausschlagen.
Sie lächelte. "Gerne."
'''Wie wärs am Samstag abend im El Greco, um 19.oo h ?"
Sie strahlte:"Klar, ich freue mich."
Ergab ihr die Hand: '''Ich freue mich auch. Ich heisse Robert.'''
" Ich bin Tanja"
Er ging noch mit zur Tür.
'''Seh Dich dann, Tanja, ciao.'''
"Bis dann, Robert".
Der Tag war für Tanja gerettet. Konnte der Fahrer weiter maulen und meckern, sie war auf ihrem ersehnten Klo und hatte ihren unter Hochdruck stehenden Darm, der sich und sie so gequält hatte, entlerrt. Sie war erleichtert und befreit...und hatte ein Date...
Fortsetzung folgt
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Zuletzt geändert von storyteller1 am 09 Dez 2014, 19:20, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Beim Kurierdienst (2)
Super Geschichte!! Danke dafür, bin schon gespannt auf die Fortsetzung....
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Re: Beim Kurierdienst (2)
Klasse Geschichte, Storyteller - wie immer
…und ich bin natürlich ebenfalls seeeehr gespannt auf die Fortsetzung. Offensichtlich hat der Junior-Chef da ja gerade ein neues "Hobby" entdeckt und Tanja scheint nicht abgeneigt
…und ich bin natürlich ebenfalls seeeehr gespannt auf die Fortsetzung. Offensichtlich hat der Junior-Chef da ja gerade ein neues "Hobby" entdeckt und Tanja scheint nicht abgeneigt