Zwillinge - Teil 2 von 4
Verfasst: 21 Okt 2014, 13:11
Teil 2 von 4:
-- 3 --
Lange hörte ich nur die Geräusche des Waldes und meinen inneren Aufruhr.
Bis endlich das Scheppern eines lockeren Schutzblechs die Stille durchbrach.
Mit einem Ruck setzte ich mich auf.
Birgit tauchte auf dem holprigen Weg auf und hielt an, sobald sie mich sah.
„Hast du Bier dabei?“, rief sie quer über die Lichtung.
Ich war nicht in der Lage zu sprechen und schüttelte nur den Kopf.
„Gut! Denn sonst wäre ich sofort wieder umgekehrt.“
Unendlich erleichtert stand ich auf.
Sie schob ihr Rad zu mir herüber und wir schleppten gemeinsam das Gepäck die restliche Strecke zum See hinauf.
Die Sonne hatte noch nicht ihren höchsten Stand erreicht, da hatte ich unser Zelt bereits aufgeschlagen und ordentlich abgespannt. Obwohl das dunkelgrüne Zeltdach alt und fleckig war und sich damit hervorragend in die Landschaft einfügte, deckte ich es zur Tarnung zusätzlich mit Zweigen ab. Ich wollte keinesfalls riskieren, dass uns womöglich ein Förster entdeckte und wieder zurück nach Hause schleppte.
Birgit saß derweil gedankenverloren am Ufer und ließ Steine über das Wasser hüpfen.
Mir war das ganz recht so. Mit dem Zeltaufbau gewann ich Zeit und konnte das Unvermeidliche noch etwas hinausschieben.
Dann zog ich die beiden belegten Brote aus der Tasche und ging damit zu ihr hinunter.
„Hunger?“
„Ja, glaube schon.“
Schweigend aßen wir und vermieden es, den Anderen anzusehen.
Da wir nur eine Flasche mit Orangensaft dabei hatten, tranken wir abwechselnd daraus.
„Gibt’s noch mehr?“, fragte meine Schwester, als sie den letzten Bissen hinuntergeschluckt hatte.
Verlegen starrte ich auf den Boden vor mir.
„Nur zwei Müsli-Riegel und Äpfel“, gestand ich, „Mama hat uns bloß Verpflegung für die Busfahrt eingepackt. Wenn ich heimlich mehr mitgenommen hätte, hätte sie womöglich etwas gemerkt.“
Sie stöhnte und ließ sich rücklings ins Gras fallen.
„Und wie stellt sich mein schlauer Bruder das vor? Sollen wir Gemsen jagen oder uns von Wurzeln und Gras ernähren?“
„Ich habe meine Sparbüchse geplündert“, antwortete ich trotzig, „morgen fahre ich ins Dorf und kaufe Vorräte.“
Nun sah sie mich direkt an. „Doch nicht die Sparbüchse, mit der du seit Jahr und Tag auf eine Gitarre sparst?“, fragte sie ungläubig.
Natürlich hatte ich nur eine Sparbüchse.
„Du bist total bescheuert, weißt du das?“
„Es ist schließlich mein Geld“, protestierte ich eingeschnappt, „ich kann damit kaufen, was ich will ...“
„Ja, aber nicht morgen! Da ist nämlich Sonntag, mein Bruderherz.“
„Oh, Scheiße!“ Als sie meine belämmerte Miene sah, prustete sie los.
Endlich konnte sie wieder lachen, wenn auch auf meine Kosten.
Es war ansteckend und bald lachten wir gemeinsam. Wir konnten gar nicht mehr aufhören und krümmten uns, bis wir Seitenstechen bekamen. Ich hatte das Gefühl, als würde eine schwere Last von mir genommen. Dem fröhlichen Gewieher nach erging es Birgit genauso.
„Du bist zwar der dämlichste Bruder, den ich habe, aber ich mag dich, weißt du das?“
„Ich mag dich auch, Birgit“, flüsterte ich, plötzlich wieder völlig ernst.
Der Bann war gebrochen und wir benahmen uns fast wieder wie früher.
Fast hatten wir auch unsere alte Vertrautheit wieder, alberten unbefangen herum, neckten uns und lachten miteinander.
Beinahe war alles wieder in Ordnung.
Beinahe nur, denn wir vermieden nach wie vor jeden Körperkontakt. Die Erlebnisse vom letzten Ausflug zum See erwähnten wir nicht. Obwohl uns beiden bewusst war, dass der Andere ständig mit Gewissensbissen daran denken musste.
Noch bevor es richtig dunkel war, krochen wir in unsere Schlafsäcke.
Ich träumte wieder von Birgit.
Sie kniete nackt an dem kleinen Bach, der unserem See entsprang, und wusch sich. Jede Rundung ihres Körpers nahm ich überdeutlich wahr. Quälend langsam fuhr sie sich mit einem Stück Seife zuerst über die Brüste, dann zwischen die Beine.
Meine Körpermitte schmerzte vor Anspannung.
Ein Steinbock erschien plötzlich hinter mir auf dem Felsen, auf dem ich kauerte.
„Verboten! Verboten!“, meckerte er, bevor er mich mit seinen gewaltigen Hörnern in die Tiefe stieß.
Noch im Fallen wachte ich auf und wusste erst einmal nicht, wo ich mich befand.
Neben mir lugte nur Birgits Haarschopf aus dem Schlafsack. Dann erkannte ich das Zeltdach, auf dem sich schemenhaft im Licht der Dämmerung Äste und Blätter abzeichneten.
Zwischen meinen Beinen spürte ich wohlvertraute, klebrige Feuchtigkeit.
Vorsichtig befreite ich mich aus dem Bettzeug, um nicht alles einzusauen, schnappte mir Jeans und Pullover und öffnete leise den Zelteingang. Birgit rührte sich nicht.
Draußen war es empfindlich kalt. Klamm und düster hingen Nebelfetzen über dem See und am Gras perlten dicke Tautropfen.
Bibbernd pinkelte ich an einen Busch und versuchte, das restliche Sperma loszuwerden, das sich inzwischen unangenehm nasskalt anfühlte. Mein Urin dampfte in der Morgenluft.
Oberhalb unseres Lagerplatzes schien die aufgehende Sonne bereits auf ein paar große Felsblöcke.
Dort hinauf kletterte ich und genoss die wärmenden Strahlen.
Unten am Zelt nahm ich eine Bewegung wahr.
Meine Schwester stolperte schlaftrunken heraus, bog um ein Gebüsch, streifte ihren Slip herunter und kauerte sich hin.
Vom Zelt aus wäre sie nicht zu sehen gewesen, aber ich hatte sie von meinem Felsblock aus genau im Blick.
Mir wurde schon wieder heiß und ich war nicht in der Lage, meinen Blick abzuwenden. Hell und erregend schimmerte ihr Po durch das Gras. Eigentlich sollte ich mich nun zumindest mit einem Räuspern bemerkbar machen.
Während ich noch mit mir kämpfte, schoss bereits ein goldgelber Urinstrahl zwischen ihren Beinen hervor.
Sie spürte meine Blicke.
Suchend spähte sie umher und entdeckte mich schließlich hoch über ihr.
Sie zuckte zunächst zusammen, dann streckte sie mir die Zunge heraus und grinste.
Erleichterung durchflutete mich: Sie war mir offenbar nicht böse!
In aller Ruhe beendete sie ihr Geschäft, wischte sich mit einem Papiertaschentuch trocken und huschte in Unterwäsche zum Zelt zurück.
Angezogen erschien sie wieder, kletterte zur mir herauf und setzte sich neben mich.
„Ah, die Sonne tut gut“, bemerkte sie, als ob nichts gewesen wäre, „im Schatten ist es noch ziemlich kühl.“
Wir ließen den Blick über den See schweifen, den Wald unterhalb, in dem irgendwo die Fahrräder lagen, die milchige Nebeldecke, die wie ein verzauberter See das tief eingeschnittene Tal mit unserem Heimatort bedeckte. Gegenüber die steilen Hänge mit den dahinter hoch aufragenden schneebedeckten Gipfeln der Alpenkette.
Eine allumfassende Stille umgab uns. Nicht einmal das Brummen eines Auto- oder Flugzeugmotors war zu vernehmen.
Wir hätten völlig allein sein können auf der Welt.
Birgits Nähe nahm ich mit einer körperlichen Intensität wahr, als würde ich mich neben einem rot glühenden Ofen befinden.
Verdammt! Ich musste diese sexuelle Erregung so schnell wie möglich los werden. Es konnte - nein, es durfte! - einfach nicht sein, dass ich auf meine eigene Zwillingsschwester scharf war!
„Ich hab‘ letzte Nacht von dir geträumt“, sagte Birgit unvermittelt.
„Hm“, grunzte ich unbestimmt und hatte auf einmal einen Kloß im Hals.
„Ja“, kicherte sie, „du hast geschrien und bist vor irgendetwas davongelaufen. Dann sind wir plötzlich nebeneinander her gerannt. Du hattest nur eine Unterhose an und warst von Kopf bis Fuß mit Schlamm bespritzt.“
Mich überlief ein Schauder. Birgits Träume waren mir schon immer unheimlich gewesen. Vor allem, wenn ich darin vorkam.
Die Sonne hatte inzwischen den kleinen Kiesstrand erreicht. Nur unser Zelt lag noch im Schatten.
Hier oben auf dem Felsbrocken war nun zu spüren, dass wir einen weiteren heißen Tag vor uns hatten.
„Kommst du mit ins Wasser?“, fragte ich und rappelte mich auf.
„Gute Idee! Zuerst eine Runde schwimmen und dann das üppige Frühstück wegen akuten Lebensmittelmangels ausfallen lassen.“ Sarkasmus pur.
Sie kam trotzdem mit. Vielleicht war der See in den letzten Tagen ja etwas wärmer geworden.
Um meine Libido wirksam abzukühlen, hätte ich mich aber wohl nackt in einen Gletscher eingraben müssen ...
Das Wasser war nicht nennenswert wärmer geworden. Aber es tat gut, auf einem Stein am Ufer zu sitzen und sich nass zu spritzen, während uns die Sonne auf den Rücken knallte.
Zuvor hatten wir uns schamhaft in unsere Badeklamotten gezwängt. Das gegenseitige Einreiben mit Sonnenmilch erfolgte diesmal im Stehen und im züchtigen Abstand auf Armlänge.
Während Birgit scheinbar in ein zerfleddertes Taschenbuch vertieft war, schnitzte ich lustlos an einem Stück Holz herum und zermarterte mir den Kopf, wie ich es anstellen sollte, die wirklich wichtigen Dinge zwischen uns anzusprechen.
Mir fiel absolut nichts ein.
Natürlich liebte ich meine Schwester. Das war schon immer so, so weit ich mich zurückerinnern konnte. Wir machten fast alles gemeinsam und waren uns so ähnlich, dass wir oft schon wussten, was der Andere dachte, bevor er es aussprach.
Unzertrennlich eben, fast wie ein altes Ehepaar.
Diese Verbundenheit verhinderte aber auch einen größeren Freundeskreis. Viele fanden uns zunächst interessant und wollten unbedingt mit uns befreundet sein. Dass wir uns aber mit einem Blick, einer winzigen Geste, einem Stirnrunzeln jederzeit verständigen und absprechen konnten, war den Leuten bald unheimlich und schließlich sogar lästig. Selbst unsere Mutter konnten wir damit zur Weißglut bringen.
Unsere Klassenkameraden knutschten ständig herum und hatten häufig wechselnde Freundschaften.
Weder Birgit noch ich hatten aber bislang eine Beziehung - uns gab es eben nur im Doppelpack.
Das hatte uns bisher nicht sehr gestört, wir hatten ja im Anderen immer jemanden, um gemeinsam etwas zu unternehmen, Musik zu hören oder einfach nur zu quatschen.
Jetzt war aber eine neue Komponente hinzugekommen, mit der ich nicht umgehen konnte. Die ich mir nicht einmal selbst eingestehen konnte: Ich war in meine Schwester verliebt und begehrte sie.
Dabei hatte ich keinen blassen Schimmer, ob Birgit meine Gefühle auf ähnliche Art erwiderte.
Und selbst wenn, würde es damit auch nicht einfacher. Schließlich waren wir Geschwister.
Als die Sonne hinter den Bergspitzen verschwand, kühlte es rasch ab. Wir entfachten ein winziges Lagerfeuer und hofften, dass niemand den Rauch bemerken oder den Lichtschein wahrnehmen würde.
Frustriert und hungrig hockten wir da. Zwei Äpfel hatten wir für das nächste Frühstück aufgehoben. Die restlichen und die Müsli-Riegel hatten wir inzwischen vertilgt.
Ich spürte Birgits Anwesenheit überdeutlich. Sie hatte gegen Abend den Badeanzug gegen eine hautenge Jeans ausgetauscht, die ihre langen, muskulösen Beine umschloss. Ihr straffer Po zeichnete sich deutlich ab. Um den Oberkörper trug sie einen lässig flauschigen Kapuzenpulli, der keinerlei Konturen preisgab - und damit womöglich noch verführerischer auf mich wirkte.
Seit Stunden quälte mich eine Dauer-Erektion.
Es war beinahe dunkel, als Birgit sich erhob und in den Büschen verschwand.
Sofort stand das Bild von heute Morgen, als sie unter dem Felsen gepinkelt hatte, vor meinem inneren Auge.
Ich konnte einfach nicht anders, als ihr zu folgen.
So leise wie möglich und mit einem mehr als schlechten Gewissen schlich ich ihr nach. Schemenhaft sah ich ihre am Boden kauernden Umrisse im Unterholz vor mir. Ich hielt den Atem an.
Sehen konnte ich zwar fast nichts, aber ich hörte deutlich das leise Zischen, mit dem ihr Urin auf dem bemoosten Boden auftraf.
Als sie ihre Hose wieder zuknöpfte, wollte ich mich unbemerkt wieder zurückschleichen.
Dabei knackte ein Ast unter meinem Fuß.
Birgit fuhr zu Tode erschrocken herum. „Alex?“, rief sie mit panikerfüllter Stimme. Ich vernahm so viel Angst darin, dass ich unwillkürlich „ja, ich bin hier“ antwortete.
„Mann, hast du mich erschreckt! Was schleichst du denn hier herum?“ Nun war ihr Ärger unverkennbar.
Verlegen stotterte ich, dass ich halt auch mal müsse.
Ich schämte mich für meine Spannerei.
Birgit entgegnete nichts.
Zurück am Feuer gab sie sich einen Ruck.
„Sag mal, was ist eigentlich los mit uns?“, fragte sie.
Vor diesem Moment hatte ich mich die ganze Zeit gefürchtet. Gleichzeitig hatte ich ihn aber auch irgendwie herbeigesehnt. Mir war klar, dass sich nun etwas unwiderruflich zwischen uns verändern würde. Nichts wäre dann noch wie vorher.
„Weiß auch nicht“, entgegnete ich ängstlich und feige.
Birgit sah mich nur an.
Die Röte schoss mir in die Wangen und ich starrte ins Feuer. „Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt...“ krächzte ich stockend.
Lange Zeit blieben wir stumm.
Wir mussten ja auch nichts sagen.
Wir wussten schließlich auch ohne Worte, dass das einfach nicht sein durfte.
„Und was ist mit dir?“, fasste ich mir endlich ein Herz. Ich musste Gewißheit haben.
Sie seufzte.
„Ich glaube nicht, dass ich in dich verliebt bin“, gestand sie, „meine Gefühle für dich haben sich nicht geändert. Ich liebe dich immer noch wie einen Bruder.“
Eine Welt brach für mich zusammen, aber auch so etwas wie Erleichterung mischte sich darunter: Wenigstens hatte nur ich mit diesem Problem zu kämpfen - dachte ich!
„Aber ich bin scharf auf dich“, fuhr sie fort, „seit einger Zeit stelle ich mir alle möglichen Situationen mit dir vor. Ich habe feuchte Träume und stelle mir dich vor, wenn ich mich befriedige.“
Mir klappte der Kinnladen herunter.
„Du machst es dir selbst?“, japste ich, „ich dachte, das machen nur Jungs!“
Was sie zuvor über mich gesagt hatte, drang noch gar nicht zu mir durch, so geschockt war ich.
Mitleidig sah sie mich an.
„Bist wohl ein bißchen naiv, Brüderchen, was? Warum sollten Mädchen keinen Spaß alleine haben?“
Dann stellte ich mit dünnem Stimmchen die dämlichste Frage überhaupt: „Seit wann denn?“
Sie lachte mich nicht aus, was ich ihr immer noch hoch anrechne.
Stattdessen antwortete sie ernsthaft: „Erinnerst du dich noch, als Mama in den Kindergarten einbestellt wurde? Die Erzieherin hat sich beschwert, weil ich mir oft die Scheide gerieben oder mich an die Kletterstange gedrückt habe. Offensichtlich ‚lustbetont‘, wie sie Mama empört erzählte.“
Ich war sprachlos.
Dann dämmerte mir endlich, was sie sonst noch gesagt hatte.
„Aber warum denkst du dabei an mich?“, fragte ich verblüfft.
„Tja, schau dich doch mal an, Bruderherz“, sagte sie mit Bitterkeit in der Stimme, „vielleicht, weil du ein hässlicher Gnom bist, mit krummen Beinen, schwachen Muskeln und einer Sabber-Fratze, dazu noch die ganzen Pickel an deinem Hängearsch.“
„Ich habe doch gar keine Pickel!“, protestierte ich. Immer noch stand ich völlig auf dem Schlauch.
„Ach so? Na, dann denk mal scharf nach!“
Was ich auch tat.
So langsam dämmerte mir einiges.
Ich war bisher allerdings noch nie auf die Idee gekommen, dass jemand mich ‚gutaussehend‘ finden könnte. Schon gar nicht meine eigene Schwester.
„Aber, das geht doch nicht. Wir können doch nicht ...“
„Das weiß ich selbst“, unterbrach sie mich rüde, „andererseits, je mehr ich darüber nachdenke, frage ich mich: Wen sollte es etwas angehen? Und ich habe in der letzten Zeit viel darüber nachgedacht. Das kannst du mir glauben.“
„Das wäre ja ...“
„Inzest, ja“. Sie ließ mich nicht zu Wort kommen. „Was wären denn die Folgen, wenn wir trotzdem miteinander Sex hätten?“
Ich schluckte schwer. „Erbkrankheiten?“ Ich kam mir vor wie in der Schule, wenn ich unvorbereitet abgefragt wurde.
„Genau. Wenn ich also ein Kind vor dir wollte, hätten wir ein Problem.“
Ich schwieg. In meinem Kopf drehte sich alles.
„Weißt du“, fuhr sie fort und sah mir direkt in die Augen, „mir fällt immer wieder ein Spruch unseres alten Religionslehrers ein: In einer Paarbeziehung ist alles erlaubt, was beide Partner einvernehmlich möchten, solange keiner vom anderen abhängig ist und solange dabei nicht ungewollt ein Kind gezeugt wird.“
Das musste bei mir erst mal sacken.
Ein Ast kackte im Feuer und ließ Funken aufstieben.
„Und was möchtest du wirklich?“, fragte ich schließlich leise.
Birgit ließ sich Zeit mit der Antwort. So lange, dass ich schon glaubte, sie hätte meine Frage nicht gehört.
„Das ist mir heute klar geworden“, antwortete sie schließlich ebenso leise, „das Allerwichtigste für mich ist, dass wir wieder die unzertrennlichen Zwillinge werden.“
Und nach einer weiteren Pause noch leiser: „Und ich möchte dich auch als Junge kennenlernen, Alex, nicht nur als Bruder.“
Ich hatte immer noch Zweifel, wollte Birgit aber um keinen Preis der Welt verlieren.
„Eine Bitte habe ich noch“, sie blickte mich unverwandt an, „lass es uns ganz langsam und behutsam angehen. Wenn einem von uns etwas nicht richtig vorkommt, sollten wir es sofort stoppen!“
-- 4 --
Wir hockten noch eine Weile am Feuer und hingen unseren Gedanken nach.
Wind kam auf und rauschte dramatisch in den Bäumen. Die Sterne blinkten unruhig.
„Mir wird langsam kalt“, sagte Birgit schließlich, „kommst du auch?“
Ich nickte und folgte ihr.
Statt zum Zelt ging sie aber daran vorbei. „Ich muss noch mal für kleine Mädchen ...“ Unschlüssig blieb sie im Dunkeln stehen. „Willst du mitkommen?“
Das kam völlig unerwartet.
„Dann brauchst du mir nicht hinterherzuschleichen.“ An ihrer Stimme hörte ich, dass sie grinste.
Ich sagte nichts, spürte nur, dass sich mein Glied versteifte.
Ein Stück weiter vernahm ich die Geräusche, wenn Gürtel und Reißverschluss geöffnet werden. Stoff raschelte, als sie sich niederließ.
„Gefällt’s dir?“, fragte sie spitzbübisch.
„Ja“, sagte ich erstickt, „und dir?“
„Hm, weiß noch nicht. Ist ein Experiment.“
In diesem Moment klickte etwas in ihrer Hand und der Boden war unvermittelt in grelles Licht getaucht. Sie richtete die Taschenlampe zwischen ihre Beine, so, dass die Innenseiten ihrer Schenkel, ihr Po und dazwischen die Schamlippen hell ausgeleuchtet waren. Dann sprudelte auch schon ihr Pipi hervor.
Unwillkürlich fuhr meine Hand in meinen Schritt.
Birgit feixte.
Als sie fertig war, meinte sie nachdenklich: „Doch, gefällt mir auch!“, und knipste die Lampe wieder aus.
„Willst du bei mir auch zugucken?“, bot ich an.
Sie überlegte kurz. „Nee, heute nicht.“
Wir verbrachten eine seltsame Nacht im Zelt. Das Ganze hatte etwas Unwirkliches. Außer einem geschwisterlichen Gutenacht-Küsschen berührten wir uns nicht. Jeder spürte, dass der Andere aufgewühlt war und kaum schlafen konnte.
Gegen Morgen musste ich wohl doch eingenickt sein. Denn ich erwachte davon, dass Birgit mir in die Nase pustete.
„Guten Morgen, Bruderherz!“
Dann presste sie ihre Lippen auf meine und knabberte daran herum. Gleichzeitig legte sie sich mit dem Oberkörper auf mich und ich spürte die Brüste unter ihrem T-Shirt.
Ich hatte nicht viel Erfahrung im Küssen, trotzdem erwartete ich, dass sich ein intensiver Kuss mit meiner Schwester irgendwie komisch, sogar falsch anfühlen könnte.
Das genaue Gegenteil war der Fall, wie ich voller Erregung feststellte!
Leicht öffnete ich meine Lippen und ließ meine Zungenspitze hervorschnellen.
Birgit reagierte sofort, stoppte mein Vordringen aber mit ihrer eigenen Zunge und biss mich zärtlich in die Spitze.
Dann schob sie meine Zunge fast gewaltsam zurück und erkundete ihrerseits meine Mundhöhle.
Ihr Atem strömte heiß über mein Gesicht.
Sie wich wieder zurück und lud mich ein, ihr mit meiner Zunge zu folgen.
Feuchte Wärme umfing mich und ich schmeckte ihren salzig-süßen Speichel.
Während ich noch behutsam nach ihrem Gaumen tastete, schloss sie auf einmal ihre Lippen fest um meine Zunge und saugte mit aller Kraft daran.
Ich glaubte, der Zungenboden würde mir herausgerissen.
Dann gab sie mich lächelnd frei.
„Gut?“, fragte sie nur.
„Wahnsinnig gut!“, stöhnte ich.
Zum Frühstück teilten wir uns den letzten Apfel, aus dem wir bereits eine faule Stelle herausschneiden mussten. Bis auf den Stiel aßen wir den Rest mitsamt Kernen und Kerngehäuse ratzeputz auf.
Seufzend leerte ich meinen Rucksack aus und machte mich auf den Weg ins Tal zum Einkaufen.
Wir beschlossen, dass Birgit beim Zelt bleiben sollte. Es war zwar nicht sehr wahrscheinlich, dass jemand unser Lager entdeckte, aber man wusste ja nie ...
Erst, als ich die Landstraße erreicht hatte, ging mir auf, dass es wohl ziemlich leichtsinnig wäre, in unsere Stadt zum Einkaufen zu fahren.
Der Kurort, in dem wir wohnten, war eine typische Kleinstadt, in der jeder jeden kannte. Nicht auszudenken, wenn jemand mit unserer Mutter tratschte und verriet, dass wir nicht wie geplant mit der Jugendgruppe unterwegs waren ...
Ich radelte also in die andere Richtung und fand im Nachbarort einen Laden, in dem Mutter so gut wie nie einkaufte.
Brot, Wurst, Käse, Schokolade, Klopapier, Kekse - was braucht man noch alles zum Zelten?
Etwas Warmes zu essen wäre bestimmt nicht schlecht. Wir hatten ja Feuer.
Ravioli-Büchsen, Spaghetti, ach ja, Streichhölzer nicht vergessen!
Ersatzbatterien für die Taschenlampen, Obst... wirklich Obst? Ja, Birgit ist bestimmt froh darüber.
Da kam ganz schön was zusammen... Ein billiger Kochtopf, Teebeutel.
Als die Kassiererin die Summe nannte, wurde mir fast schwindlig!
Ich packte sehr sorgfältig meinen Rucksack. Trotzdem hatte ich danach immer noch einige Plastiktüten, die ich auf dem Gepäckträger und am Lenker befestigen musste.
Schwer beladen machte ich mich auf den Rückweg.
Bis ich bei der Lichtung ankam, war ich schweißgebadet.
Ächzend wuchtete ich die Taschen vom Rad und versteckte es gründlich.
Beim Aufstieg zum See brannte die Sonne senkrecht vom Himmel und ich klappte fast zusammen.
Mit Heißhunger machten wir uns über die Vorräte her, rissen große Stücke aus dem Brot, vertilgten eine ganze Salami und schlangen eine Packung Käse hinunter.
Das tat gut! Mit vollem Bauch fielen mir bald die Augen zu.
Eine Fliege kitzelte mich im Gesicht, wodurch ich erwachte.
Meine Schwester lag auf dem kleinen Strand und sonnte sich - oben ohne! Die herrlichen Rundungen gen Himmel gereckt.
„Hast du keine Angst, dass ein Flugzeug abstürzen könnte, weil der Pilot durch deine Nippel irritiert ist?“, neckte ich sie.
„Halt die Klappe und bring mir etwas zu trinken mit“, grinste sie mit geschlossenen Augen.
Ich sah mich ratlos um. „Wo hast du die Flaschen denn hingetan?“
„Im Kühlschrank natürlich!“ Sie wedelte mit der Hand unbestimmt in Richtung Bach.
Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, was sie da zustande gebracht hatte. Der kalte Bach, der unseren See speiste, war aufgestaut. In dem glasklaren Mini-Tümpel lagen die Plastiktüten, die ich mitgebracht hatte, im Wasser - sorgfältig mit Steinen beschwert - und hielten die verderblichen Lebensmittel kühl. Die Flaschen und Dosen mit den Getränken waren halb im Bachbett eingegraben.
Ich entschied mich für Zitronenlimo.
Die Flasche beschlug sofort, als ich sie aus dem Bach holte und wir tranken die eisige Erfrischung mit Genuß.
Meine Schwester blickte mich mit schief gelegtem Kopf streng an. „Du bist schon ganz rot auf den Schultern. Creme dich mal ein.“
„Ja, Mama“, sagte ich brav und legte mich auf mein Badetuch.
„Ich geb dir gleich Mama!“, brauste sie auf und fiel über mich her.
Wie Hundewelpen balgten wir uns und kugelten auf dem Boden herum.
Schließlich ließ ich mich überwältigen. Schwer atmend saß sie auf meinem Bauch und presste meine Handgelenke an den Boden.
„Ich habe gewonnen“, rief sie fordernd.
„Meinetwegen. Reibst du mich dafür ein?“, fragte ich hoffnungsvoll.
Wieder, wie schon ein paar Tage zuvor, verschlug mir der Anblick ihres Körpers, der über mir aufragte, schier die Sprache.
Sie grinste anzüglich. „Nur, wenn du aufhörst, mich so gierig anzusabbern.“
„Geht nicht“, antwortete ich und spürte, wie mir das Blut in die Körpermitte schoss.
Im Gegensatz zum letzten Mal saß sie glücklicherweise auf meinem Bauch und nicht auf meiner Hüfte, sonst wäre ich wahrscheinlich sofort gekommen.
Ohne aufzustehen, angelte sie nach dem Sonnenschutzmittel, öffnete den Verschluss und ließ die warme Brühe genüsslich auf meine Brust tropfen.
Mit zarten Bewegungen, die fast nicht meine Haut berührten, verteilte sie das Zeug. Ich bäumte mich unter ihr auf, während sie gespannt meine Reaktionen beobachtete.
Sie begann an den Schultern, rieb meine Arme ein. Nach dem Hals kam die Brust an die Reihe.
Mit den Fingernägeln kniff sie sinnlich in meine Brustwarzen, bis ich stöhnte.
Nun rutschte sie nach unten, bis sie auf meinen Oberschenkeln saß, massierte meinen Bauch, beugte sich nach vorne und ließ etwas Spucke in meinen Bauchnabel tropfen.
Ich keuchte vor Lust.
Ihre Finger verschwanden in meinem Hosenbund und zogen sanft meinen prallen Penis hervor.
„Nicht!“, rief ich noch, als ich unter wilden Zuckungen zum Orgasmus kam.
Sie hielt mein Glied in diesem Moment nach oben gerichtet, sodass mein Samen in hohem Bogen an ihrem Körper hinauf bis unters Kinn spritzte.
Eine weiße Spur zog sich über ihre gesamte Vorderseite.
„Sorry, tut mir leid, das wollte ich nicht“, stotterte ich japsend.
Sie ließ meinen Penis los und begann, das Sperma auf ihrer Haut zu verreiben.
„Ich schon“, flüsterte sie bedeutungsvoll.
Immer höher strich ihre Hand, und als sie die sahnige Flüssigkeit auf ihre hart abstehenden Brustwarzen rieb, fasste sie mit der anderen Hand gleichzeitig in den Schritt und rieb heftig ihren Badeanzug. Stöhnend rutschte sie auf mir hin und her und brachte sich schließlich selbst zum Höhepunkt.
Es war eine unglaubliche Erfahrung!
„Gut?“, fragte sie, als sie wieder zu Atem gekommen war. Das sollte für die nächste Zeit unsere wichtigste Frage werden.
„Besser als gut!“, antwortete ich überglücklich.
Den Rest des Nachmittags faulenzten wir dösend an „unserem Strand“, kühlten uns ab und zu im See ab und naschten irgendwelchen Süßkram.
Birgit lag auf der Seite mit dem Rücken zu mir und hatte wieder ihr Buch vor der Nase.
„Schau mal!“, rief sie auf einmal.
Ich robbte hinter sie und linste über ihre Schulter. Auf dem weißen Papier krabbelte ein leuchtend blauer Käfer.
Wir beobachteten ihn, bis er die Flügel aufklappte und davonflog.
Ich war so nah bei Birgit, dass ich den süßlichen Duft ihrer Haut riechen konnte. Ihre Haare, schon ein bisschen strähnig, verströmten einen Hauch von Lagerfeuer.
Ich presste meine Lippen auf ihre Schulter und ließ meine Zungenspitze hervorschnellen. Schmeckte bitter-süße Sonnencreme und salzige Haut.
Meine Hand glitt auf ihren Bauch, wanderte höher, strich zögernd über ihre Brüste.
Griff fester zu.
„Gut?“, fragte ich unsicher.
Statt einer Antwort begann sie zu schnurren, rückte nach hinten und schmiegte sich eng an mich. Ihr warmer Rücken lag an meiner Vorderseite. Ihr Po presste sich hart in meine Lenden.
Ich nahm nun die zweite Hand zu Hilfe, fasste um ihren Kopf und Hals herum und massierte die andere Brust. Natürlich hatte ich damit keinerlei Erfahrung und stellte mich wohl ziemlich ungeschickt an.
Birgit ergriff eine meiner Hände und führte mich.
Schon bald hatte ich heraus, wie sie es haben wollte und rieb, kniff und streichelte von hinten ihre Brüste, wie sie es mir gezeigt hatte.
Meine Schwester grunzte wohlig und schob ihren Po noch weiter heraus.
Wieder nahm sie meine Hand und führte sie nach unten, über den Bauchnabel, zwischen ihre Beine.
Glatt und seidig fühlte ich den Stoff der Badehose an meinen Fingerspitzen.
Auch hier gab es für mich viel zu lernen.
Ganz locker hielt ich meine Hand, während Birgit sich seufzend und gurrend mit meinen Fingern rieb, sie zwischen die Schenkel führte und durch den Stoff ihre Scheide liebkoste.
Wir erkundeten ihre Leistenspalten rechts und links, die Naht der Badehose und die glatte Haut daneben. Den Venushügel, der sich verheißungsvoll unter dem Gewebe abzeichnete.
Zurück ging es zum Bauchnabel. Kitzeln, Bohren, sanftes Zwicken.
Zum Hosenbund, daran hin und her. Schneller.
Jetzt hielt sie inne, drückte meine Fingerkuppen in ihren Bauch und ließ unsere Hände unter den Badeanzug gleiten.
Ich fühlte kurzen, samtigen Flaum, eine Erhebung und endlich einen feuchten Spalt.
Tief drückte sie meinen Finger in das weiche, glühende Fleisch, fuhr vor und zurück, suchte die hart hervorstehende Klitoris, fand sie, liebkoste sie und zog aufstöhnend ihre Hand zurück.
Nun war ich auf mich allein gestellt.
Tastete mich an den Schamlippen entlang, drang tiefer, erkundete die Höhle, aus der mir immer mehr Nässe entgegenströmte.
Als ich in der Tiefe auf einen Widerstand stieß, zuckte Birgit leicht zusammen.
Ich verstand, zog mich wieder etwas zurück.
Rieb die inneren Lippen zwischen Daumen und Zeigefinger.
Besuchte wieder den Kitzler und umkreiste ihn.
Birgits Becken begann zu zucken und ihr Atem ging keuchend.
Rasch fasste sie hinter sich, befreite geschickt meinen Penis aus der Hose und setzte die Spitze am Beginn ihrer Pofalte an.
Mit einer leichten Hüftbewegung ließ sie meinen Schaft durch die Rinne gleiten und schob dabei gleizeitig ihre Badehose nach unten.
Ihr Arm griff nach meiner Hinterbacke und zog mich von hinten noch enger zu sich heran.
Mein Glied presste sich an ihrem Po vorbei tief zwischen die Schenkel.
Wir schrien beide, als wir gemeinsam kamen.
Das Sperma schoss bis zu meiner Hand nach vorne, die immer noch tief in ihrer Scheide steckte.
Wir lagen unbeweglich, keuchend und kosteten die nun einsetzende Entspannung aus.
Schließlich lösten wir uns vorsichtig voneinander.
„Ich geh mal pinkeln, kommst du mit?“
„Ich kann nicht“, protestierte ich ächzend. Tatsächlich konnte ich mir nicht vorstellen, jemals wieder auch nur einen Finger zu rühren ...
Kaum war mein Schwesterlein im Gebüsch verschwunden, bewegte ich aber durchaus einen Finger: Ich führte ihn an die Nase, schnupperte neugierig und leckte schließlich vorsichtig daran. Dass ich nicht unterscheiden konnte, welche der Flüssigkeiten daran von mir und welche von ihr stammten, machte die Sache nur noch aufregender.
-- Forsetzung in Teil 3 --
-- 3 --
Lange hörte ich nur die Geräusche des Waldes und meinen inneren Aufruhr.
Bis endlich das Scheppern eines lockeren Schutzblechs die Stille durchbrach.
Mit einem Ruck setzte ich mich auf.
Birgit tauchte auf dem holprigen Weg auf und hielt an, sobald sie mich sah.
„Hast du Bier dabei?“, rief sie quer über die Lichtung.
Ich war nicht in der Lage zu sprechen und schüttelte nur den Kopf.
„Gut! Denn sonst wäre ich sofort wieder umgekehrt.“
Unendlich erleichtert stand ich auf.
Sie schob ihr Rad zu mir herüber und wir schleppten gemeinsam das Gepäck die restliche Strecke zum See hinauf.
Die Sonne hatte noch nicht ihren höchsten Stand erreicht, da hatte ich unser Zelt bereits aufgeschlagen und ordentlich abgespannt. Obwohl das dunkelgrüne Zeltdach alt und fleckig war und sich damit hervorragend in die Landschaft einfügte, deckte ich es zur Tarnung zusätzlich mit Zweigen ab. Ich wollte keinesfalls riskieren, dass uns womöglich ein Förster entdeckte und wieder zurück nach Hause schleppte.
Birgit saß derweil gedankenverloren am Ufer und ließ Steine über das Wasser hüpfen.
Mir war das ganz recht so. Mit dem Zeltaufbau gewann ich Zeit und konnte das Unvermeidliche noch etwas hinausschieben.
Dann zog ich die beiden belegten Brote aus der Tasche und ging damit zu ihr hinunter.
„Hunger?“
„Ja, glaube schon.“
Schweigend aßen wir und vermieden es, den Anderen anzusehen.
Da wir nur eine Flasche mit Orangensaft dabei hatten, tranken wir abwechselnd daraus.
„Gibt’s noch mehr?“, fragte meine Schwester, als sie den letzten Bissen hinuntergeschluckt hatte.
Verlegen starrte ich auf den Boden vor mir.
„Nur zwei Müsli-Riegel und Äpfel“, gestand ich, „Mama hat uns bloß Verpflegung für die Busfahrt eingepackt. Wenn ich heimlich mehr mitgenommen hätte, hätte sie womöglich etwas gemerkt.“
Sie stöhnte und ließ sich rücklings ins Gras fallen.
„Und wie stellt sich mein schlauer Bruder das vor? Sollen wir Gemsen jagen oder uns von Wurzeln und Gras ernähren?“
„Ich habe meine Sparbüchse geplündert“, antwortete ich trotzig, „morgen fahre ich ins Dorf und kaufe Vorräte.“
Nun sah sie mich direkt an. „Doch nicht die Sparbüchse, mit der du seit Jahr und Tag auf eine Gitarre sparst?“, fragte sie ungläubig.
Natürlich hatte ich nur eine Sparbüchse.
„Du bist total bescheuert, weißt du das?“
„Es ist schließlich mein Geld“, protestierte ich eingeschnappt, „ich kann damit kaufen, was ich will ...“
„Ja, aber nicht morgen! Da ist nämlich Sonntag, mein Bruderherz.“
„Oh, Scheiße!“ Als sie meine belämmerte Miene sah, prustete sie los.
Endlich konnte sie wieder lachen, wenn auch auf meine Kosten.
Es war ansteckend und bald lachten wir gemeinsam. Wir konnten gar nicht mehr aufhören und krümmten uns, bis wir Seitenstechen bekamen. Ich hatte das Gefühl, als würde eine schwere Last von mir genommen. Dem fröhlichen Gewieher nach erging es Birgit genauso.
„Du bist zwar der dämlichste Bruder, den ich habe, aber ich mag dich, weißt du das?“
„Ich mag dich auch, Birgit“, flüsterte ich, plötzlich wieder völlig ernst.
Der Bann war gebrochen und wir benahmen uns fast wieder wie früher.
Fast hatten wir auch unsere alte Vertrautheit wieder, alberten unbefangen herum, neckten uns und lachten miteinander.
Beinahe war alles wieder in Ordnung.
Beinahe nur, denn wir vermieden nach wie vor jeden Körperkontakt. Die Erlebnisse vom letzten Ausflug zum See erwähnten wir nicht. Obwohl uns beiden bewusst war, dass der Andere ständig mit Gewissensbissen daran denken musste.
Noch bevor es richtig dunkel war, krochen wir in unsere Schlafsäcke.
Ich träumte wieder von Birgit.
Sie kniete nackt an dem kleinen Bach, der unserem See entsprang, und wusch sich. Jede Rundung ihres Körpers nahm ich überdeutlich wahr. Quälend langsam fuhr sie sich mit einem Stück Seife zuerst über die Brüste, dann zwischen die Beine.
Meine Körpermitte schmerzte vor Anspannung.
Ein Steinbock erschien plötzlich hinter mir auf dem Felsen, auf dem ich kauerte.
„Verboten! Verboten!“, meckerte er, bevor er mich mit seinen gewaltigen Hörnern in die Tiefe stieß.
Noch im Fallen wachte ich auf und wusste erst einmal nicht, wo ich mich befand.
Neben mir lugte nur Birgits Haarschopf aus dem Schlafsack. Dann erkannte ich das Zeltdach, auf dem sich schemenhaft im Licht der Dämmerung Äste und Blätter abzeichneten.
Zwischen meinen Beinen spürte ich wohlvertraute, klebrige Feuchtigkeit.
Vorsichtig befreite ich mich aus dem Bettzeug, um nicht alles einzusauen, schnappte mir Jeans und Pullover und öffnete leise den Zelteingang. Birgit rührte sich nicht.
Draußen war es empfindlich kalt. Klamm und düster hingen Nebelfetzen über dem See und am Gras perlten dicke Tautropfen.
Bibbernd pinkelte ich an einen Busch und versuchte, das restliche Sperma loszuwerden, das sich inzwischen unangenehm nasskalt anfühlte. Mein Urin dampfte in der Morgenluft.
Oberhalb unseres Lagerplatzes schien die aufgehende Sonne bereits auf ein paar große Felsblöcke.
Dort hinauf kletterte ich und genoss die wärmenden Strahlen.
Unten am Zelt nahm ich eine Bewegung wahr.
Meine Schwester stolperte schlaftrunken heraus, bog um ein Gebüsch, streifte ihren Slip herunter und kauerte sich hin.
Vom Zelt aus wäre sie nicht zu sehen gewesen, aber ich hatte sie von meinem Felsblock aus genau im Blick.
Mir wurde schon wieder heiß und ich war nicht in der Lage, meinen Blick abzuwenden. Hell und erregend schimmerte ihr Po durch das Gras. Eigentlich sollte ich mich nun zumindest mit einem Räuspern bemerkbar machen.
Während ich noch mit mir kämpfte, schoss bereits ein goldgelber Urinstrahl zwischen ihren Beinen hervor.
Sie spürte meine Blicke.
Suchend spähte sie umher und entdeckte mich schließlich hoch über ihr.
Sie zuckte zunächst zusammen, dann streckte sie mir die Zunge heraus und grinste.
Erleichterung durchflutete mich: Sie war mir offenbar nicht böse!
In aller Ruhe beendete sie ihr Geschäft, wischte sich mit einem Papiertaschentuch trocken und huschte in Unterwäsche zum Zelt zurück.
Angezogen erschien sie wieder, kletterte zur mir herauf und setzte sich neben mich.
„Ah, die Sonne tut gut“, bemerkte sie, als ob nichts gewesen wäre, „im Schatten ist es noch ziemlich kühl.“
Wir ließen den Blick über den See schweifen, den Wald unterhalb, in dem irgendwo die Fahrräder lagen, die milchige Nebeldecke, die wie ein verzauberter See das tief eingeschnittene Tal mit unserem Heimatort bedeckte. Gegenüber die steilen Hänge mit den dahinter hoch aufragenden schneebedeckten Gipfeln der Alpenkette.
Eine allumfassende Stille umgab uns. Nicht einmal das Brummen eines Auto- oder Flugzeugmotors war zu vernehmen.
Wir hätten völlig allein sein können auf der Welt.
Birgits Nähe nahm ich mit einer körperlichen Intensität wahr, als würde ich mich neben einem rot glühenden Ofen befinden.
Verdammt! Ich musste diese sexuelle Erregung so schnell wie möglich los werden. Es konnte - nein, es durfte! - einfach nicht sein, dass ich auf meine eigene Zwillingsschwester scharf war!
„Ich hab‘ letzte Nacht von dir geträumt“, sagte Birgit unvermittelt.
„Hm“, grunzte ich unbestimmt und hatte auf einmal einen Kloß im Hals.
„Ja“, kicherte sie, „du hast geschrien und bist vor irgendetwas davongelaufen. Dann sind wir plötzlich nebeneinander her gerannt. Du hattest nur eine Unterhose an und warst von Kopf bis Fuß mit Schlamm bespritzt.“
Mich überlief ein Schauder. Birgits Träume waren mir schon immer unheimlich gewesen. Vor allem, wenn ich darin vorkam.
Die Sonne hatte inzwischen den kleinen Kiesstrand erreicht. Nur unser Zelt lag noch im Schatten.
Hier oben auf dem Felsbrocken war nun zu spüren, dass wir einen weiteren heißen Tag vor uns hatten.
„Kommst du mit ins Wasser?“, fragte ich und rappelte mich auf.
„Gute Idee! Zuerst eine Runde schwimmen und dann das üppige Frühstück wegen akuten Lebensmittelmangels ausfallen lassen.“ Sarkasmus pur.
Sie kam trotzdem mit. Vielleicht war der See in den letzten Tagen ja etwas wärmer geworden.
Um meine Libido wirksam abzukühlen, hätte ich mich aber wohl nackt in einen Gletscher eingraben müssen ...
Das Wasser war nicht nennenswert wärmer geworden. Aber es tat gut, auf einem Stein am Ufer zu sitzen und sich nass zu spritzen, während uns die Sonne auf den Rücken knallte.
Zuvor hatten wir uns schamhaft in unsere Badeklamotten gezwängt. Das gegenseitige Einreiben mit Sonnenmilch erfolgte diesmal im Stehen und im züchtigen Abstand auf Armlänge.
Während Birgit scheinbar in ein zerfleddertes Taschenbuch vertieft war, schnitzte ich lustlos an einem Stück Holz herum und zermarterte mir den Kopf, wie ich es anstellen sollte, die wirklich wichtigen Dinge zwischen uns anzusprechen.
Mir fiel absolut nichts ein.
Natürlich liebte ich meine Schwester. Das war schon immer so, so weit ich mich zurückerinnern konnte. Wir machten fast alles gemeinsam und waren uns so ähnlich, dass wir oft schon wussten, was der Andere dachte, bevor er es aussprach.
Unzertrennlich eben, fast wie ein altes Ehepaar.
Diese Verbundenheit verhinderte aber auch einen größeren Freundeskreis. Viele fanden uns zunächst interessant und wollten unbedingt mit uns befreundet sein. Dass wir uns aber mit einem Blick, einer winzigen Geste, einem Stirnrunzeln jederzeit verständigen und absprechen konnten, war den Leuten bald unheimlich und schließlich sogar lästig. Selbst unsere Mutter konnten wir damit zur Weißglut bringen.
Unsere Klassenkameraden knutschten ständig herum und hatten häufig wechselnde Freundschaften.
Weder Birgit noch ich hatten aber bislang eine Beziehung - uns gab es eben nur im Doppelpack.
Das hatte uns bisher nicht sehr gestört, wir hatten ja im Anderen immer jemanden, um gemeinsam etwas zu unternehmen, Musik zu hören oder einfach nur zu quatschen.
Jetzt war aber eine neue Komponente hinzugekommen, mit der ich nicht umgehen konnte. Die ich mir nicht einmal selbst eingestehen konnte: Ich war in meine Schwester verliebt und begehrte sie.
Dabei hatte ich keinen blassen Schimmer, ob Birgit meine Gefühle auf ähnliche Art erwiderte.
Und selbst wenn, würde es damit auch nicht einfacher. Schließlich waren wir Geschwister.
Als die Sonne hinter den Bergspitzen verschwand, kühlte es rasch ab. Wir entfachten ein winziges Lagerfeuer und hofften, dass niemand den Rauch bemerken oder den Lichtschein wahrnehmen würde.
Frustriert und hungrig hockten wir da. Zwei Äpfel hatten wir für das nächste Frühstück aufgehoben. Die restlichen und die Müsli-Riegel hatten wir inzwischen vertilgt.
Ich spürte Birgits Anwesenheit überdeutlich. Sie hatte gegen Abend den Badeanzug gegen eine hautenge Jeans ausgetauscht, die ihre langen, muskulösen Beine umschloss. Ihr straffer Po zeichnete sich deutlich ab. Um den Oberkörper trug sie einen lässig flauschigen Kapuzenpulli, der keinerlei Konturen preisgab - und damit womöglich noch verführerischer auf mich wirkte.
Seit Stunden quälte mich eine Dauer-Erektion.
Es war beinahe dunkel, als Birgit sich erhob und in den Büschen verschwand.
Sofort stand das Bild von heute Morgen, als sie unter dem Felsen gepinkelt hatte, vor meinem inneren Auge.
Ich konnte einfach nicht anders, als ihr zu folgen.
So leise wie möglich und mit einem mehr als schlechten Gewissen schlich ich ihr nach. Schemenhaft sah ich ihre am Boden kauernden Umrisse im Unterholz vor mir. Ich hielt den Atem an.
Sehen konnte ich zwar fast nichts, aber ich hörte deutlich das leise Zischen, mit dem ihr Urin auf dem bemoosten Boden auftraf.
Als sie ihre Hose wieder zuknöpfte, wollte ich mich unbemerkt wieder zurückschleichen.
Dabei knackte ein Ast unter meinem Fuß.
Birgit fuhr zu Tode erschrocken herum. „Alex?“, rief sie mit panikerfüllter Stimme. Ich vernahm so viel Angst darin, dass ich unwillkürlich „ja, ich bin hier“ antwortete.
„Mann, hast du mich erschreckt! Was schleichst du denn hier herum?“ Nun war ihr Ärger unverkennbar.
Verlegen stotterte ich, dass ich halt auch mal müsse.
Ich schämte mich für meine Spannerei.
Birgit entgegnete nichts.
Zurück am Feuer gab sie sich einen Ruck.
„Sag mal, was ist eigentlich los mit uns?“, fragte sie.
Vor diesem Moment hatte ich mich die ganze Zeit gefürchtet. Gleichzeitig hatte ich ihn aber auch irgendwie herbeigesehnt. Mir war klar, dass sich nun etwas unwiderruflich zwischen uns verändern würde. Nichts wäre dann noch wie vorher.
„Weiß auch nicht“, entgegnete ich ängstlich und feige.
Birgit sah mich nur an.
Die Röte schoss mir in die Wangen und ich starrte ins Feuer. „Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt...“ krächzte ich stockend.
Lange Zeit blieben wir stumm.
Wir mussten ja auch nichts sagen.
Wir wussten schließlich auch ohne Worte, dass das einfach nicht sein durfte.
„Und was ist mit dir?“, fasste ich mir endlich ein Herz. Ich musste Gewißheit haben.
Sie seufzte.
„Ich glaube nicht, dass ich in dich verliebt bin“, gestand sie, „meine Gefühle für dich haben sich nicht geändert. Ich liebe dich immer noch wie einen Bruder.“
Eine Welt brach für mich zusammen, aber auch so etwas wie Erleichterung mischte sich darunter: Wenigstens hatte nur ich mit diesem Problem zu kämpfen - dachte ich!
„Aber ich bin scharf auf dich“, fuhr sie fort, „seit einger Zeit stelle ich mir alle möglichen Situationen mit dir vor. Ich habe feuchte Träume und stelle mir dich vor, wenn ich mich befriedige.“
Mir klappte der Kinnladen herunter.
„Du machst es dir selbst?“, japste ich, „ich dachte, das machen nur Jungs!“
Was sie zuvor über mich gesagt hatte, drang noch gar nicht zu mir durch, so geschockt war ich.
Mitleidig sah sie mich an.
„Bist wohl ein bißchen naiv, Brüderchen, was? Warum sollten Mädchen keinen Spaß alleine haben?“
Dann stellte ich mit dünnem Stimmchen die dämlichste Frage überhaupt: „Seit wann denn?“
Sie lachte mich nicht aus, was ich ihr immer noch hoch anrechne.
Stattdessen antwortete sie ernsthaft: „Erinnerst du dich noch, als Mama in den Kindergarten einbestellt wurde? Die Erzieherin hat sich beschwert, weil ich mir oft die Scheide gerieben oder mich an die Kletterstange gedrückt habe. Offensichtlich ‚lustbetont‘, wie sie Mama empört erzählte.“
Ich war sprachlos.
Dann dämmerte mir endlich, was sie sonst noch gesagt hatte.
„Aber warum denkst du dabei an mich?“, fragte ich verblüfft.
„Tja, schau dich doch mal an, Bruderherz“, sagte sie mit Bitterkeit in der Stimme, „vielleicht, weil du ein hässlicher Gnom bist, mit krummen Beinen, schwachen Muskeln und einer Sabber-Fratze, dazu noch die ganzen Pickel an deinem Hängearsch.“
„Ich habe doch gar keine Pickel!“, protestierte ich. Immer noch stand ich völlig auf dem Schlauch.
„Ach so? Na, dann denk mal scharf nach!“
Was ich auch tat.
So langsam dämmerte mir einiges.
Ich war bisher allerdings noch nie auf die Idee gekommen, dass jemand mich ‚gutaussehend‘ finden könnte. Schon gar nicht meine eigene Schwester.
„Aber, das geht doch nicht. Wir können doch nicht ...“
„Das weiß ich selbst“, unterbrach sie mich rüde, „andererseits, je mehr ich darüber nachdenke, frage ich mich: Wen sollte es etwas angehen? Und ich habe in der letzten Zeit viel darüber nachgedacht. Das kannst du mir glauben.“
„Das wäre ja ...“
„Inzest, ja“. Sie ließ mich nicht zu Wort kommen. „Was wären denn die Folgen, wenn wir trotzdem miteinander Sex hätten?“
Ich schluckte schwer. „Erbkrankheiten?“ Ich kam mir vor wie in der Schule, wenn ich unvorbereitet abgefragt wurde.
„Genau. Wenn ich also ein Kind vor dir wollte, hätten wir ein Problem.“
Ich schwieg. In meinem Kopf drehte sich alles.
„Weißt du“, fuhr sie fort und sah mir direkt in die Augen, „mir fällt immer wieder ein Spruch unseres alten Religionslehrers ein: In einer Paarbeziehung ist alles erlaubt, was beide Partner einvernehmlich möchten, solange keiner vom anderen abhängig ist und solange dabei nicht ungewollt ein Kind gezeugt wird.“
Das musste bei mir erst mal sacken.
Ein Ast kackte im Feuer und ließ Funken aufstieben.
„Und was möchtest du wirklich?“, fragte ich schließlich leise.
Birgit ließ sich Zeit mit der Antwort. So lange, dass ich schon glaubte, sie hätte meine Frage nicht gehört.
„Das ist mir heute klar geworden“, antwortete sie schließlich ebenso leise, „das Allerwichtigste für mich ist, dass wir wieder die unzertrennlichen Zwillinge werden.“
Und nach einer weiteren Pause noch leiser: „Und ich möchte dich auch als Junge kennenlernen, Alex, nicht nur als Bruder.“
Ich hatte immer noch Zweifel, wollte Birgit aber um keinen Preis der Welt verlieren.
„Eine Bitte habe ich noch“, sie blickte mich unverwandt an, „lass es uns ganz langsam und behutsam angehen. Wenn einem von uns etwas nicht richtig vorkommt, sollten wir es sofort stoppen!“
-- 4 --
Wir hockten noch eine Weile am Feuer und hingen unseren Gedanken nach.
Wind kam auf und rauschte dramatisch in den Bäumen. Die Sterne blinkten unruhig.
„Mir wird langsam kalt“, sagte Birgit schließlich, „kommst du auch?“
Ich nickte und folgte ihr.
Statt zum Zelt ging sie aber daran vorbei. „Ich muss noch mal für kleine Mädchen ...“ Unschlüssig blieb sie im Dunkeln stehen. „Willst du mitkommen?“
Das kam völlig unerwartet.
„Dann brauchst du mir nicht hinterherzuschleichen.“ An ihrer Stimme hörte ich, dass sie grinste.
Ich sagte nichts, spürte nur, dass sich mein Glied versteifte.
Ein Stück weiter vernahm ich die Geräusche, wenn Gürtel und Reißverschluss geöffnet werden. Stoff raschelte, als sie sich niederließ.
„Gefällt’s dir?“, fragte sie spitzbübisch.
„Ja“, sagte ich erstickt, „und dir?“
„Hm, weiß noch nicht. Ist ein Experiment.“
In diesem Moment klickte etwas in ihrer Hand und der Boden war unvermittelt in grelles Licht getaucht. Sie richtete die Taschenlampe zwischen ihre Beine, so, dass die Innenseiten ihrer Schenkel, ihr Po und dazwischen die Schamlippen hell ausgeleuchtet waren. Dann sprudelte auch schon ihr Pipi hervor.
Unwillkürlich fuhr meine Hand in meinen Schritt.
Birgit feixte.
Als sie fertig war, meinte sie nachdenklich: „Doch, gefällt mir auch!“, und knipste die Lampe wieder aus.
„Willst du bei mir auch zugucken?“, bot ich an.
Sie überlegte kurz. „Nee, heute nicht.“
Wir verbrachten eine seltsame Nacht im Zelt. Das Ganze hatte etwas Unwirkliches. Außer einem geschwisterlichen Gutenacht-Küsschen berührten wir uns nicht. Jeder spürte, dass der Andere aufgewühlt war und kaum schlafen konnte.
Gegen Morgen musste ich wohl doch eingenickt sein. Denn ich erwachte davon, dass Birgit mir in die Nase pustete.
„Guten Morgen, Bruderherz!“
Dann presste sie ihre Lippen auf meine und knabberte daran herum. Gleichzeitig legte sie sich mit dem Oberkörper auf mich und ich spürte die Brüste unter ihrem T-Shirt.
Ich hatte nicht viel Erfahrung im Küssen, trotzdem erwartete ich, dass sich ein intensiver Kuss mit meiner Schwester irgendwie komisch, sogar falsch anfühlen könnte.
Das genaue Gegenteil war der Fall, wie ich voller Erregung feststellte!
Leicht öffnete ich meine Lippen und ließ meine Zungenspitze hervorschnellen.
Birgit reagierte sofort, stoppte mein Vordringen aber mit ihrer eigenen Zunge und biss mich zärtlich in die Spitze.
Dann schob sie meine Zunge fast gewaltsam zurück und erkundete ihrerseits meine Mundhöhle.
Ihr Atem strömte heiß über mein Gesicht.
Sie wich wieder zurück und lud mich ein, ihr mit meiner Zunge zu folgen.
Feuchte Wärme umfing mich und ich schmeckte ihren salzig-süßen Speichel.
Während ich noch behutsam nach ihrem Gaumen tastete, schloss sie auf einmal ihre Lippen fest um meine Zunge und saugte mit aller Kraft daran.
Ich glaubte, der Zungenboden würde mir herausgerissen.
Dann gab sie mich lächelnd frei.
„Gut?“, fragte sie nur.
„Wahnsinnig gut!“, stöhnte ich.
Zum Frühstück teilten wir uns den letzten Apfel, aus dem wir bereits eine faule Stelle herausschneiden mussten. Bis auf den Stiel aßen wir den Rest mitsamt Kernen und Kerngehäuse ratzeputz auf.
Seufzend leerte ich meinen Rucksack aus und machte mich auf den Weg ins Tal zum Einkaufen.
Wir beschlossen, dass Birgit beim Zelt bleiben sollte. Es war zwar nicht sehr wahrscheinlich, dass jemand unser Lager entdeckte, aber man wusste ja nie ...
Erst, als ich die Landstraße erreicht hatte, ging mir auf, dass es wohl ziemlich leichtsinnig wäre, in unsere Stadt zum Einkaufen zu fahren.
Der Kurort, in dem wir wohnten, war eine typische Kleinstadt, in der jeder jeden kannte. Nicht auszudenken, wenn jemand mit unserer Mutter tratschte und verriet, dass wir nicht wie geplant mit der Jugendgruppe unterwegs waren ...
Ich radelte also in die andere Richtung und fand im Nachbarort einen Laden, in dem Mutter so gut wie nie einkaufte.
Brot, Wurst, Käse, Schokolade, Klopapier, Kekse - was braucht man noch alles zum Zelten?
Etwas Warmes zu essen wäre bestimmt nicht schlecht. Wir hatten ja Feuer.
Ravioli-Büchsen, Spaghetti, ach ja, Streichhölzer nicht vergessen!
Ersatzbatterien für die Taschenlampen, Obst... wirklich Obst? Ja, Birgit ist bestimmt froh darüber.
Da kam ganz schön was zusammen... Ein billiger Kochtopf, Teebeutel.
Als die Kassiererin die Summe nannte, wurde mir fast schwindlig!
Ich packte sehr sorgfältig meinen Rucksack. Trotzdem hatte ich danach immer noch einige Plastiktüten, die ich auf dem Gepäckträger und am Lenker befestigen musste.
Schwer beladen machte ich mich auf den Rückweg.
Bis ich bei der Lichtung ankam, war ich schweißgebadet.
Ächzend wuchtete ich die Taschen vom Rad und versteckte es gründlich.
Beim Aufstieg zum See brannte die Sonne senkrecht vom Himmel und ich klappte fast zusammen.
Mit Heißhunger machten wir uns über die Vorräte her, rissen große Stücke aus dem Brot, vertilgten eine ganze Salami und schlangen eine Packung Käse hinunter.
Das tat gut! Mit vollem Bauch fielen mir bald die Augen zu.
Eine Fliege kitzelte mich im Gesicht, wodurch ich erwachte.
Meine Schwester lag auf dem kleinen Strand und sonnte sich - oben ohne! Die herrlichen Rundungen gen Himmel gereckt.
„Hast du keine Angst, dass ein Flugzeug abstürzen könnte, weil der Pilot durch deine Nippel irritiert ist?“, neckte ich sie.
„Halt die Klappe und bring mir etwas zu trinken mit“, grinste sie mit geschlossenen Augen.
Ich sah mich ratlos um. „Wo hast du die Flaschen denn hingetan?“
„Im Kühlschrank natürlich!“ Sie wedelte mit der Hand unbestimmt in Richtung Bach.
Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, was sie da zustande gebracht hatte. Der kalte Bach, der unseren See speiste, war aufgestaut. In dem glasklaren Mini-Tümpel lagen die Plastiktüten, die ich mitgebracht hatte, im Wasser - sorgfältig mit Steinen beschwert - und hielten die verderblichen Lebensmittel kühl. Die Flaschen und Dosen mit den Getränken waren halb im Bachbett eingegraben.
Ich entschied mich für Zitronenlimo.
Die Flasche beschlug sofort, als ich sie aus dem Bach holte und wir tranken die eisige Erfrischung mit Genuß.
Meine Schwester blickte mich mit schief gelegtem Kopf streng an. „Du bist schon ganz rot auf den Schultern. Creme dich mal ein.“
„Ja, Mama“, sagte ich brav und legte mich auf mein Badetuch.
„Ich geb dir gleich Mama!“, brauste sie auf und fiel über mich her.
Wie Hundewelpen balgten wir uns und kugelten auf dem Boden herum.
Schließlich ließ ich mich überwältigen. Schwer atmend saß sie auf meinem Bauch und presste meine Handgelenke an den Boden.
„Ich habe gewonnen“, rief sie fordernd.
„Meinetwegen. Reibst du mich dafür ein?“, fragte ich hoffnungsvoll.
Wieder, wie schon ein paar Tage zuvor, verschlug mir der Anblick ihres Körpers, der über mir aufragte, schier die Sprache.
Sie grinste anzüglich. „Nur, wenn du aufhörst, mich so gierig anzusabbern.“
„Geht nicht“, antwortete ich und spürte, wie mir das Blut in die Körpermitte schoss.
Im Gegensatz zum letzten Mal saß sie glücklicherweise auf meinem Bauch und nicht auf meiner Hüfte, sonst wäre ich wahrscheinlich sofort gekommen.
Ohne aufzustehen, angelte sie nach dem Sonnenschutzmittel, öffnete den Verschluss und ließ die warme Brühe genüsslich auf meine Brust tropfen.
Mit zarten Bewegungen, die fast nicht meine Haut berührten, verteilte sie das Zeug. Ich bäumte mich unter ihr auf, während sie gespannt meine Reaktionen beobachtete.
Sie begann an den Schultern, rieb meine Arme ein. Nach dem Hals kam die Brust an die Reihe.
Mit den Fingernägeln kniff sie sinnlich in meine Brustwarzen, bis ich stöhnte.
Nun rutschte sie nach unten, bis sie auf meinen Oberschenkeln saß, massierte meinen Bauch, beugte sich nach vorne und ließ etwas Spucke in meinen Bauchnabel tropfen.
Ich keuchte vor Lust.
Ihre Finger verschwanden in meinem Hosenbund und zogen sanft meinen prallen Penis hervor.
„Nicht!“, rief ich noch, als ich unter wilden Zuckungen zum Orgasmus kam.
Sie hielt mein Glied in diesem Moment nach oben gerichtet, sodass mein Samen in hohem Bogen an ihrem Körper hinauf bis unters Kinn spritzte.
Eine weiße Spur zog sich über ihre gesamte Vorderseite.
„Sorry, tut mir leid, das wollte ich nicht“, stotterte ich japsend.
Sie ließ meinen Penis los und begann, das Sperma auf ihrer Haut zu verreiben.
„Ich schon“, flüsterte sie bedeutungsvoll.
Immer höher strich ihre Hand, und als sie die sahnige Flüssigkeit auf ihre hart abstehenden Brustwarzen rieb, fasste sie mit der anderen Hand gleichzeitig in den Schritt und rieb heftig ihren Badeanzug. Stöhnend rutschte sie auf mir hin und her und brachte sich schließlich selbst zum Höhepunkt.
Es war eine unglaubliche Erfahrung!
„Gut?“, fragte sie, als sie wieder zu Atem gekommen war. Das sollte für die nächste Zeit unsere wichtigste Frage werden.
„Besser als gut!“, antwortete ich überglücklich.
Den Rest des Nachmittags faulenzten wir dösend an „unserem Strand“, kühlten uns ab und zu im See ab und naschten irgendwelchen Süßkram.
Birgit lag auf der Seite mit dem Rücken zu mir und hatte wieder ihr Buch vor der Nase.
„Schau mal!“, rief sie auf einmal.
Ich robbte hinter sie und linste über ihre Schulter. Auf dem weißen Papier krabbelte ein leuchtend blauer Käfer.
Wir beobachteten ihn, bis er die Flügel aufklappte und davonflog.
Ich war so nah bei Birgit, dass ich den süßlichen Duft ihrer Haut riechen konnte. Ihre Haare, schon ein bisschen strähnig, verströmten einen Hauch von Lagerfeuer.
Ich presste meine Lippen auf ihre Schulter und ließ meine Zungenspitze hervorschnellen. Schmeckte bitter-süße Sonnencreme und salzige Haut.
Meine Hand glitt auf ihren Bauch, wanderte höher, strich zögernd über ihre Brüste.
Griff fester zu.
„Gut?“, fragte ich unsicher.
Statt einer Antwort begann sie zu schnurren, rückte nach hinten und schmiegte sich eng an mich. Ihr warmer Rücken lag an meiner Vorderseite. Ihr Po presste sich hart in meine Lenden.
Ich nahm nun die zweite Hand zu Hilfe, fasste um ihren Kopf und Hals herum und massierte die andere Brust. Natürlich hatte ich damit keinerlei Erfahrung und stellte mich wohl ziemlich ungeschickt an.
Birgit ergriff eine meiner Hände und führte mich.
Schon bald hatte ich heraus, wie sie es haben wollte und rieb, kniff und streichelte von hinten ihre Brüste, wie sie es mir gezeigt hatte.
Meine Schwester grunzte wohlig und schob ihren Po noch weiter heraus.
Wieder nahm sie meine Hand und führte sie nach unten, über den Bauchnabel, zwischen ihre Beine.
Glatt und seidig fühlte ich den Stoff der Badehose an meinen Fingerspitzen.
Auch hier gab es für mich viel zu lernen.
Ganz locker hielt ich meine Hand, während Birgit sich seufzend und gurrend mit meinen Fingern rieb, sie zwischen die Schenkel führte und durch den Stoff ihre Scheide liebkoste.
Wir erkundeten ihre Leistenspalten rechts und links, die Naht der Badehose und die glatte Haut daneben. Den Venushügel, der sich verheißungsvoll unter dem Gewebe abzeichnete.
Zurück ging es zum Bauchnabel. Kitzeln, Bohren, sanftes Zwicken.
Zum Hosenbund, daran hin und her. Schneller.
Jetzt hielt sie inne, drückte meine Fingerkuppen in ihren Bauch und ließ unsere Hände unter den Badeanzug gleiten.
Ich fühlte kurzen, samtigen Flaum, eine Erhebung und endlich einen feuchten Spalt.
Tief drückte sie meinen Finger in das weiche, glühende Fleisch, fuhr vor und zurück, suchte die hart hervorstehende Klitoris, fand sie, liebkoste sie und zog aufstöhnend ihre Hand zurück.
Nun war ich auf mich allein gestellt.
Tastete mich an den Schamlippen entlang, drang tiefer, erkundete die Höhle, aus der mir immer mehr Nässe entgegenströmte.
Als ich in der Tiefe auf einen Widerstand stieß, zuckte Birgit leicht zusammen.
Ich verstand, zog mich wieder etwas zurück.
Rieb die inneren Lippen zwischen Daumen und Zeigefinger.
Besuchte wieder den Kitzler und umkreiste ihn.
Birgits Becken begann zu zucken und ihr Atem ging keuchend.
Rasch fasste sie hinter sich, befreite geschickt meinen Penis aus der Hose und setzte die Spitze am Beginn ihrer Pofalte an.
Mit einer leichten Hüftbewegung ließ sie meinen Schaft durch die Rinne gleiten und schob dabei gleizeitig ihre Badehose nach unten.
Ihr Arm griff nach meiner Hinterbacke und zog mich von hinten noch enger zu sich heran.
Mein Glied presste sich an ihrem Po vorbei tief zwischen die Schenkel.
Wir schrien beide, als wir gemeinsam kamen.
Das Sperma schoss bis zu meiner Hand nach vorne, die immer noch tief in ihrer Scheide steckte.
Wir lagen unbeweglich, keuchend und kosteten die nun einsetzende Entspannung aus.
Schließlich lösten wir uns vorsichtig voneinander.
„Ich geh mal pinkeln, kommst du mit?“
„Ich kann nicht“, protestierte ich ächzend. Tatsächlich konnte ich mir nicht vorstellen, jemals wieder auch nur einen Finger zu rühren ...
Kaum war mein Schwesterlein im Gebüsch verschwunden, bewegte ich aber durchaus einen Finger: Ich führte ihn an die Nase, schnupperte neugierig und leckte schließlich vorsichtig daran. Dass ich nicht unterscheiden konnte, welche der Flüssigkeiten daran von mir und welche von ihr stammten, machte die Sache nur noch aufregender.
-- Forsetzung in Teil 3 --