Klo verstopft
Verfasst: 20 Jul 2014, 12:06
"Äh, kannst du mal eben kommen?", flüsterte Anne mit tiefrotem Kopf und zupfte mich am Ärmel. Die Party war in vollem Gang und ich hatte einige Mühe, unsere ziemlich angeheiterten Gäste davon abzuhalten, den Weinkeller zu plündern und Nachbars Pool zu verwüsten.
"Was ist denn?", fragte ich etwas ungehalten.
Hilflos sah sie mich an und wurde womöglich noch verlegener.
„Im Klo...", stotterte sie.
"Oh nein!", entfuhr es mir, "ist jemand zusammengeklappt? Sag schon, wer ist es?"
"Jetzt komm halt!", rief sie verzweifelt und schleppte mich hinter sich her.
Ich füchtete schon das Schlimmste und versuchte, mir die Nummer des Rettungsdienstes ins Gedächtnis zu rufen, als wir ins Bad kamen.
Es war schlimm. Es war sogar der Super-Gau - zumindest aus Annes Sicht.
Die Schüssel war bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Klopapier mit braunen Streifen trieb im Kreis auf der Oberfläche.
Ich musste lachen.
"Ich habe wirklich nicht viel Papier genommen!", verteidigte sich Anne, "wenn du einen Klempner rufen willst, bezahle ich das natürlich."
"Einen Klempner? Jetzt, Samstag Nacht?", gluckste ich, "nee, laß mal, das kriegen wir schon hin."
"Sag mir einfach, was ich machen soll", bot sie ihre Hilfe an.
"Du kannst die Eimer aus der Putzkammer holen. Da müssten auch Gummihandschuhe sein."
Während sie unterwegs war, besah ich mir die Bescherung genauer. Tatsächlich lief das Wasser nicht ab. In der Zeit, die wir hier waren, war der Wasserspiegel zumindest nicht erkennbar gesunken.
Anne kam zurück. Mit zwei Eimern, aber ohne Handschuhe.
Mit dem kleineren schöpfte ich erst einmal vorsichtig das treibende Papier in den größeren. Das Wasser war erstaunlich klar.
Jetzt war auch das Problem erkennbar. Im Ablauf steckte eine Wahnsinns-Kackwurst. Dick und knorrig wie eine Baumwurzel und bestimmt 30 cm lang.
Anne räusperte sich verlegen. "Soll ich nochmal spülen?", bot sie an.
"Bloß nicht!", gab ich zurück, "die Kackwurst muss da raus. Alles andere hilft nicht."
Soweit wie möglich schöpfte ich das Wasser ab. Der obere Teil der Wurst war nun an der Luft und verströmte bereits einen herben Geruch.
"Wie willst du das denn machen, ohne Gummihandschuhe?", fragte sie nervös, einer Panik nahe.
Ich zupfte ein paar frische Papierchen von der Rolle und legte sie kurzerhand um das obere Ende der Wurst. Beherzt fasste ich zu und zog.
Es war ein seltsames Gefühl, Annes Kackwurst in der Hand zu halten. Ich meinte noch die Körperwärme darin zu spüren. Fast bereute ich es, dass ich Papier drumherum gewickelt hatte.
Langsam löste sich das Monster vom Grund des Siphons.
Das Papier, das sich unten angesammelt hatte, löste sich und mit einem Gurgeln strömte das restliche Wasser davon.
Die Wurst brach entzwei und landete im flachen Teil der Kloschüssel. Ich ließ den Rest ebenfalls fallen.
"Reife Leistung!", sagte ich anerkennend, "ich glaube nicht, dass ich schonmal so eine gewaltige Stange produziert habe."
Immerhin war ich fast doppelt so breit und mindestens zwei Kopf größer als die zierliche Anne.
Jetzt musste sie endlich auch lachen und beugte sich neugierig über die Schüssel.
"Ja, das ist wirklich ein Prachtexemplar. Mein Hintern brennt jetzt noch wie Feuer."
"Soll ich's dir für zuhause einpacken, oder sollen wir es doch nochmal mit Spülen versuchen?"
"Ach, spül lieber. Du hast sie ja sowieso schon zerbrochen, die arme Wurst."
Wir alberten noch eine Weile herum, während wir aufräumten und sauber machten.
"Jetzt weiß ich ja, wen ich anrufen kann, wenn meine Toilette mal verstopft ist", meinte sie noch.
"Ruf lieber vor dem Spülen an!", riet ich ihr, "dann bringe ich gleich das richtige Werkzeug zum Zerkleinern mit."
Als wir zu den anderen Gästen zurückkamen,konnte ich gerade noch sehen, wie ein paar Jungs über den Zaun kletterten und in Nachbars Pool hüpften. Hoffentlich war dort niemand zu Hause!
"Was ist denn?", fragte ich etwas ungehalten.
Hilflos sah sie mich an und wurde womöglich noch verlegener.
„Im Klo...", stotterte sie.
"Oh nein!", entfuhr es mir, "ist jemand zusammengeklappt? Sag schon, wer ist es?"
"Jetzt komm halt!", rief sie verzweifelt und schleppte mich hinter sich her.
Ich füchtete schon das Schlimmste und versuchte, mir die Nummer des Rettungsdienstes ins Gedächtnis zu rufen, als wir ins Bad kamen.
Es war schlimm. Es war sogar der Super-Gau - zumindest aus Annes Sicht.
Die Schüssel war bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Klopapier mit braunen Streifen trieb im Kreis auf der Oberfläche.
Ich musste lachen.
"Ich habe wirklich nicht viel Papier genommen!", verteidigte sich Anne, "wenn du einen Klempner rufen willst, bezahle ich das natürlich."
"Einen Klempner? Jetzt, Samstag Nacht?", gluckste ich, "nee, laß mal, das kriegen wir schon hin."
"Sag mir einfach, was ich machen soll", bot sie ihre Hilfe an.
"Du kannst die Eimer aus der Putzkammer holen. Da müssten auch Gummihandschuhe sein."
Während sie unterwegs war, besah ich mir die Bescherung genauer. Tatsächlich lief das Wasser nicht ab. In der Zeit, die wir hier waren, war der Wasserspiegel zumindest nicht erkennbar gesunken.
Anne kam zurück. Mit zwei Eimern, aber ohne Handschuhe.
Mit dem kleineren schöpfte ich erst einmal vorsichtig das treibende Papier in den größeren. Das Wasser war erstaunlich klar.
Jetzt war auch das Problem erkennbar. Im Ablauf steckte eine Wahnsinns-Kackwurst. Dick und knorrig wie eine Baumwurzel und bestimmt 30 cm lang.
Anne räusperte sich verlegen. "Soll ich nochmal spülen?", bot sie an.
"Bloß nicht!", gab ich zurück, "die Kackwurst muss da raus. Alles andere hilft nicht."
Soweit wie möglich schöpfte ich das Wasser ab. Der obere Teil der Wurst war nun an der Luft und verströmte bereits einen herben Geruch.
"Wie willst du das denn machen, ohne Gummihandschuhe?", fragte sie nervös, einer Panik nahe.
Ich zupfte ein paar frische Papierchen von der Rolle und legte sie kurzerhand um das obere Ende der Wurst. Beherzt fasste ich zu und zog.
Es war ein seltsames Gefühl, Annes Kackwurst in der Hand zu halten. Ich meinte noch die Körperwärme darin zu spüren. Fast bereute ich es, dass ich Papier drumherum gewickelt hatte.
Langsam löste sich das Monster vom Grund des Siphons.
Das Papier, das sich unten angesammelt hatte, löste sich und mit einem Gurgeln strömte das restliche Wasser davon.
Die Wurst brach entzwei und landete im flachen Teil der Kloschüssel. Ich ließ den Rest ebenfalls fallen.
"Reife Leistung!", sagte ich anerkennend, "ich glaube nicht, dass ich schonmal so eine gewaltige Stange produziert habe."
Immerhin war ich fast doppelt so breit und mindestens zwei Kopf größer als die zierliche Anne.
Jetzt musste sie endlich auch lachen und beugte sich neugierig über die Schüssel.
"Ja, das ist wirklich ein Prachtexemplar. Mein Hintern brennt jetzt noch wie Feuer."
"Soll ich's dir für zuhause einpacken, oder sollen wir es doch nochmal mit Spülen versuchen?"
"Ach, spül lieber. Du hast sie ja sowieso schon zerbrochen, die arme Wurst."
Wir alberten noch eine Weile herum, während wir aufräumten und sauber machten.
"Jetzt weiß ich ja, wen ich anrufen kann, wenn meine Toilette mal verstopft ist", meinte sie noch.
"Ruf lieber vor dem Spülen an!", riet ich ihr, "dann bringe ich gleich das richtige Werkzeug zum Zerkleinern mit."
Als wir zu den anderen Gästen zurückkamen,konnte ich gerade noch sehen, wie ein paar Jungs über den Zaun kletterten und in Nachbars Pool hüpften. Hoffentlich war dort niemand zu Hause!