Meine Kollegin arbeitete im Hinterraum, während ich die Kunden bediente. Und auf einmal merkte ich: Da tut sich was. Zuerst war der Druck sanft-angenehm, doch er wurde ziemlich schnell intensiver und ich wusste: das bleibt nicht lange angenehm. Ich hielt nach meiner Kollegin Ausschau, damit sie mich rasch ablösen konnte, doch sie liess sich nicht blicken. Also klemmte ich die Pobacken zusammen, liess nur ab und zu heimlich, still und leise etwas Luft raus. Doch einige weitere Minuten später wurde der Druck immer heftiger. "Ich muss scheissen, und zwar ziemlich bald", schrie es in meinem Kopf, und ich klingelte nochmals ungeduldig nach meiner Kollegin. Endlich kam sie daher; ich liess alles stehen und liegen, mit der Hand am Bauch und den Worten "...dringend aufs Klo!" drängte ich an ihr vorbei, worauf sie mir einen Moment lang etwas verdutzt nachschaute. Im Hinterraum öffnete ich die Klotüre - und ein eindeutiger, noch fricher Geruch stieg mir in die Nase und verriet mir, wo und womit meine Kollegin die letzten Minuten verbracht hatte. Ich grinste, öffnete den Klodeckel - und hielt tatsächlich einen Augenblick inne. Im Wasser, aber gut sichtbar, lag ein hellbraunes Kotkügelchen. Es sah aus, als hätte die Kollegin (vielleicht aufgrund meines Klingelns?) ziemlich hektisch gespült und dieses letzte Kügelchen blieb liegen. Doch inzwischen hatte ich meine Hose unten und meinen Arsch auf der Klobrille platziert. Ich begann zu drücken, fest, noch etwas fester - und dann die erste Erleichterung, dass ich kurz aufstöhnte. Der erste, ziemlich trockene Brocken hatte sich gelöst und fiel geräuschvoll ins Wasser unter mir, und nach einem weiteren energischen Drücken purzelten zwei oder drei weitere etwas grössere Brocken nacheinander hinterher. Ich drückte noch drei oder viermal nur noch leicht, und jedes Mal löste sich noch ein kleines dunkelbraunes Kügelchen und gesellte sich zu dem einzelnen hellbraunen - das unter meiner Hinterlassenschaft inzwischen nicht mehr zu sehen war. Ich machte mich sauber, spülte, und weil ich mir denken konnte wie es in diesem Klo inzwischen riechen musste, verteilte ich fairerweise etwas Raumspray (so ein billiges, das sowieso nichts bringt
) und kehrte erleichtert an meinen Arbeitsplatz zurück.