Bin wieder mal im Spiegel Urinal Schlappen Freiburg gewesen
Verfasst: 25 Jul 2023, 18:54
Es ist ein wunderschöner Sommertag. Der Kalender weist den 20. Juli dieses Jahres, ein Donnerstag. Ich befinde mich im Tram (in Volldeutsch Strassenbahn) in Richtung Kleinbasel. Was ist wohl aus der Pinkelrinne unter der mittleren Rheinbrücke geworden? Im vergangenen Sommer konnte ich sie infolge Umzugs nicht aufsuchen. Ich verlasse das Tram bei der Rheingasse und steige die Treppe bei der Rheinbrücke hinunter. Dann die Enttäuschung! Wo vorher der Durchgang zum Pissoir Raum gewesen ist, versperrt neu eine Stahltüre den Zutritt. Ich bin sehr traurig über die Schliessung des Pissoirs „Mittlere Rheinbrücke“ (Inzwischen wurde das Pissoir in eine All Gender Toilette umgebaut). Ich spaziere mit meinem ganzen Gepäck die Rheinpromenade entlang in Richtung Westen, wo ich mich dann in so einem Blechpissoir erleichtern kann. Zumindest fehlt auch hier die Wasserspülung, weshalb ein anregender Pinkelgeruch die Nase beflügelt. Wenigstens ein wenig Toilettenerlebnis ist mir vergönnt. Da ich keine Lust habe, das ganze Gepäck immer mitzuschleppen, begebe ich mich nun zum Hotel und beziehe das Zimmer.
Als Blasenbeschleuniger habe ich mir selbst gemachten Hopfenzapfentee, irgend einen Ingwer-Grüntee, der sich auf der Etikette „Ginger“ nennt, Multivitamin Saft mit Maracuja, sowie das bewährte alkoholfreie Bilz Radler der Brauerei Feldschlösschen eingepackt. Bei allen Produkten habe ich in der Vergangenheit bereits harntreibende Wirkung festgestellt.
Am späteren Nachmittag spaziere ich die Rheinpromenade in Richtung Osten. Auf eine Enttäuschung folgt eine Freude. Das pavillonartige Pissoir mit zwei erhöhten Rinnen, bei denen man beinahe in der Vollöffentlichkeit pinkelt, ist nicht entfernt, sondern nur von Westen auf die Ostseite der mittleren Brücke verschoben worden. Hier könnten sich locker zehn Burschen gleichzeitig erleichtern. Immer wieder setze ich mich auf eine Bank und geniesse irgendein Harntreibendes Getränk. Ich möchte nämlich wissen, was aus den Pissnischen auf dem Münsterberg am Martinsgässchen geworden ist. Deshalb wechsle ich auf der Wettsteinbrücke die Rheinseite und gelange so nach Grossbasel. Bei der Martinskirche angekommen dann die Erleichterung. Das Pissoir ist noch vollumfänglich in Betrieb. An dem Pissoir erfreut sich unter anderem der männliche Teil einer deutschen Reisegruppe. Für die Damen wurde übrigens eine Ersatzlösung auf dem Martinsplatz aufgestellt. Als sich der Pauschaltourismus in die Unterkünfte oder die Reisebusse zurückgezogen hat, betrete ich das antike Pissoir. Die linke Pissnische scheint verstopft zu sein, in der Wanne hat sich ein Pinkelsee gebildet. Dieses benütze ich denn natürlich auch, um so das Plätschererlebnis geniessen zu können. Dank Hopfenzapfentee kann ich mich eine ganze Weile im Pissoir aufhalten.
Danach traversiere ich über die mittlere Brücke wieder nach Kleinbasel. Vor dem Abendessen lasse ich es dann noch in einem gewissen Klingental Pissoir, westlich der mittleren Brücke, pullern. Danach erfrische ich mich bei einem Wurst-/Käsesalat in einer mir bekannten Lokalität. Den Abend verbringe ich dann wieder an der Rheinpromenade in Kleinbasel. Bald klopft der Hopfenzapfentee wieder an der Blase. Ich begebe mich zum offenen Pissoir, östlich der mittleren Brücke und spritze meine Pisse in die Hochrinne. Selbige ist wie das ganze Pissoir ebenfalls aus Blech konstruiert. Bei diesem Pissoir sieht dich absolut jedermann und auch jedefrau während des Pinkelns, welche(r) gerade auf der Rheinpromenade spaziert. Damit die Sicht von aussen auf alle Fälle gewährleistet ist, benütze ich bewusst die Rinne auf Stadtseite.
Einmal will der Tee noch raus aus dem Penis und ich erwähle mir wieder das Klingental Pissoir. Tatsächlich verfügt Basel über ein quasi Spiegel Urinal. Das habe ich am frühen Abend gar nicht bemerkt. Die glatte schwarze Fliesenwand reflektiert den Frontbereich des Pissers nach hinten. Die drei Blechurinale sind relativ platzsparend montiert und es sind auch keine Sichtschutzwände vorhanden. Auch keine Wasserspülung. Nach der Enttäuschung vom Mittag tut mir die neue Erkenntnis richtig gut. Danach wird es endgültig Zeit, das Hotel aufzusuchen.
Der Freitag steht ganz im Zeichen von Freiburg Breisgau und beginnt recht sonnig. Ich möchte die lange Turnhose anziehen. Allerdings schwitze ich stark an den Beinen, weshalb ich dann doch das kurze Adidas Short trage. Darunter trage ich den Kompressions Tight von MC David. Selbiger hat einen engen Bundgummi und keinen Eingriff. So wird der Besuch des Spiegel Urinals Schlappen bestimmt spannend. Am Oberkörper sorgt ein Fahrrad Trikot für die nötige Bekleidung. Da ich vermutlich erst am späten Abend aus Freiburg zurückkehre, packe ich die lange Turnhose, sowie eine Trikotjacke ins Gepäck. Dazu kommt jede Menge harntreibende Flüssigkeit. Vor der Reise spritze ich dann noch den ausgedienten Frühstückskaffee in eines der Klingental Urinale. Super, wie die schwarze Fliesenwand nach hinten reflektiert.
In Freiburg angekommen besorge ich mir am Bahnhof eine Tageskarte für den Stadtbereich. So kann ich unbekümmert das Tram (Strassenbahn) besteigen und, falls ich die Haltestelle „ Am Bischofskreuz“ verpassen sollte, unbehelligt zurückfahren. Ich muss mit der Linie 1 in Richtung Landwasser fahren. Am Bischofskreuz angekommen kann ich wirklich nur der ausgestiegenen Menschenmenge folgen, um an den Flückigersee zu gelangen. Dermassen gross ist das Labyrinth von Wohnblöcken und gesperrten Strassen. Hier soll es eine Toilette geben, in der die Homos oft Kontakte knüpfen. Das interessiert mich eigentlich nicht wirklich, aber vielleicht handelt es sich um eine antike Toilette, bei der man trotzdem ein Erlebnis haben kann, auch wenn man nicht zur Homo Szene gehört. Die Toilette soll sich bei der Ökostation befinden. Blödsinnigerweise habe ich keine Pläne mitgenommen.
Relativ schnell öffnet sich der Blick zum Flückigersee. Der Ausflug scheint ein Flop zu sein, der Himmel hat sich zu gezogen und es ist im Begriff zu regnen. Wieso meldet der Wetterbericht hauptsächlich in den Alpen Regenrisiko. Nun ja, zuhause wird der Regenschirm wenigstens nicht nass. Ich suche eine Toilette und für den Fall der Fälle einen Unterstand. Ich spüre, wie sich Wassertropfen aus der Luft herauslösen. Dann muss ich noch den ganzen Harntrunk mit mir herumschleppen. Ohne Toilette darf ich keinesfalls davon trinken. Oft kommt der Druck urplötzlich.
Nachdem ich längere Zeit auf offenem Feld unterwegs bin, dann endlich ein Unterstand (Seebühne). Dort befindet sich auch das Hinweisschild zur Toilette. Die Wolken scheinen aufzulockern und ich begebe mich zum signalisierten WC. Bürgerhaus Seepark nennt sich das Gebäude, von Ökostation ist nichts zu lesen. Ob dies wohl die gesuchte Toilette ist? Da das Wetter inzwischen recht freundlich ist, setze ich mich auf eine Bank vor dem Gebäude und beginne meinen Harntrunk zu schütten. Auf der Sitzbank neben mir sitzt ein etwas komischer Kauz mit einem weissen Hemd und einer schwarzen Hose. Er trägt einen Bart und raucht Tabakpfeife. Ist das vielleicht ein Homo? Irgendwann drängt sich dann der Gang zur Toilette. Da befinden sich zwei Einzelurinale ohne Sichtschutzwand in Platzsparbauweise montiert. Ich bin überzeugt, dass das die Homo Toilette ist. Zwei fettleibige Männer könnten die Urinale unmöglich gleichzeitig benützen, dermassen nahe beieinander sind sie in einer Nische montiert. Die Toilette ist zur Tageszeit spärlich frequentiert, die engen Verhältnisse stören daher nicht. Immerhin muss der Kompressions Tight jeweils nach unten, damit ich pinkeln kann.
Während ich den zahlreich vorbeifahrenden Radlern nachschaue verschwindet auch der merkwürdige Kerl auf der Nachbarbank unbemerkt. Tatsächlich spritze ich meine Schlacke etwa vier Mal in ein Seepark Urinal. Der Hopfenzapfentee hat wirklich etwas drauf. Ich verwende die doppelte Menge Zucker als normal und verfeinere den Tee jeweils mit Zitronensaft aus der Plastikzitrone. Nach zwei Stunden nehme ich mein leichter gewordenes Gepäck und marschiere in Richtung Hallenbad gemäss Signalisation.
Irgendwann taucht ein Gebäude auf, das mir aus dem Internet irgendwie bekannt ist. Das Dach ist mit Gras überzogen. „Ökostation“! Tatsächlich befindet sich gleich daneben etwas zurückversetzt eine öffentliche Toilette. Die Türen sind weit aufgesperrt, wodurch man sich nicht über die Geschlechterzuteilung informieren kann. Neugierig schaue ich in die linke Toilette. Bereits von aussen erkenne ich vier Einzelurinale ohne Sichtschutzwände an der Wand. Ansonsten ist nichts Auffälliges zu bemerken. Im Moment muss ich nicht dringend, weshalb ich einen Spaziergang zum Aussichtsturm unternehme. Das Wetter hat sich gewendet und der Himmel ist wieder bedeckt. Ausserdem weht ein hartnäckiger Wind. Ich bin froh, dass ich noch eine lange Turnhose im Gepäck mitgenommen habe. Im starken Wind gerät der Aussichtsturm richtiggehend in Bewegung. Trotz der schönen Aussicht halte ich mich nicht lange auf dem Aussichtsturm auf. Der Weg führt zurück zur Ökostation. Inzwischen läutet es wieder an der Blase.
Ich betrete die Herrentoilette und begebe mich zu den Urinalen. In der hintersten Kabine steht ein Mann Ende 40 bei geöffneter Kabinentüre in Pinkelstellung (Kopf nach unten, Hände vorne) vor der Kloschüssel. Er trägt eine stattliche Bermudahose und ein T-Shirt. Deshalb benütze ich ausnahmsweise nicht das Urinal ganz hinten, sondern ich stelle mich an ein Urinal im vorderen Bereich des Raumes. Vielleicht ist sich der Mann, wie ich übrigens auch, an die Sichtschutzwände gewöhnt und hat es deshalb vorgezogen, in die Kloschüssel zu pinkeln. Ich schiebe die beiden Hosen hinunter zu den Oberschenkeln, positioniere den Penis in Richtung Urinal und lasse es pullern.
Dann bemerke ich etwas Eigenartiges. Obwohl der Mann in der Kabine schon eine ganze Weile in Pinkelstellung vor der Kloschüssel steht, ist nicht das geringste Plätschern zu vernehmen. Normalerweise gibt das Siphonwasser jedoch eindeutig wahrnehmbare Plätschergeräusche von sich. Selbst auf der Keramik wäre das Aufklatschen der Pisse jeweils noch wahrnehmbar. --- Der Hopfen leistet Top Arbeit und es pullert zirka eine Minute lang aus dem Penis. Dann ist da noch das Zurechtbringen des Kommpressions Tight und das Verschnüren des Adidas Shorts. Als ich die Toilette verlasse, steht der Pissmann immer noch regungslos in Pinkelstellung vor der Kloschüssel. Bestimmt habe ich mich mindestens zwei Minuten im Pissoirraum aufgehalten und der Pissmann hat bereits in Pinkelstellung vor der Kloschüssel gestanden, als ich in den Raum eingetreten bin. Der Mann müsste längst ausgepullert und die Kabine verlassen haben. Wirklich ein sonderbarer Kerl.
Ich spaziere weiter und nehme ein mulmiges Gefühl wegen den soeben erlebten Kuriositäten mit. Erneut lösen sich Regentropfen aus der Luft. Vermutlich werde ich meinen Ausflug nach Freiburg vorzeitig beenden und nach Basel zurückfahren. Im Vorhof einer Kirchgemeinde tausche ich dann das Adidas Short mit der langbeinigen Turnhose. Ausserdem kommt die Trikotjacke zum Einsatz. Der Hopfenzapfentee zwingt mich nochmals zur Ökostation zurückzulaufen. In der hintersten Klokabine befindet sich nur noch Luft. Wirklich etwas Geisterhaftes. Ich benütze immer noch nicht das hinterste Urinal, sondern ziehe es vor, im vorderen Teil zu bleiben. Nach den sonderbaren Ereignissen von vorher ist mir die Nähe zum Ausgang irgendwie sympathisch.
Nun ist es aber wirklich Zeit für einen Kaffee. Nach etwas Sucharbeit gelange ich zum Westbad. Da gibt es ein Café mit Ausblick auf das Schwimmbecken und das Sprungbrett. Bei einer Tasse Kaffee kann ich mich etwas ausruhen und dem Treiben im Schwimmbad zuschauen. Toll, wie sich die jungen Wasserratten flink durch die Bahnen des Schwimmbeckens bewegen. Einige junge Burschen wagen sich vom Sprungbrett und fangen in der Luft einen zugeworfenen Ball. Der Schwimmbadbetrieb ist richtiggehend unterhaltend. Jetzt bin ich fit für die Reise nach Basel. Glücklicherweise kann ich den Flückigersee vom Badcafé aus erkennen. So weiss ich, dass ich rechts abbiegen muss. Als ich den Flückigersee erreicht habe, bietet sich mir ein vertrautes Bild. Deshalb finde ich auch den Weg zur Tramstation Bischofskreuz wieder.
Im Zentrum angekommen interessiere ich mich dann noch für eine öffentliche Toilette an der Bertoldstrasse beim Uniseum, welche ich im Internet entdeckt habe. Diese verfügt über vier Einzelurinale ohne Sichtschutzzwischenwände. Der Hopfenzapfentee fesselt mich wieder eine stattliche Zeit ans Urinal. Hinter dem Kaufhof kann ich mich anschliessend bei einem Snack und einer Latte Macchiato verköstigen. Das wurde auch langsam Zeit, dem Magen etwas Festes zu gönnen.
Das Wetter hat sich gewendet und zeigt sich wieder von der schönen Seite. Deshalb verweile ich weiterhin in Freiburg. Ich habe immer noch genügend Hopfenzapfentee und andere Getränke bei mir. Der Geschäftsführer des „Goldenen Sternen“ soll angeblich den „Blauen Fuchs“ übernommen haben. Über das Internet weiss ich, dass selbiger sich ebenfalls nahe beim Martinstor befindet. Mich interessiert natürlich, ob im „Blauen Fuchs“ ebenfalls ein Erlebnis Urinal realisiert wurde oder ob dem Toilettenidol die Ideen ausgegangen sind. Da ist der „Schlappen“ mit dem Spiegel Urinal, dann der „Goldene Sternen“ mit den Blasinstrumenten, der „Schwarze Kater“ mit den Bierfässern und mal sehen, ob da im „Blauen Fuchs“ kreative Urinale anzutreffen sind.
Da das Gartenrestaurant ziemlich gut frequentiert ist, setze ich mich an die Bar und bestelle einen Kaffee. Die Gastrophilosophie des Geschäftsführers ist recht gut erkennbar (Kneipenambiente mit Speisemöglichkeit). Ich erkundige mich nach der Toilette, worauf mich der freundliche Barkeeper anweist die Treppe hochzusteigen und danach links abzudrehen. Dann die Überraschung. In der Toilette befinden sich drei Einzelurinale ohne Sichtschutz. Jedoch ist die Ausführung der Urinale für mich speziell. Diese wurden offenbar aus früheren Tagen so übernommen.
Da ich nun meinem Wunder beigekommen bin, ruhe ich mich nahe der Universität auf dem „Platz der alten Synagoge“ aus und bereite mich für den Besuch im „Schlappen“ vor. Bei viel Flüssigkeit (alkoholfrei) geniesse ich die wärmenden Strahlen der Abendsonne, die sie dank wolkenlosem Himmel in rauen Mengen abgeben kann. Als die Sonne dann hinter dem Stadttheater verschwindet begebe ich mich dann in den „Schlappen“, die Kneipe mit dem Spiegel Urinal. Ich verweile bei einem Glas Mineral an so einem Stehbistrohochtischchen nahe des Abgangs zur Toilette und warte, bis sich an der Blase Druck aufgebaut hat.
Eigentlich könnte ich mir den Pisspartner aussuchen, zumal ich einen guten Blick zur Toilettenabstiegstreppe habe. Das ist mir dann allerdings doch etwas zu inszeniert. Lieber warte ich auf einen freien Moment und überlasse es dem Zufall, ob sich da noch ein anderer Pissboy zu mir gesellen möchte. Interessanterweise sind da viele Männer in den Vierzigern, welche den Abstieg zum Urinal unter die Füsse nehmen. Ob die wohl das Spiegel Urinal ebenfalls mega cool finden? Von Studentenkneipe ist eher wenig zu erkennen, allerdings sind sicherlich auch gerade Schulferien an der Uni. Irgendwann kommt der Blasendruck und der Moment wo ich zielgerichtet die Treppe hinunter steige und das Erlebnis Urinal betrete. Die Beleuchtung im Urinal wurde saniert und beleuchtet den Raum taghell. Beim Betreten des Urinals wird eine ganze Menge Spülwasser über den Spiegel geflutet. Nach dessen Abfliessen reflektiert der Spiegel jedoch kristallklar. Ich schiebe die Turnhose und den Kompressions Tight nach unten, ziehe die Vorhaut nach hinten und strecke den Penis in Richtung Spiegel, so weit es irgend nur geht. Dann entspanne ich den Blasenschliessmuskel und sogleich beginnt es aus der Eichel zu spritzen. Am Spiegel kann ich zuschauen, wie die Pisse aus der Eichel spritzt. Selbige fliegt einen halben Meter durch die Luft und prallt an den Spiegel. Anschliessend fliesst sie über den Spiegel nach unten. Dank Hopfenzapfentee kann ich die Abhandlung bestimmt eine Minute lang geniessen. Danach schiebe ich die Kleidung wieder über das Tatwerkzeug, begebe mich nach oben und trinke mein Mineralwasser zu Ende.
Bevor ich das Mineralwasser bezahle spüre ich, einmal darf’s noch sein. Also dann: Zielgerichtet die Treppe runter, beide Hosen nach unten, Vorhaut nach hinten, warten bis die automatische Spülung zu Ende ist, Muskel entspannen und dann fliegt Pisse in Menge durch die Luft. Ein mega cooles Gefühl, Penis weit nach vorne gestreckt, Arsch an der frischen Luft, Hände nahe am Körper und auch keine Kleidungsstücke, welche die Sicht verdecken würden. Dank Fahrradtrikot ist alles ungefiltert zu sehen. Ich stehe ganz hinten im Urinal und der Druck ist bereits am Nachlassen, da bemerke ich, dass sich jemand dem Urinal nähert. Ich gebe nochmals Druck, so gut es geht. Ein junger Bursche betritt das Urinal und erblickt meinen spritzenden Schwanz gleich zwei Mal. Offenbar ist das dem Kerl dann doch etwas zu viel des Guten und er verschwindet in der vorderen Kabine. Ich amüsiere mich noch den ganzen Abend mental an der ungewöhnlichen Begegnung.
Auf dem Weg zum Bahnhof gelange ich ungeplant zu einem asiatischen Restaurant, wo ich mich nach vieler Flüssigkeit bei einer wärschaften Suppe stärken kann. Da mir der Zug nach Basel quasi vor der Nase wegfährt, muss ich noch über eine Stunde in Freiburg verweilen. Eigentlich wäre es jetzt die günstige Zeit, um im Spiegel Urinal das kollektive Pinkeln zu erleben. Dies ist dadurch bedingt, dass es Freitag ist und sich zu dieser Zeit üblicherweise das getrunkene Bier bei den Bierboys an der Blase meldet. Dadurch entsteht am Urinal ein reger Betrieb. Irgendwie fehlt mir die Kraft dazu. Möglicherweise habe ich durch die emotionale Strassenmusik oder durch den Gedenkbrunnen an die zerstörte Synagoge Melancholie angenommen. In der recht kühl gewordenen Abendluft drehe ich nochmals eine Runde durch die Stadt, wo die öffentlichen Toiletten um 23:00 Uhr geschlossen haben. Deshalb versäubere ich mich dann kostenpflichtig auf der Bahnhoftoilette. Danach gibt sich der Hopfenzapfentee dann endgültig geschlagen. Das ist mir auch recht so, die Zugtoiletten erfüllen zwar ihren Zweck, speziell attraktiv sind sie allerdings nicht. So beschliesse ich denn den erlebnisreichen Freitag zu später Stunde und fahre zurück nach Basel, wo ich mein Hotelzimmer reserviert habe.
Eigentlich möchte ich am Samstag nochmals das offene Urinal östlich der mittleren Brücke bepinkeln. Obwohl das Wetter strahlend schön ist, fühle ich mich wegen den vielen Erlebnissen des Vortags recht müde. Den Morgenkaffe entsorge ich relativ unspektakulär in einer geschlossenen Blechbox. Irgendwann gelange ich dann wieder zur Klingental Toilette. Dort benötige ich noch ein Foto des „Quasi Spiegel Urinals“ und auch des Gebäudes. Nachdem ich dort meine Arbeit erledigt und meine Notdurft verrichtet habe spaziere ich mit meinem Gepäck in Richtung Wettsteinbrücke. Dort verweile ich eine ziemlich lange Zeit in einem Park, bevor ich dann in das Tram Richtung Bahnhof einsteige. Als ich am Bahnhof nach einem Anschlusszug Ausschau halte bemerke ich, dass der Zug ausfällt und ich mindestens eine halbe Stunde warten muss. Deshalb begebe ich mich wieder in Richtung Stadt und benütze nicht die kostenpflichtige Bahnhoftoilette. Bei der Elisabethenkirche gelange ich dann nochmals zu einem der offenen Pissoirs, wo ich mich dann natürlich auspisse. Der Pinkelmann auf dem Pissoir ist vom Basler Kunstmaler Niklaus Stöcklin entworfen und in ganz Basel auf den Pissoirs anzutreffen. Er signalisiert Toiletten für Männer, die bloss pinkeln müssen und nichts anderes zu erledigen haben. Zurück am Bahnhof hat mein Zug eine Türstörung. Da die Dauer der Störung unbestimmt ist, entschliesse ich mich für die weniger effiziente Reise und steige in eine S-Bahn. So sind mir noch einige erholsame Blicke in die grüne Landschaft vergönnt.
Als Blasenbeschleuniger habe ich mir selbst gemachten Hopfenzapfentee, irgend einen Ingwer-Grüntee, der sich auf der Etikette „Ginger“ nennt, Multivitamin Saft mit Maracuja, sowie das bewährte alkoholfreie Bilz Radler der Brauerei Feldschlösschen eingepackt. Bei allen Produkten habe ich in der Vergangenheit bereits harntreibende Wirkung festgestellt.
Am späteren Nachmittag spaziere ich die Rheinpromenade in Richtung Osten. Auf eine Enttäuschung folgt eine Freude. Das pavillonartige Pissoir mit zwei erhöhten Rinnen, bei denen man beinahe in der Vollöffentlichkeit pinkelt, ist nicht entfernt, sondern nur von Westen auf die Ostseite der mittleren Brücke verschoben worden. Hier könnten sich locker zehn Burschen gleichzeitig erleichtern. Immer wieder setze ich mich auf eine Bank und geniesse irgendein Harntreibendes Getränk. Ich möchte nämlich wissen, was aus den Pissnischen auf dem Münsterberg am Martinsgässchen geworden ist. Deshalb wechsle ich auf der Wettsteinbrücke die Rheinseite und gelange so nach Grossbasel. Bei der Martinskirche angekommen dann die Erleichterung. Das Pissoir ist noch vollumfänglich in Betrieb. An dem Pissoir erfreut sich unter anderem der männliche Teil einer deutschen Reisegruppe. Für die Damen wurde übrigens eine Ersatzlösung auf dem Martinsplatz aufgestellt. Als sich der Pauschaltourismus in die Unterkünfte oder die Reisebusse zurückgezogen hat, betrete ich das antike Pissoir. Die linke Pissnische scheint verstopft zu sein, in der Wanne hat sich ein Pinkelsee gebildet. Dieses benütze ich denn natürlich auch, um so das Plätschererlebnis geniessen zu können. Dank Hopfenzapfentee kann ich mich eine ganze Weile im Pissoir aufhalten.
Danach traversiere ich über die mittlere Brücke wieder nach Kleinbasel. Vor dem Abendessen lasse ich es dann noch in einem gewissen Klingental Pissoir, westlich der mittleren Brücke, pullern. Danach erfrische ich mich bei einem Wurst-/Käsesalat in einer mir bekannten Lokalität. Den Abend verbringe ich dann wieder an der Rheinpromenade in Kleinbasel. Bald klopft der Hopfenzapfentee wieder an der Blase. Ich begebe mich zum offenen Pissoir, östlich der mittleren Brücke und spritze meine Pisse in die Hochrinne. Selbige ist wie das ganze Pissoir ebenfalls aus Blech konstruiert. Bei diesem Pissoir sieht dich absolut jedermann und auch jedefrau während des Pinkelns, welche(r) gerade auf der Rheinpromenade spaziert. Damit die Sicht von aussen auf alle Fälle gewährleistet ist, benütze ich bewusst die Rinne auf Stadtseite.
Einmal will der Tee noch raus aus dem Penis und ich erwähle mir wieder das Klingental Pissoir. Tatsächlich verfügt Basel über ein quasi Spiegel Urinal. Das habe ich am frühen Abend gar nicht bemerkt. Die glatte schwarze Fliesenwand reflektiert den Frontbereich des Pissers nach hinten. Die drei Blechurinale sind relativ platzsparend montiert und es sind auch keine Sichtschutzwände vorhanden. Auch keine Wasserspülung. Nach der Enttäuschung vom Mittag tut mir die neue Erkenntnis richtig gut. Danach wird es endgültig Zeit, das Hotel aufzusuchen.
Der Freitag steht ganz im Zeichen von Freiburg Breisgau und beginnt recht sonnig. Ich möchte die lange Turnhose anziehen. Allerdings schwitze ich stark an den Beinen, weshalb ich dann doch das kurze Adidas Short trage. Darunter trage ich den Kompressions Tight von MC David. Selbiger hat einen engen Bundgummi und keinen Eingriff. So wird der Besuch des Spiegel Urinals Schlappen bestimmt spannend. Am Oberkörper sorgt ein Fahrrad Trikot für die nötige Bekleidung. Da ich vermutlich erst am späten Abend aus Freiburg zurückkehre, packe ich die lange Turnhose, sowie eine Trikotjacke ins Gepäck. Dazu kommt jede Menge harntreibende Flüssigkeit. Vor der Reise spritze ich dann noch den ausgedienten Frühstückskaffee in eines der Klingental Urinale. Super, wie die schwarze Fliesenwand nach hinten reflektiert.
In Freiburg angekommen besorge ich mir am Bahnhof eine Tageskarte für den Stadtbereich. So kann ich unbekümmert das Tram (Strassenbahn) besteigen und, falls ich die Haltestelle „ Am Bischofskreuz“ verpassen sollte, unbehelligt zurückfahren. Ich muss mit der Linie 1 in Richtung Landwasser fahren. Am Bischofskreuz angekommen kann ich wirklich nur der ausgestiegenen Menschenmenge folgen, um an den Flückigersee zu gelangen. Dermassen gross ist das Labyrinth von Wohnblöcken und gesperrten Strassen. Hier soll es eine Toilette geben, in der die Homos oft Kontakte knüpfen. Das interessiert mich eigentlich nicht wirklich, aber vielleicht handelt es sich um eine antike Toilette, bei der man trotzdem ein Erlebnis haben kann, auch wenn man nicht zur Homo Szene gehört. Die Toilette soll sich bei der Ökostation befinden. Blödsinnigerweise habe ich keine Pläne mitgenommen.
Relativ schnell öffnet sich der Blick zum Flückigersee. Der Ausflug scheint ein Flop zu sein, der Himmel hat sich zu gezogen und es ist im Begriff zu regnen. Wieso meldet der Wetterbericht hauptsächlich in den Alpen Regenrisiko. Nun ja, zuhause wird der Regenschirm wenigstens nicht nass. Ich suche eine Toilette und für den Fall der Fälle einen Unterstand. Ich spüre, wie sich Wassertropfen aus der Luft herauslösen. Dann muss ich noch den ganzen Harntrunk mit mir herumschleppen. Ohne Toilette darf ich keinesfalls davon trinken. Oft kommt der Druck urplötzlich.
Nachdem ich längere Zeit auf offenem Feld unterwegs bin, dann endlich ein Unterstand (Seebühne). Dort befindet sich auch das Hinweisschild zur Toilette. Die Wolken scheinen aufzulockern und ich begebe mich zum signalisierten WC. Bürgerhaus Seepark nennt sich das Gebäude, von Ökostation ist nichts zu lesen. Ob dies wohl die gesuchte Toilette ist? Da das Wetter inzwischen recht freundlich ist, setze ich mich auf eine Bank vor dem Gebäude und beginne meinen Harntrunk zu schütten. Auf der Sitzbank neben mir sitzt ein etwas komischer Kauz mit einem weissen Hemd und einer schwarzen Hose. Er trägt einen Bart und raucht Tabakpfeife. Ist das vielleicht ein Homo? Irgendwann drängt sich dann der Gang zur Toilette. Da befinden sich zwei Einzelurinale ohne Sichtschutzwand in Platzsparbauweise montiert. Ich bin überzeugt, dass das die Homo Toilette ist. Zwei fettleibige Männer könnten die Urinale unmöglich gleichzeitig benützen, dermassen nahe beieinander sind sie in einer Nische montiert. Die Toilette ist zur Tageszeit spärlich frequentiert, die engen Verhältnisse stören daher nicht. Immerhin muss der Kompressions Tight jeweils nach unten, damit ich pinkeln kann.
Während ich den zahlreich vorbeifahrenden Radlern nachschaue verschwindet auch der merkwürdige Kerl auf der Nachbarbank unbemerkt. Tatsächlich spritze ich meine Schlacke etwa vier Mal in ein Seepark Urinal. Der Hopfenzapfentee hat wirklich etwas drauf. Ich verwende die doppelte Menge Zucker als normal und verfeinere den Tee jeweils mit Zitronensaft aus der Plastikzitrone. Nach zwei Stunden nehme ich mein leichter gewordenes Gepäck und marschiere in Richtung Hallenbad gemäss Signalisation.
Irgendwann taucht ein Gebäude auf, das mir aus dem Internet irgendwie bekannt ist. Das Dach ist mit Gras überzogen. „Ökostation“! Tatsächlich befindet sich gleich daneben etwas zurückversetzt eine öffentliche Toilette. Die Türen sind weit aufgesperrt, wodurch man sich nicht über die Geschlechterzuteilung informieren kann. Neugierig schaue ich in die linke Toilette. Bereits von aussen erkenne ich vier Einzelurinale ohne Sichtschutzwände an der Wand. Ansonsten ist nichts Auffälliges zu bemerken. Im Moment muss ich nicht dringend, weshalb ich einen Spaziergang zum Aussichtsturm unternehme. Das Wetter hat sich gewendet und der Himmel ist wieder bedeckt. Ausserdem weht ein hartnäckiger Wind. Ich bin froh, dass ich noch eine lange Turnhose im Gepäck mitgenommen habe. Im starken Wind gerät der Aussichtsturm richtiggehend in Bewegung. Trotz der schönen Aussicht halte ich mich nicht lange auf dem Aussichtsturm auf. Der Weg führt zurück zur Ökostation. Inzwischen läutet es wieder an der Blase.
Ich betrete die Herrentoilette und begebe mich zu den Urinalen. In der hintersten Kabine steht ein Mann Ende 40 bei geöffneter Kabinentüre in Pinkelstellung (Kopf nach unten, Hände vorne) vor der Kloschüssel. Er trägt eine stattliche Bermudahose und ein T-Shirt. Deshalb benütze ich ausnahmsweise nicht das Urinal ganz hinten, sondern ich stelle mich an ein Urinal im vorderen Bereich des Raumes. Vielleicht ist sich der Mann, wie ich übrigens auch, an die Sichtschutzwände gewöhnt und hat es deshalb vorgezogen, in die Kloschüssel zu pinkeln. Ich schiebe die beiden Hosen hinunter zu den Oberschenkeln, positioniere den Penis in Richtung Urinal und lasse es pullern.
Dann bemerke ich etwas Eigenartiges. Obwohl der Mann in der Kabine schon eine ganze Weile in Pinkelstellung vor der Kloschüssel steht, ist nicht das geringste Plätschern zu vernehmen. Normalerweise gibt das Siphonwasser jedoch eindeutig wahrnehmbare Plätschergeräusche von sich. Selbst auf der Keramik wäre das Aufklatschen der Pisse jeweils noch wahrnehmbar. --- Der Hopfen leistet Top Arbeit und es pullert zirka eine Minute lang aus dem Penis. Dann ist da noch das Zurechtbringen des Kommpressions Tight und das Verschnüren des Adidas Shorts. Als ich die Toilette verlasse, steht der Pissmann immer noch regungslos in Pinkelstellung vor der Kloschüssel. Bestimmt habe ich mich mindestens zwei Minuten im Pissoirraum aufgehalten und der Pissmann hat bereits in Pinkelstellung vor der Kloschüssel gestanden, als ich in den Raum eingetreten bin. Der Mann müsste längst ausgepullert und die Kabine verlassen haben. Wirklich ein sonderbarer Kerl.
Ich spaziere weiter und nehme ein mulmiges Gefühl wegen den soeben erlebten Kuriositäten mit. Erneut lösen sich Regentropfen aus der Luft. Vermutlich werde ich meinen Ausflug nach Freiburg vorzeitig beenden und nach Basel zurückfahren. Im Vorhof einer Kirchgemeinde tausche ich dann das Adidas Short mit der langbeinigen Turnhose. Ausserdem kommt die Trikotjacke zum Einsatz. Der Hopfenzapfentee zwingt mich nochmals zur Ökostation zurückzulaufen. In der hintersten Klokabine befindet sich nur noch Luft. Wirklich etwas Geisterhaftes. Ich benütze immer noch nicht das hinterste Urinal, sondern ziehe es vor, im vorderen Teil zu bleiben. Nach den sonderbaren Ereignissen von vorher ist mir die Nähe zum Ausgang irgendwie sympathisch.
Nun ist es aber wirklich Zeit für einen Kaffee. Nach etwas Sucharbeit gelange ich zum Westbad. Da gibt es ein Café mit Ausblick auf das Schwimmbecken und das Sprungbrett. Bei einer Tasse Kaffee kann ich mich etwas ausruhen und dem Treiben im Schwimmbad zuschauen. Toll, wie sich die jungen Wasserratten flink durch die Bahnen des Schwimmbeckens bewegen. Einige junge Burschen wagen sich vom Sprungbrett und fangen in der Luft einen zugeworfenen Ball. Der Schwimmbadbetrieb ist richtiggehend unterhaltend. Jetzt bin ich fit für die Reise nach Basel. Glücklicherweise kann ich den Flückigersee vom Badcafé aus erkennen. So weiss ich, dass ich rechts abbiegen muss. Als ich den Flückigersee erreicht habe, bietet sich mir ein vertrautes Bild. Deshalb finde ich auch den Weg zur Tramstation Bischofskreuz wieder.
Im Zentrum angekommen interessiere ich mich dann noch für eine öffentliche Toilette an der Bertoldstrasse beim Uniseum, welche ich im Internet entdeckt habe. Diese verfügt über vier Einzelurinale ohne Sichtschutzzwischenwände. Der Hopfenzapfentee fesselt mich wieder eine stattliche Zeit ans Urinal. Hinter dem Kaufhof kann ich mich anschliessend bei einem Snack und einer Latte Macchiato verköstigen. Das wurde auch langsam Zeit, dem Magen etwas Festes zu gönnen.
Das Wetter hat sich gewendet und zeigt sich wieder von der schönen Seite. Deshalb verweile ich weiterhin in Freiburg. Ich habe immer noch genügend Hopfenzapfentee und andere Getränke bei mir. Der Geschäftsführer des „Goldenen Sternen“ soll angeblich den „Blauen Fuchs“ übernommen haben. Über das Internet weiss ich, dass selbiger sich ebenfalls nahe beim Martinstor befindet. Mich interessiert natürlich, ob im „Blauen Fuchs“ ebenfalls ein Erlebnis Urinal realisiert wurde oder ob dem Toilettenidol die Ideen ausgegangen sind. Da ist der „Schlappen“ mit dem Spiegel Urinal, dann der „Goldene Sternen“ mit den Blasinstrumenten, der „Schwarze Kater“ mit den Bierfässern und mal sehen, ob da im „Blauen Fuchs“ kreative Urinale anzutreffen sind.
Da das Gartenrestaurant ziemlich gut frequentiert ist, setze ich mich an die Bar und bestelle einen Kaffee. Die Gastrophilosophie des Geschäftsführers ist recht gut erkennbar (Kneipenambiente mit Speisemöglichkeit). Ich erkundige mich nach der Toilette, worauf mich der freundliche Barkeeper anweist die Treppe hochzusteigen und danach links abzudrehen. Dann die Überraschung. In der Toilette befinden sich drei Einzelurinale ohne Sichtschutz. Jedoch ist die Ausführung der Urinale für mich speziell. Diese wurden offenbar aus früheren Tagen so übernommen.
Da ich nun meinem Wunder beigekommen bin, ruhe ich mich nahe der Universität auf dem „Platz der alten Synagoge“ aus und bereite mich für den Besuch im „Schlappen“ vor. Bei viel Flüssigkeit (alkoholfrei) geniesse ich die wärmenden Strahlen der Abendsonne, die sie dank wolkenlosem Himmel in rauen Mengen abgeben kann. Als die Sonne dann hinter dem Stadttheater verschwindet begebe ich mich dann in den „Schlappen“, die Kneipe mit dem Spiegel Urinal. Ich verweile bei einem Glas Mineral an so einem Stehbistrohochtischchen nahe des Abgangs zur Toilette und warte, bis sich an der Blase Druck aufgebaut hat.
Eigentlich könnte ich mir den Pisspartner aussuchen, zumal ich einen guten Blick zur Toilettenabstiegstreppe habe. Das ist mir dann allerdings doch etwas zu inszeniert. Lieber warte ich auf einen freien Moment und überlasse es dem Zufall, ob sich da noch ein anderer Pissboy zu mir gesellen möchte. Interessanterweise sind da viele Männer in den Vierzigern, welche den Abstieg zum Urinal unter die Füsse nehmen. Ob die wohl das Spiegel Urinal ebenfalls mega cool finden? Von Studentenkneipe ist eher wenig zu erkennen, allerdings sind sicherlich auch gerade Schulferien an der Uni. Irgendwann kommt der Blasendruck und der Moment wo ich zielgerichtet die Treppe hinunter steige und das Erlebnis Urinal betrete. Die Beleuchtung im Urinal wurde saniert und beleuchtet den Raum taghell. Beim Betreten des Urinals wird eine ganze Menge Spülwasser über den Spiegel geflutet. Nach dessen Abfliessen reflektiert der Spiegel jedoch kristallklar. Ich schiebe die Turnhose und den Kompressions Tight nach unten, ziehe die Vorhaut nach hinten und strecke den Penis in Richtung Spiegel, so weit es irgend nur geht. Dann entspanne ich den Blasenschliessmuskel und sogleich beginnt es aus der Eichel zu spritzen. Am Spiegel kann ich zuschauen, wie die Pisse aus der Eichel spritzt. Selbige fliegt einen halben Meter durch die Luft und prallt an den Spiegel. Anschliessend fliesst sie über den Spiegel nach unten. Dank Hopfenzapfentee kann ich die Abhandlung bestimmt eine Minute lang geniessen. Danach schiebe ich die Kleidung wieder über das Tatwerkzeug, begebe mich nach oben und trinke mein Mineralwasser zu Ende.
Bevor ich das Mineralwasser bezahle spüre ich, einmal darf’s noch sein. Also dann: Zielgerichtet die Treppe runter, beide Hosen nach unten, Vorhaut nach hinten, warten bis die automatische Spülung zu Ende ist, Muskel entspannen und dann fliegt Pisse in Menge durch die Luft. Ein mega cooles Gefühl, Penis weit nach vorne gestreckt, Arsch an der frischen Luft, Hände nahe am Körper und auch keine Kleidungsstücke, welche die Sicht verdecken würden. Dank Fahrradtrikot ist alles ungefiltert zu sehen. Ich stehe ganz hinten im Urinal und der Druck ist bereits am Nachlassen, da bemerke ich, dass sich jemand dem Urinal nähert. Ich gebe nochmals Druck, so gut es geht. Ein junger Bursche betritt das Urinal und erblickt meinen spritzenden Schwanz gleich zwei Mal. Offenbar ist das dem Kerl dann doch etwas zu viel des Guten und er verschwindet in der vorderen Kabine. Ich amüsiere mich noch den ganzen Abend mental an der ungewöhnlichen Begegnung.
Auf dem Weg zum Bahnhof gelange ich ungeplant zu einem asiatischen Restaurant, wo ich mich nach vieler Flüssigkeit bei einer wärschaften Suppe stärken kann. Da mir der Zug nach Basel quasi vor der Nase wegfährt, muss ich noch über eine Stunde in Freiburg verweilen. Eigentlich wäre es jetzt die günstige Zeit, um im Spiegel Urinal das kollektive Pinkeln zu erleben. Dies ist dadurch bedingt, dass es Freitag ist und sich zu dieser Zeit üblicherweise das getrunkene Bier bei den Bierboys an der Blase meldet. Dadurch entsteht am Urinal ein reger Betrieb. Irgendwie fehlt mir die Kraft dazu. Möglicherweise habe ich durch die emotionale Strassenmusik oder durch den Gedenkbrunnen an die zerstörte Synagoge Melancholie angenommen. In der recht kühl gewordenen Abendluft drehe ich nochmals eine Runde durch die Stadt, wo die öffentlichen Toiletten um 23:00 Uhr geschlossen haben. Deshalb versäubere ich mich dann kostenpflichtig auf der Bahnhoftoilette. Danach gibt sich der Hopfenzapfentee dann endgültig geschlagen. Das ist mir auch recht so, die Zugtoiletten erfüllen zwar ihren Zweck, speziell attraktiv sind sie allerdings nicht. So beschliesse ich denn den erlebnisreichen Freitag zu später Stunde und fahre zurück nach Basel, wo ich mein Hotelzimmer reserviert habe.
Eigentlich möchte ich am Samstag nochmals das offene Urinal östlich der mittleren Brücke bepinkeln. Obwohl das Wetter strahlend schön ist, fühle ich mich wegen den vielen Erlebnissen des Vortags recht müde. Den Morgenkaffe entsorge ich relativ unspektakulär in einer geschlossenen Blechbox. Irgendwann gelange ich dann wieder zur Klingental Toilette. Dort benötige ich noch ein Foto des „Quasi Spiegel Urinals“ und auch des Gebäudes. Nachdem ich dort meine Arbeit erledigt und meine Notdurft verrichtet habe spaziere ich mit meinem Gepäck in Richtung Wettsteinbrücke. Dort verweile ich eine ziemlich lange Zeit in einem Park, bevor ich dann in das Tram Richtung Bahnhof einsteige. Als ich am Bahnhof nach einem Anschlusszug Ausschau halte bemerke ich, dass der Zug ausfällt und ich mindestens eine halbe Stunde warten muss. Deshalb begebe ich mich wieder in Richtung Stadt und benütze nicht die kostenpflichtige Bahnhoftoilette. Bei der Elisabethenkirche gelange ich dann nochmals zu einem der offenen Pissoirs, wo ich mich dann natürlich auspisse. Der Pinkelmann auf dem Pissoir ist vom Basler Kunstmaler Niklaus Stöcklin entworfen und in ganz Basel auf den Pissoirs anzutreffen. Er signalisiert Toiletten für Männer, die bloss pinkeln müssen und nichts anderes zu erledigen haben. Zurück am Bahnhof hat mein Zug eine Türstörung. Da die Dauer der Störung unbestimmt ist, entschliesse ich mich für die weniger effiziente Reise und steige in eine S-Bahn. So sind mir noch einige erholsame Blicke in die grüne Landschaft vergönnt.