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Sind diese nur zum Pissen geeignet?Und wohin mit der Kacke.komisch.

Halo hat geschrieben:Sind diese nur zum Pissen geeignet?

Es handelt sich um Urinale, nicht um Voll-WCs. Die Abflüsse haben ein Sieb oder einen Gully-Deckel. Feste Stoffe gehen da nicht durch. Auch kein Papier.

Halo hat geschrieben:Und wohin mit der Kacke.

Wenn es unbedingt sein muss, kannst Du ja der örtlichen Gastronomie einen Besuch abstatten. Da bezahlst Du dann für ein Heineken-Pils 6,40 € und für die Toilette extra 1,00 €. In Snack-Restaurants (eine Art Pommes-Bude) ist es billiger, allerdings sind die mitten im Stadtzentrum eng gesät und nicht alle davon verfügen über Toiletten (so wie bei uns).

Aber musst Du denn bei einem Tagesausflug unbedingt scheißen?

Ghost, stimmt schon,nicht unbedingt. Frage nur für den Notfall...

Ich war letzte Woche in Amsterdam und habe es mir natürlich nicht entgehen lassen, eine Krulle zu fotografieren. Das Ding war stark frequentiert, denn es stand genau vor einem Koffie-Shop und in der Straße waren auch einge Pubs. Letztere werden wohl für ihr Klo Geld verlangt haben (mit Karte zu bezahlen - Bargeld nimmt dort kein Schwein an).

Vor der Krulle bildete sich eine Schlange von 5 Kerlen und 2 Weibern. Da ich aber riskiert hätte, dass man mir mein Smartphone entrissen und zertreten hätte, wenn ich pinkelnde Leute fotografiert hätte, beobachtete ich das Procedere lieber aus ca. 5-6 m Entfernung von einer Brücke und drehte meinen Kopf nicht so, dass meine Augen direkt auf die Krulle gerichtet waren und schielte etwas nach links. Erst als alle fertig und von dannen gezogen waren, fotografierte ich das Ding.

In einen Ausdruck habe ich mal eingezeichnet, wie Männer und Frauen darin standen: Männer (blau) mit den Fußspitzen dicht an der "natuursteenen Plasplate" stehend und mit gestreckten Beinen, Frauen (rot) entgegengesetzt, weiter von ihr weg stehend und mit eingeknickten Beinen. Bei beiden war kein PIssstrahl zu erkennen. Der Urin wurde wohl schon hinter der Schutzwand an die Stele gepritzt. Bei den Damen war auch nicht zu erkennen, wieweit sie den Oberkörper nach vorne geneigt haben, weil sich das alles hinter der "Verkleidung" vollzog.

In der Amsterdamer Innenstadt besteht übrigens ein Alkoholverbot, während Drogenkonsum erlaubt ist. Grund ist, dass Alkoholiker renetent werden können und Drogenkonsumenten eher einschlafen. Würde es zwischen den beiden Gruppen zu einem Streit kommen, würde der Alkoholiker den wehrlosen Junkie kurzerhand brutal zusammenschlagen. Und das will man verhindern. Kontrollieren lässt sich allerdings nur, ob jemand auf der Straße alkoholische Getränke mit sich führt, nicht aber, ob jemand sich zuvor in einer Kneipe vollgeschüttet hat und dann auf die Straße ging. Wenn letztgenanntes verboten wäre, könnte ja gar kein Pub existieren, denn die Gäste müssen ja irgendwie mal wieder weg.

Übrigens: Wildpinkeln und Alkoholkonsum kosten jeweils 100,00 € Buße zzgl. 24,00 € Bearbeitungsgebühr. Sofort an Ort und Stelle fällig.

Nachtrag:

Ich habe noch das Bild mit diesem Schild gefunden:
Also verboten ist nur der Genuss von Alkohol draußen. "Drink inside" ist ja wohl eindeutig.

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Es passt übrigens nur 1 Person in eine "krul". Also Liebespärchen (von denen es in Amsterdam reichlich gibt) können nicht gemeinsam da reingehen, sondern höchstens nacheinander. Wenn keiner die 200 m bis zur nächsten laufen will, bildet sich eine Schlange davor wie bei uns auf der Damentoilette. Und da heißt es keinsfalls "Ladies first", sondern sie betreten die "krul" in der Reihenfolge, in der sie sich angestellt haben. Und die "dames" brauchen auch nicht länger als die "heren", weil es weder Papier noch einen Spiegel für Schönheitsmaniküre gibt.

Und es soll auch keine auf die Idee kommen, ihr mitgebrachtes Tempotuch da hinzuschmeißen, denn da die Krulle unten offen ist, würde das jeder sehen. Und Amsterdam ist eine sehr saubere Stadt. Papier oder anderen Müll irgendwo hinzuschmeißen kostet genauso 100,00 € + 24,00 €. Aber es braucht gar keine Ordnungskraft in der Nähe zu sein, denn die Bürger haben dort mehr Zivilcourage als hier. Würde das jemand sehen, würde er Dich sofort in den Arsch treten (nicht drin, sondern erst, wenn Du wieder rauskämest) und bitten, es wieder aufzuheben.

hm, könnte mir vorstellen, daß da die Leute im allgemeinen Stolz auf ihr Land sind (also "stolz" nicht in dem Sinne, wie hier vorgestern auf Sylt, wo man die Hacken zusammenschlägt, den Arm hochreißt und grölt "Aussländarr rauss" [ OK, sowelche wird's da auch geben aber]), selbst wenn sie Migranten sind oder Hintergrund haben, fühlen sie sich zugehörig und sind dankbar, dort leben und arbeiten zu dürfen. [ok, mag auch sein, daß da langsam Stimmung entsteht, die "nicht-integrationswillige" auch nicht mehr mag].
Aber dort dürfte zum Beispiel niemand aus dem Ausland einen niederländischen Mitbürger [egal, welche Hautfarbe] beleidigen. der hätte gleich die ganze Gruppe/ Stadt gegen sich.

dieser Zusammenhalt könnte die Menschen anhalten, auch mit sanitären Anlagen sorgsam umzugehen.

Weiß jetzt nicht mehr, wie das da auf den Autobahn-Klos ist, aber ich glaub, daß auch die etwas sauberer sind, als die hier in Deutschland.
Ok, in billigen Restauranz und "Pensionen" ("kamers") kann das natürlich auch weniger sauber sein ... (schon erlebt ) da zählt für die Vermieter nur der Taler. (wahrscheinlich auch nach dem Motto: Wer sich nicht mehr leisten kann, braucht auch keinen Komfort ...)
[da schmirgelte sogar die Klobürste nix mehr ab und ließ die wenigen Borsten abfallen, die noch dranwaren - und auf dem Rahmen war auch allerlei verstreut. In der "Wanne mit Dusche" (1 für das ganze Haus ) - waren gekreuselte Haarbüschel im Abfluß ]
einmal und nie wieder ...! die 35 Euro/N waren noch zu viel. muahaha

Die Krullen sind ja auch nicht dreckig (von Graffiti abgesehen). Die werden sogar täglich von der Stadt mit Kanalwasser gereinigt. Es handelt sich ja auch um das Wahrzeichen von Amsterdam und die Einheimischen wissen sie zu schätzen und können auch damit umgehen. Nur unerfahrene Touristinnen veranstalten da manchmal eine Platscherei und versauen sich Schuhe und Hosen mit Urinspritzern.