Welche Kacknormen wurden euch anerzogen?

Alle möglichen Diskussionen rund um das Thema dieses Forums.
Antworten
stefanmaier
Beiträge: 384
Registriert: 19 Jun 2014, 23:05
Wohnort: Im Südwesten
Geschlecht:

Welche Kacknormen wurden euch anerzogen?

Beitrag von stefanmaier »

Ich schreibe diesen Beitrag, weil mich interessiert:
1) ob in eurer Kinderzeit von euren Erziehungspersonen bestimmte Erwartungen oder Vorgaben an euch gestellt wurden in Bezug auf Kackfrequenz, Kackzeitpunkt und Kackekonsistenz. Haben diese Vorgaben bei euch Zwänge oder Ängste ausgelöst?

2) Welche Rolle haben diese Vorgaben für euch selbst noch gespielt, als ihr in einem Alter wart, in dem Eltern normalerweise nicht mehr den Stuhlgang ihrer Kinder kontrollieren?


3) Wann ist euch bewusst geworden, dass die Kackfrequenz und -konsistenz bei anderen Menschen sehr stark von euren eigenen Gewohnheiten abweichen kann?

Ich beantworte zunächst mal die 3 Fragen selbst in der Hoffnung, dass auch andere Forumsmitglieder sich äußern werde

1) Man erinnert sich meist nur bruchstückhaft an seine Kindheit.

Ich bekam vermittelt, dass ein Stuhlgang am morgen (nach dem Frühstück) das normale ist und Anlass zur Sorge besteht, wenn es nicht klappt. Soweit ich mich an die vorpubertäre Zeit ereinnern kann, habe ich damals in der Regel harte Würstchen erzeugt.
Wenn wir in den Urlaub gefahren sind -fast immer nach Südtirol- sind wir so gegen 3Uhr morgens losgefahren, um anschließend noch einen "ganzen" Urlaubstag zu haben.
Ich erinnere mich genau daran, dass es mir sehr wichtig war, auch an diesem Tag vor Fahrtbeginn (also um halb drei) schon was rausgepresst zu haben, vielleicht auch, um nicht ein ekliges Klo an der Autobahn nutzen zu müssen. Zumindest ein bisschen was ging auch.

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich als Kind mal so verstopft war, dass ich Abführmittel oder einen Einlauf bekommen habe.

Anders bei Durchfall: die "erlaubte Höchstfrequenz" am Tag war dreimal, wenn es weiches Zeug war. Ab dem 4ten Mal war es Durchfall, das kam im Urlaub öfter vor, dann musste ich aufgelöste Kohletabletten schlucken, was mir als Kind sehr schwer gefallen ist, weil der Schlamm im Gaumen hängen blieb. Tabletten schlucken war grundsätzlich ein Drama.

Meine Großmutter, mit der ich als kleineres Kind sehr viel Zeit verbracht hatte, hatte zumindest auf den wenigen und kurzen Reisen, die sie unternommen hatte, immer Verstopfung. Sie berichtete mir nach den Reisen immer davon, wie froh sie ist, dass sie daheim wieder (in ihrem Dialekt) auf den "Abott" kann. [Die gängige Formulierung "Ich kann / kann nicht aufs Klo" ist eigentlich quatsch, weil damit gemeint ist: "ich kann / kann nicht kacken" aber nicht "Es ist kein Klo verfügbar].

Wenn ich mal etwas mehr Schokolade gegessen habe, als es meine Großmutter für verantwortbar hielt, machte sie sich immer große Sorgen, dass ich davon lebensgefährlichen Darmverschluss bekommen könnte, das hat mir Angst gemacht, mich aber dennoch nicht vom Schokoladenkonsum abgehalten. Omas Darm hat anscheinend stark auf Schokolade reagiert.

Wie schon an vielen Stellen im Forum erwähnt, war das Thema "Stuhlgang" bei mir auch schon als Kind stark erotisch besetzt, das hat sich bis heute nicht geändert. Die Erregung war und ist immer noch an harten Stuhlgang, bzw. an verstopfungsbedingtes Nicht-Kacken-Können gebunden.

2) Auch im Teenageralter war ich noch davon geprägt, dass einmal am Tag -am besten morgens- Stuhlgang erfolgen muss. Wenn das mal (in Ausnahmefällen) nicht der Fall war, habe ich -wenn möglich- am gleichen Tag noch mehrere Versuche unternommen, was rauszupressen. Das Nicht-oder Nicht-Richtig-Kacken-Können fand ich in gleichem Maße beängstigend wie auch erregend.
Zu diesem Thema habe ich vor geraumer Zeit zwei Geschichten ins Forum (Kackgeschichten Boys) gestellt ("Weißbrot-Schokolade-Diät" und "Total verstopft im Krankenhaus").
Kurz danach habe ich dann "Irmi" kennen gelernt (siehe 3).

3) Ab dem Alter von 18 Jahren hatte ich eine Freundin, die das Bedürfnis hatte, von ihrem Stuhlgang zu berichten, manchmal auch, wenn es problemlos geklappt hat, vor allem aber dann, wenn sie Verstopfungsprobleme hatte. Ich nenne sie jetzt mal "Irmi". Durch Irmis Berichte habe ich erfahren, dass es Menschen gibt, die zumindest in bestimmten Situationen (z.B. auf Reisen) nur einmal in der Woche -dann sehr harten- Stuhlgang haben.

Irmi was bisher diejenige von meinen zahlreichen ehemaligen Partnerinnen, die am meisten Interesse hatte, übers Kacken zu reden. Da sie manchmal natürlich schon unter ihren Verstopfungen litt, habe ich mich nie getraut, ihr zu beichten, dass mich das erregt. Heute -fast 40 Jahre später- glaube ich, fände ich eine Form offeneren Umgangs mit diesem Thema.

Mal sehen, ob jemand meinen Beitrag kommentiert?!
LG
Stefan
Zuletzt geändert von stefanmaier am 06 Aug 2022, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
Gelöschter Benutzer 13180

Re: Welche Kacknormen wurden euch anerzogen?

Beitrag von Gelöschter Benutzer 13180 »

Hallo Stefan,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

Ich hatte als Kind, in dem Alter als das große Geschäft noch unter Kontrolle meiner Eltern stand, vor allem von meiner Mutter Druck bekommen, jeden Tag, oder doch zumindest jeden 2. Tag ein Häufchen zu machen. Ich erinnere mich noch so genau daran, als wäre es gestern gewesen. Ich war meist etwas verstopft, weil ich nicht so viel gegessen und dann auch noch viel süß und Schokolade zu mir genommen habe. Zu trinken zumindest abends Malzbier. Oft hatte ich nur jeden dritten Tag, wenn nicht sogar nach 4 - 5 Tagen harten Stuhlgang, und das auch nur unter großer Anstrengung. Das trug ja zusammen mit diesem äußeren Druck nicht gerade dazu bei, mich auf die Toilette oder auf das Töpfchen zu begeben.
Entspannter war es, wenn ich bei den Großeltern oder bei Tante/Onkel war, obwohl ich den Eindruck hatte, dass meine Eltern dennoch (ohne Internet !!) im Bilde über meine Ausscheidungen waren.
Jedenfalls wurde mir oft genug Arzt und Krankenhaus angedroht, wenn es nach 4 Tagen immer noch nicht geklappt hat mit dem großen Geschäft.

In der Knaben/Pubertätszeit konnte ich mich natürlich dieser Überwachung entziehen, aber dennoch war ich stets bestrebt, die Kloerziehung (möglichst 1x je Tag Stuhlgang) umzusetzen. Hilfreich war, dass ich meine Süßwarenkonsum heruntergefahren habe und mir die gesünderen Sachen, aber auch Fleisch und Co, besser zu schmecken begannen. Und wie es auch in dem Alter üblich, hat im Rahmen meiner körperlichen Entwicklung mein Hungergefühl deutlich zugenommen. So hat sich das Problem mit dem Kacken gehen von alleine gelöst und das ganze schlug ins Gegenteil um: es war mir nun eine Freude, täglich und dann auch möglichst mit großen Entladungen aufs Klo gehen zu können .

Und das hielt bis zum heutigen Tage! Ich liebe es, möglichst morgens ordentlich aufs Klo gehen zu können, so fängt ein Tag gut an und das klappt auch in den allermeisten Fällen (vgl. mein Thread bei den eigenen Videos, Tonaufnahmen und Bildern Boys). Und ich finde das auch sehr erotisch, sich auf der Toilette, oder auch in der freien Natur zu erleichtern. Und das gerade in der Sturm- und Drangzeit, aber im Grunde genommen bis zum heutigen Tage, ist dies auch mit einer sexuellen Erregung verbunden. Liebend gerne entleere ich auch meinen Sack wenn ich in aller Ruhe kacken kann, vor allem im Wald oder auch auf einer öffentlichen Toilette, wenn von nebenan eine geräuschvolle Entladung zu vernehmen ist.

Bisher konnte ich diese Neigungen noch mit niemand da draußen zusammen ausleben, es wäre schon ein Traum. diese Fantasien mal mit einem Seaxualpartner (m oder w) ausleben zu können.
Julia
Moderator
Beiträge: 1545
Registriert: 07 Aug 2014, 22:03
Wohnort: Im schönen Allgäu
Geschlecht:

Re: Welche Kacknormen wurden euch anerzogen?

Beitrag von Julia »

Hallo Stefan,

interessantes Thema, schade, das nicht wirklich viele drauf antworten. Normal kann ja fast jeder User hier was dazu beitragen.
Aber Ich werde antworten, warum auch nicht.

1) ob in eurer Kinderzeit von euren Erziehungspersonen bestimmte Erwartungen oder Vorgaben an euch gestellt wurden in Bezug auf Kackfrequenz, Kackzeitpunkt und Kackekonsistenz. Haben diese Vorgaben bei euch Zwänge oder Ängste ausgelöst?

Also meine Mutter hat da bei mir schon drauf geachtet, das Ich auf die Toilette gehe, und auch kontrolliert, ob Ich war und wie. Jeden Tag musste Ich nicht gehen, aber spätestens am 3. oder 4. Tag sag ich mal, wollte Sie was sehen, oder sagte, das Ich mal wieder auf die Toilette gehen sollte. Wie der genaue Wortlaut war, weis Ich natürlich nicht mehr, das ist ja Jahre her. Natürlich war es nicht immer so, das man mich erinnern, ermahnen musste. Es ging auch von mir aus, von allein dann. Der Zeitpunkt war eigentlich egal. Bei mir ist es schon immer so, das es Mittags oder Abends dann war. Das war auch in meiner Kindheit so. Zwänge oder Ängste so nicht, Ich hab keine Angst vor meiner Mutter und wurde so auch nicht erzogen, das Ich, Ich sags mal mit Gewalt, zu was gezwungen wurde. Das bringt ja so gut wie nie was.
Ich wusste zu diesem Zeitpunkt ja auch so nicht, was „normal“ ist, in Bezug auf Konsistenz, Frequenz, und das es kontrolliert wird, oder manchmal jemand dabei war.
Heute weis Ich das natürlich, aber nehme es meiner Mutter nicht übel, im Gegenteil, Sie hat sich ja um mich gesorgt.
Wenn es extrem wurde, gerade im Urlaub beim camping, das Ich lange nicht war, da gab es dann was zum abführen. Das war nicht wirklich schön, Ich weis, das es brannte am Po. Davor hatte Ich jetzt nicht wirklich Angst, aber es war natürlich unangenehm. Heut regel Ich das zum Glück selbst.
Ach ja, auf die Ernährung wurde natürlich schon geachtet, das wir genug Ballaststoffe essen, aber das war nicht extra wegen mir so, das machen wir heute noch so. Ich bekam immer wieder mal keine Schokolade oder süsses, wenn es eben nkcht so war wie gewünscht.


2) Welche Rolle haben diese Vorgaben für euch selbst noch gespielt, als ihr in einem Alter wart, in dem Eltern normalerweise nicht mehr den Stuhlgang ihrer Kinder kontrollieren?

Irgendwann war es dann vorbei, das Ich da so „kontrolliert“ wurde. Ich hab dann selbst drauf geachtet, das Ich gehe, es versuche oder es eben so ging, wie es bis Heute ist, wie Ich es handhabe. Das wurde nichts mehr kontrolliert, erfragt, etc.

3) Wann ist euch bewusst geworden, dass die Kackfrequenz und -konsistenz bei anderen Menschen sehr stark von euren eigenen Gewohnheiten abweichen kann?

Gute Frage, eigentlich schon früher, weil mein Vater jeden Morgen zur fast selben Zeit aufs Klo geht. Da kannst quasie die Uhr danach stellen. Klingt lustig, is aber so. Und sonst in der Schule etc. habe Ich da nichts mitbekommen, oder weis es nicht mehr. Hatte da als Kind auch nicht so drauf geachtet. Eher dann mal beim campen, das manche eben schneller sind fürˋs große, als Ich beim pinkeln. Ja das gibt es wirklich! Ich sicher nicht. Dann klar gibt es welche die schneller sind, es weicher ist oder eben auch länger brauchen, es feste ist. Man hört das ja alles von nebenan. Von dem her, Ich denke bei mir ist alles gut, Ich fühle mich so ja auch wohl. Wenn es mich plagen, ärgern würde, müsste Ich irgendwas daran ändern.

So, das wars glaube Ich mal, wenn du oder wer noch Fragen hat, gerne zu.

Danke auch fär deine Antworten, bei dir war es wohl eher mehr mit Zwang, das du so jeden Tag gehen solltest, wie Ich das rauslese.

Lg Julia
Antworten