Hier ist Kapitel 1 von 3. Viel Spaß beim Lesen.
Die Ausgangslage:
- Eine Wette innerhalb der Führungscrew der Voyager, genauer gesagt, Captain Kathryn Janeway und Chefingenieurin B’Elanna Torres gegen den ersten Offizier Chakotay und Tom Paris.
- Der Wetteinsatz: Die Verlierer müssen einen Tag lang das hautenge Outfit von Seven of Nine tragen.

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Star Trek Voyager: Die Wette
Kapitel 1: Der Wetteinsatz und die Folgen
„Wusste ich‘s doch!“ Tom Paris strahlte übers ganze Gesicht, als klar wurde, dass er und Chakotay die Wette gewonnen hatten. Die Anomalie, die sich im Zentrum des ausgedehnten Nebels vor ihnen befand, war wirklich künstlichen Ursprungs und nicht durch eine Supernova entstanden.
Captain Janeway und Chefingenieurin B’Elanna Torres mussten also wohl oder übel ihren Wetteinsatz einlösen und einen ganzen Tag Seven of Nines hautengen Einteiler im Dienst tragen. Als zusätzliche Bedingung kam dazu, dass das bedeutete: Nur diesen Anzug und sonst nichts, auch keine Unterwäsche. Für die beiden Frauen klang diese Aussicht nicht besonders erfreulich, Tom und der erste Offizier hingegen konnten es kaum noch erwarten.
Am gleichen Tag wurden daher noch zwei dieser weinroten Catsuits vom Kleidungsreplikator angefertigt, die prinzipiell dem von Seven entsprachen, nur eben in der jeweiligen Größe des Captains und der Chefingenieurin. Die hautenge Passform war schließlich der entscheidende Punkt.
7:00 Uhr
Am nächsten Morgen zu Beginn der Tagesschicht trafen sich Kathryn Janeway und B’Elanna Torres zusammen mit Seven of Nine in ihrer Regenerationskammer neben dem Borg-Alkoven. Seven erklärte, dass die einzige Methode, ihre spezielle Uniform anzuziehen, nur mit Hilfe dieses Alkovens möglich sei.
„Stellen sie sich einfach mit leicht gespreizten Beinen auf die Plattform. Wenn das Kleidungsstück vorher korrekt unter ihren Füßen platziert wurde, dann erledigt der Computer den Rest. Ich werde ihnen selbstverständlich bei der ersten Benutzung behilflich sein“, so Seven weiter.
B’Elanna wandte ein: „Mit ‚auf die Plattform stellen‘ meinen sie vermutlich nackt?“
„So wie es in ihren Wettbedingungen vereinbart worden war“, antwortete Seven mit einer Handbewegung, die Lieutenant Torres aufforderte, zum Alkoven zu gehen.
„Schon gut B’Elanna“, beruhigte Janeway, „ich werde solange vor der Tür warten.“
Die Chefingenieurin der Voyager zog sich also aus und stellte sich auf die Plattform, auf deren Boden Seven of Nine vorher den Einteiler ausgebreitet hatte. Dann drückte Seven ein paar Bedienelemente seitlich der Maschine und wie von Geisterhand rollte sich das Kleidungsstück über B’Elannas Körper.
„Sie können jetzt ihren heutigen Dienst antreten“, kommentierte die große Blondine nüchtern.
Als nächste durfte der Captain das gleiche Procedere über sich ergehen lassen, bevor alle drei auf ihre üblichen Arbeitsplätze gingen.
Was für Seven of Nine ein alltägliches Gefühl war, eine hautenge Uniform zu tragen, war für die beiden anderen Frauen sehr gewöhnungsbedürftig. Die kleine und sportliche B’Elanna war nun der Blickfang im Maschinenraum. Es war nicht zu übersehen, dass vor allem die männlichen Ingenieure jede Gelegenheit suchten, möglichst nahe an ihrer Chefin zu sein. Der Catsuit passte B’Elanna so genau, dass alle ihre Rundungen perfekt in Szene gesetzt wurden und im Schritt zeichnete sich ihre Spalte deutlich ab.
Auch auf der Brücke spielten sich zu Beginn der Schicht ähnliche Dinge ab. Immer wenn Kathryn Janeway zwischen ihrem Kommandosessel und dem Bereitschaftsraum unterwegs war, folgten ihr die Blicke von Chakotay, Tom Paris und Harry Kim. Vor allem die beiden, die damit ihren Wettsieg feiern wollten, wurden mit den Einzelheiten von Janeways Anatomie belohnt: Ihre Brüste und Nippel zeichneten sich klar ab, genauso wie ihr knackiger Hintern. Zwischen den Beinen war die Form jedoch weniger deutlich als bei B’Elanna. Kathryn ließ ihren Busch offenbar wachsen.
11:20 Uhr
So vergingen mehrere Stunden. Tom Paris nutzte jede Möglichkeit, ein wenig zu sticheln: „Ob es Sevens Uniform auch in einer durchsichtigen Variante gibt?“ Er grinste: „Das wäre doch etwas für die nächste Wette.“
Janeway war jedoch nicht für diese Späße aufgelegt. Sie war es inzwischen leid, den Männern ihren Körper zu präsentieren, saß auf dem Kommandosessel in der Mitte der Brücke und trank einen Kaffee nach dem anderen.
Gegen 11:30 Uhr kam dann der Punkt, an dem sie genau diesen Kaffee langsam spürte, und deshalb in ihren Bereitschaftsraum und von dort direkt weiter in das kleine Badezimmer daneben ging.
Der erste Griff ihrer Hände ging gewohnheitsmäßig zum Hosenbund, als sie feststellte, dass sie damit den Einteiler natürlich nicht ausziehen konnte. Also griff Kathryn in den Nacken, um den Anzug dort zu öffnen. Aber auch dort schien sich kein greifbarer Öffnungsmechanismus zu befinden. Sie probierte erfolglos noch mehrere weitere Stellen aus. Schließlich versuchte sie, ob sie den Stoff direkt dehnen konnte, um ihn am Körper herunterzuziehen. Aber alle Versuche, Sevens Uniform auszuziehen, scheiterten.
„Janeway an Seven of Nine“, rief sie in den Kommunikator.
Aber es kam keine Antwort. Captain Janeway ging wieder zurück auf die Brücke.
„Warum ist Seven nicht erreichbar?“ fragte sie in die Runde.
Chakotay antwortete: „Sie hat vor etwa einer halben Stunde mit dem Shuttle die Voyager verlassen.“
„Tom. Rufen sie Seven.“
Aber auch Tom Paris‘ Versuche, Seven zu kontaktieren, brachten zunächst keinen Erfolg.
„Vielleicht gibt es in dem Gebiet, in das sie geflogen ist, sensorische Störungen“, analysierte er.
Janeway wies ihn an, es weiter zu versuchen.
12:30 Uhr
Eine weitere Stunde später hatte sich B’Elanna im Maschinenraum inzwischen ganz gut an ihr heutiges Outfit gewöhnt. Es gefiel ihr regelrecht, mit ihren Reizen zu spielen und die meist jüngeren Techniker abzulenken.
Allerdings meldete sich plötzlich ihr Bauch mit einem grummelnden und glucksenden Geräusch. Das gestrige Abendessen mit Tom, scharfe talaxianische Chilibohnen nach einem von Neelix‘ Spezialrezepten, war inzwischen wohl vollständig verdaut und bahnte sich langsam den Weg nach Süden. B’Elanna verließ daher den Maschinenraum in Richtung der nächsten Toilette auf demselben Deck.
Beim Hinausgehen rief sie noch einem der Ingenieure zu: „Beginnen sie schon mal mit der Neu-Kalibrierung des Warpkerns. Ich bin in wenigen Minuten wieder da.“
Aber wie schon vorhin bei Captain Janeway war auch für B’Elanna Torres der Besuch dieser Örtlichkeit nicht vom gewünschten Erfolg gekrönt. Sie fand keine Möglichkeit, ihren Catsuit auszuziehen.
Die Reaktion darauf war ebenfalls die gleiche wie die des Captains: „Torres ruft Seven of Nine. Seven of Nine bitte kommen.“
Der Ruf mit dem Kommunikator bliebt ohne Antwort.
„Computer! Seven of Nine lokalisieren.“
„Seven of Nine ist nicht an Bord der Voyager“, kam sofort als Antwort zurück.
„Verdammt“, sagte B’Elanna zu sich selbst und ging wieder zurück in den Maschinenraum. Sie schnappte sich eine weibliche Technikerin und bat diese, sie kurz zu begleiten. Schnellen Schritts liefen die beiden wieder zurück zu den Waschräumen, wobei B’Elanna aufpassen musste, dass ihr dabei kein Furz entkam. Dort angekommen klärte sie die Kollegin auf, dass sie Hilfe brauche, die Uniform zu öffnen.
Allerdings hatte auch das keinen Effekt.
„Es tut mir leid, Lieutenant, aber ich kann keinen Verschluss oder sonst einen Mechanismus finden.“
„Dann ziehen sie einfach kräftig!“ fuhr B’Elanna sie an.
Jedoch blieben alle Versuche nutzlos. Der Anzug blieb straff am Körper wie eine zweite Haut. Die Halb-Klingonin schickte die junge Technikerin wieder zurück, während es in ihrem Unterleib immer stärker rumorte. Sie musste sich darauf konzentrieren, ihren Schließmuskel geschlossen zu halten.
12:45 Uhr
Auch auf der Brücke wurde die Lage für Kathryn Janeway unangenehm. Sie konnte nicht länger ruhig in ihrem Kommandosessel sitzen. Also stand sie auf und ging erneut Richtung Bereitschaftsraum.
„Mister Tuvok“, sagte sie. „Würden sie mich bitte kurz begleiten?“.
Lieutenant Commander Tuvok, der diese Bitte ohne eine Gemütsregung zu Kenntnis nahm, folgte Janeway.
Die anderen Männer an Bord waren zwar etwas irritiert, aber bisher noch ahnungslos, wofür der Captain entweder Sevens oder Tuvoks Hilfe benötigte. Kathryn Janeway ließ es sich sonst niemals anmerken, wenn sie dringend aufs Klo musste.
Als sie vom Bereitschaftsraum direkt weiter in ihr persönliches Badezimmer ging, blieb der Sicherheitschef vor der Tür stehen: „Ich nehme nicht an, dass ich sie auch hierhin begleiten soll.“
„In diesem Fall schon“, antwortete Janeway. „Ich komme mit der Uniform, die mir heute verpasst wurde, nicht zurecht. Würden sie bitte versuchen, diese zu öffnen?“
Sie drehte ihren Rücken zu Tuvok und deutete auf die Nackenpartie. Der Vulkanier nickte und musterte das Kleidungsstück ausführlich.
Für Janeway dauerte dies alles eine Ewigkeit und sie wurde ungeduldig: „Beeilen sie sich, Tuvok, es ist wirklich dringend erforderlich, dass ich diese Uniform loswerde!“
Während dieser nun vorsichtig den Kragen und den Teil darunter untersuchte, ob sich dort irgendeine Möglichkeit befand, den Einteiler zu öffnen, wurde das Zappeln des Captains vor ihm immer heftiger.
Tuvok bewertete die Situation: „Dieses Kleidungsstück ist absolut perfekt an ihren Körper angepasst, Captain. Ich sehe keinerlei Öffnungsmechanismus. Auch der Einsatz von Gewalt würde das Material nicht beeindrucken, jedenfalls nicht, ohne SIE zu verletzen. Allerdings könnte ich mit Hilfe des Replikators einen weiteren Anzug herstellen und dann dessen Struktur im Grundzustand analysieren.“
Janeway drehte sich um und ging wieder hinaus.
„Wie lange dauert das?“ fragte sie.
Er antwortete: „Die Herstellung ist kein Problem, aber die Analyse wird vermutlich drei bis vier Stunden in Anspruch nehmen.“
„STUNDEN?“ Kathryn zuckte zusammen, ging zurück auf die Kommandobrücke, setzte sich und schlug die Beine übereinander. „So lange werde ich nicht mehr warten können.“
12:55 Uhr
Ein Ruf über die Kommunikationsanlage unterbrach die Situation auf der Brücke: „Torres an Brücke.“
„Hier ist die Brücke“, antwortete Janeway. „Was gibt es B’Elanna?“
„Können sie mir sagen, wo sich Seven aufhält? Angeblich ist sie nicht auf dem Schiff“.
„Ja, das ist uns auch bekannt. Seven ist mit einem Shuttle unterwegs zu Nebel KC-384. Wir versuchen auch schon die ganze Zeit, sie zu erreichen.“
Tuvok mischte sich ein: „Wir könnten die Langstreckenkommunikation auf den Sektor des Nebels umkonfigurieren. Dazu wäre aber die Hilfe von Lieutenant Torres auf der Brücke erforderlich.“
„Gut, machen sie es so“, befahl Janeway. „B’Elanna, melden sie sich sofort auf der Brücke. Janeway, Ende“.
Ohne dass B’Elanna darauf reagieren konnte, musste sie sich nun auf den Weg zur Brücke machen. Aber das war anscheinend die einzige Möglichkeit, von Seven zu erfahren, wie sie diese Uniform loswerden konnte und nicht den Inhalt ihres Darms dort hinein zu entleeren.
Sie stürmte also zum nächsten Turbolift und erreichte kurz darauf die Brücke.
13:00 Uhr
Dort angekommen ging B’Elanna sofort zur Konsole, an der auch Tuvok stand.
Sie versuchte mit aller Macht, sich nichts anmerken zu lassen, aber die Geräusche, die von ihr ausgingen, hatten etwas dagegen. Begleitet wurde jedes Geräusch auch von einem unangenehmen Gluckern im Bauch. B’Elanna musste jedes Mal kurz innehalten und presste dabei ihren Po immer verzweifelter zusammen.
„Ich gehe davon aus, dass auch sie einen stoffwechseltechnischen Grund haben, ihre Uniform öffnen zu wollen.“ bemerkte der Vulkanier nüchtern.
Während von Torres nur ein verstohlenes Nicken als Antwort kam, merkten Tom, Chakotay und Harry auf.
Endlich hatte Tom Paris wieder einen Grund, die verlorene Wette ins Spiel zu bringen: „Wir hatten vereinbart, dass Sevens Catsuit die ganze Zeit der Tagesschicht über getragen werden muss. Das heißt also bis 17 Uhr.“
Nun war auch bei Kathryn Janeway die Geduld am Ende: „Keine Angst Tom, wir halten uns schon an die Spielregeln. Aber dort stand nichts davon, dass man mit diesem dummen, sexistischen Anzug nicht einmal auf die Toilette gehen kann!“
Sie sprang auf und stellte sich neben Tuvok und B’Elanna. Den anderen drei Männern war also nun endgültig klar, warum sich der Captain in den letzten zwei Stunden doch etwas seltsam verhalten hatte.
Besonders für Harry Kim schien der Umstand, dass Kathryn und die Klingonin offenbar kurz davorstanden, sich in die Hose (oder besser gesagt in den Einteiler) zu machen, besonders erregend zu sein. Aber das behielt er lieber für sich.
13:15 Uhr
Wenige Minuten später konnten Tuvok und die Chefingenieurin wenigstens einen Erfolg vermelden. Die Kommunikation in den Nebel sollte nun möglich sein.
„Janeway an Seven!“
„Hier Seven of Nine, Captain“, kam die prompte Antwort und Seven erschien auf dem großen Bildschirm.
In die verkniffene Miene von Kathryn Janeway mischte sich ein leichtes Lächeln.
Sie kam sofort auf den Punkt: „Seven, wie haben hier ein ernstes Problem. Sie müssen uns sofort erklären, wie wir unsere Uniformen wieder ablegen können.“
Der Captain und B’Elanna Torres standen nun nebeneinander in der Mitte vor dem Bildschirm.
Seven antwortete: „Die Entfernung der Anzüge ist für das Ende der Schicht um Punkt 17 Uhr vorgesehen. Ich werde ihnen dann gerne wieder assistieren.“
„Nein, sie verstehen mich falsch“, ging Janeway dazwischen, „wir können nicht so lange warten. Diese verdammten Anzüge müssen JETZT runter!“.
B’Elanna neben ihr musste sich wieder nach vorne krümmen, um dem Druck standzuhalten.
Seven of Nine bliebt wie immer analytisch ruhig: „Das Öffnen der Uniformen ist ohne meine Hilfe nicht möglich. Nur mit meinem Alkoven und der korrekten Programmierung kann das Material gedehnt und damit abgelegt werden.“
Die Rückfrage des Captains, ob es nicht irgendeine Notlösung gäbe, wartete B’Elanna nicht mehr ab, sondern rief dazwischen: „Unternehmen sie etwas, Seven, ICH MUSS KACKEN, VERDAMMT NOCH MAL!“
„Machen sie sich sofort auf den Rückweg, Seven. Das ist ein Befehl“, ordnete Janeway an.
Seven of Nine gab einige Anweisungen in die Steuerung des Shuttles ein. „Ich bin auf dem Weg. Der Rückflug wird voraussichtlich 113,4 Minuten dauern.“
„Wenn wir dem Shuttle entgegenfliegen, wie lange ist es dann bis zum Rendezvous?“ fragte Janeway in Richtung Tom Paris.
„Bei maximalem Warp sind es…“, begann Tom, als er von B’Elanna Torres unterbrochen wurde.
Mit einem Knall, der wie zehn Fürze gleichzeitig tönte, verlor sie die Kontrolle über ihren Schließmuskel. Eine gewaltige Ladung der breiigen Masse schob sich von ihrem Darmausgang in den engen Anzug. Erstaunlicherweise war eine Ausdehnung des Materials von innen nach außen offenbar problemlos möglich, und so bildete sich an der Rückseite ihres Schritts eine fast kugelförmige Ausbuchtung, die immer größer wurde. Lieutenant Torres senkte den Kopf und vergrub ihn in den Händen.
Der Rest der Brückenbesatzung starrte wie gebannt auf sie, genauso wie Seven, die das Spektakel noch über den Bildschirm verfolgen konnte.
Auch wenn solche humanoiden Abläufe für Seven noch relativ neu waren, war ihr dennoch klar, dass dieser Vorfall sie in Schwierigkeiten bringen konnte. Zumindest, was das ohnehin nicht besonders gute Verhältnis zur Chefingenieurin anging.
B’Elanna rannte zum Turbolift und verließ die Brücke. Janeway fasste sich als erste wieder und blickte zu Tom.
Dieser wiederholte nun seinen vorher begonnenen Satz: „Bei maximalem Warp sind es 55 Minuten, bis wir das Shuttle erreichen.“
„Sie haben es gehört, Seven. Geben sie Vollgas! Ich möchte nicht auch einen Unfall mit dem Anzug haben.“
„Aye Captain. Seven, Ende.“
13:45 Uhr
Die angekündigten 55 Minuten waren für Kathryn Janeway vermutlich die längsten, die sie je auf der Brücke der Voyager verbrachte. Mit zappelnden und zusammengekniffenen Knien hockte sie in ihrem Sessel.
Zwischendurch lief sie mehrmals in den Bereitschaftsraum, in dem sie in wenigen unbeobachteten Momenten mit einer Hand im Schritt versuchte, den Blasendruck etwas zu dämpfen.
14:10 Uhr
B’Elanna Torres wartete bereits in Sevens Regenerationskammer. Auch wenn sie nun keinen Druck mehr von innen verspürte, wollte sie den Anzug und vor allem die Schmach so schnell wie möglich loswerden.
Sevens Shuttle passierte in diesem Moment das Kraftfeld des Hangars und meldete darauf die erfolgte Landung an die Brücke. Kathryn Janeway war gerade wieder in ihrem Raum, als sie den Funkspruch mithörte.
Sofort eilte sie wieder auf die Brücke und kontaktierte Seven: „Seven, wir treffen uns beim Alkoven.“
Diese bestätigte und beide liefen los.
Die Regenerationskammer auf Deck 5 war von der Shuttlerampe schneller erreichbar, also traf Seven deutlich früher dort ein.
Seven war etwas überrascht, dass die Chefingenieurin sie schon erwartete: „Bringen wir es hinter uns. Ich will diesen verdammten Anzug nicht mehr sehen.“
„Gut, stellen sie sich bitte auf die Plattform“, antwortete Seven, also sie zum Bedienpanel ging. „Allerdings würde ich eine Entfernung nur bis zur Hüfte empfehlen. Die Exkremente im unteren Teil der Uniform könnten die Apparatur verschmutzen. Sie können den Rest des Anzugs dann problemlos selbständig ausziehen.“
B’Elanna spürte wieder die Wut hochkochen: „Normalerweise sollten SIE dann die ganze Sauerei entfernen, Borgdrohne!“ Die Halb-Klingonin beruhigte sich wieder: „Aber ok, ziehen sie mir das Ding nur bis zur Hüfte runter.“
In nächsten Augenblick stürmte Captain Janeway in den Raum. Seven of Nine startete gerade die Prozedur.
„Was soll das denn?“ brüllte sie Seven an, „entfernen sie meinen Anzug gefälligst zuerst. Ich muss dringendst einen Liter Kaffee loswerden, falls sie das vergessen haben sollten!“
Diese versuchte die Situation zu klären: „Es tut mir leid, aber Lieutenant Torres war schon eine Minute früher hier. Die Aktion ist auch sofort abgeschlossen.“
14:13 Uhr
Der hautenge Anzug lockerte sich und B’Elanna stand oben ohne auf der Plattform. Der Einteiler hing nun nur noch ganz locker an ihrem Unterkörper. Schnell ergriff sie den Stoff, damit dieser nicht noch komplett nach unten rutschte und der gewaltige Kackehaufen, den sie mit sich herumtrug, doch noch zu Boden fiel.
Überraschenderweise entkam ihr noch ein „Danke“ in Richtung Seven of Nine, bevor sie sich ihre normale Uniform schnappte, diese vor ihre Brust hielt und dann in Richtung ihres Quartiers verschwand.
Bevor Kathryn Janeway auf die Plattform steigen konnte, musste sie noch mal kurz eine Hand in den Schritt pressen, um nicht auf den letzten Metern noch einen Unfall zu haben.
„Na los, ziehen Sie mir das blöde Ding endlich aus“, rief sie, während sie sich in den Alkoven stellte.
„Möchten sie auch, dass ich den Anzug nur zur Hälfte öffne, oder wünschen sie eine komplette Entfernung?“ Seven war immer noch sehr entspannt bei der Sache.
Der durchdringend böse Blick, den sie für diese Frage von Janeway kassierte, ließ sie allerdings schneller arbeiten. Seven führte dasselbe Programm wie eben noch einmal durch und wenige Sekunden später hing auch der Catsuit von Captain Janeway nur noch an deren Beinen bis hinauf zur Hüfte.
„Sie können die Uniform nun selbst ausziehen und eine Toilette aufsuchen“, schloss die Blondine die Prozedur ab.
Kathryn entfuhr ein lautes „aaahhh endlich“, während sie den oberen Teil des Anzugs vor ihre Brüste hielt und im Laufschritt den Raum verließ.
Ohne nachzudenken führte sie der Weg zuerst in Richtung des nächsten Turbolifts, bis ihr klar wurde, dass sich die Krankenstation auf demselben Deck befand. Diese hatte auch ein Badezimmer.
14:15 Uhr
Beim Betreten der Krankenstation ergab sich eine vertraute Situation.
Mit den Worten „Bitte nennen sie die Art des medizinischen Notfalls“, materialisierte sich das das Medizinisch-Holographische Notfallprogramm, also der Holodoktor.
„Ich muss nur ihr Badezimmer benutzen“, lautete Janeways Antwort.
Der Doktor, nie um einen Kommentar verlegen, erwiderte: „Dann handelt es sich hier wohl eher um einen harnbezogenen Notfall, Captain.“
Die fand das ganz und gar nicht witzig, sondern lief weiter zur Badezimmertür.
Als der automatische Öffnungsmechanismus jedoch mit einem ablehnenden Pfeifton reagierte und die Tür geschlossen blieb, konnte Kathryn es nicht glauben: „Was soll das denn jetzt? Lassen sie mich rein!“
Der Holodoktor antwortete: „Ich fürchte, dass Kes auch gerade einen sehr ähnlichen Notfall behebt.“ Er hatte bei jedem seiner Sätze einen Gesichtsausdruck, der von der völligen Überzeugung für seinen eigenen Humor geprägt war.
Janeway hingegen hatte nun endgültig die Faxen dicke: „Computer! MHN deaktivieren, SOFORT!“
Eine letzte Antwort konnte der Doktor darauf nicht mehr geben, weil seine Holomatrix sich bereits aufzulösen begann. Kathryn ließ nun den vorderen Teil ihres Anzugs nach unten fallen und presste wieder eine Hand gegen ihre Muschi.
Sie suchte so nach einem geeigneten Behälter, den sie auch gleich neben einem der Behandlungsbetten stehen sah: Eine große leere Transportbox für medizinische Gerätschaften. Ohne weiteres Zögern stelle sie sich breitbeinig darüber, schob den Einteiler hinunter und ging ein wenig in die Knie.
Nur Augenblicke später schoss ein Strahl zwischen ihren Schamlippen heraus. Mit einem fast hämmernden Geräusch traf er den Boden des Behälters. Als sich dort die Flüssigkeit sammelte, ging das Geräusch ihres Urinstrahls in das eines Wasserfalls über. Die Erleichterung in Janeways Gesicht war nicht zu übersehen.
Plötzlich öffneten sich gleichzeitig zwei Türen: Links neben ihr die des Badezimmers, aus dem die medizinische Assistentin Kes herauskam, und vor ihr die Tür vom äußeren Gang. In dieser stand Seven of Nine.
Für alle Beteiligten schienen die nächsten Sekunden wie in Zeitlupe abzulaufen.
Kes, die junge Ocampa, hatte von der ganzen Vorgeschichte überhaupt keine Ahnung, und ihre erste Reaktion schwankte deshalb zwischen Erstaunen und Fremdscham, als sie der Kommandantin des Raumschiffs dabei zusah, wie diese mitten in der Krankenstation nackt in eine Kunststoffbox pisst.
Seven hatte den frontalen Blick auf die Situation. Sie sah Kathryn Janeway leicht nach vorne geneigt, ihre Brüste hingen ihr wie Glocken entgegen. Zwischen den Beinen leuchteten die feuerroten Schamhaare, und direkt darunter strömte der Blaseninhalt heraus, den der Captain seit Stunden zurückhalten musste.
Kathryn Janeway erschrak und ihr wurde bewusst, was die Zuschauer hier gerade zu sehen bekamen. Schnell ging sie tiefer in die Hocke, bis sie auf dem Rand des eckigen Behälters saß. Der Sound unter ihr wurde damit zwar leiser, aber es war immer noch ein deutliches Zischen.
Kes drehte sich verschämt weg und ging zwei Schritte ins Badezimmer zurück.
Seven hingegen blieb wie versteinert in der Tür stehen und starrte weiter auf Kathryns nackten Körper, bis Janeway schließlich sarkastisch kommentierte: „Ich hoffe, sie genießen die Show.“
Mit wütendem Blick schrie sie dann: „RAUS! ALLE!“
Nach einem kurzen Schockmoment folgten Seven und Kes diesem deutlichen Befehl.
14:18 Uhr
Auch Kathryn Janeway wollte diese Schmach schnellstmöglich beenden. Es dauerte aber noch einige Sekunden, bis auch die letzten Tropfen in den Behälter unter ihr gefallen waren. Dann stand sie auf und zog sich die „Uniform“ hoch.
Sie schnappte sich noch einen medizinischen Umhang, der neben dem Schreibtisch des Doktors lag, zog sich diesen über und verließ die Krankenstation in Richtung ihres privaten Quartiers.
Ende Kapitel 1