Paulas Cousine Henrike -6-

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lewanbob
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Paulas Cousine Henrike -6-

Beitrag von lewanbob »

<<Pünktlichkeit ist eine Zier...>> tönte hochnäsig die Frau mit Abzeichen, die mit Henrikes Nachbarin am Eingang wartete, << auf Sie warten wir die ganze Zeit, also, rein jetzt in den Saal>>

Ich muß unbedingt vorher noch auf die Toilette...wo kann ich..., hauchte Henrike verzweifelt.

<<Können Sie nachher, wir machen ja auch Pausen, jetzt erstmal rein, wir warten jetzt lange genug...>>

Komm jetzt, flüsterte Henrikes Nachbarin, die ist stinkesauer und die Chefin ist sauer auf die und das fällt alles auf mich zurück...du kannst doch nachher...

"Wo sind wir denn hier gelandet...etwa bei Scientology oder was..." fragte Sven reichlich ungehalten.

Sssssschhhh, sagte Henrikes Nachbarin und schob, als die andere Frau ("Strukturleitende", wie es sich später herausstellte) die Tür zum Saal öffnete, die beiden hinein und deutete auf einen noch freien Tisch.

Gefühlte tausend Augenpaare starrten auf die vier, Henrike kam es jedenfalls so vor...und natürlich "wussten alle", dass Henrike total dringend aufs Klo musste...
Leicht errötend nahm Henrike Platz. Die Abzeichenfrau und die Nachbarin rechts von ihr, Sven links.
Kaum dass sie saß, drückte es wieder dermaßen heftig, dass der Ring kurz aufging. Sie setzte sich sofort mit ihrem ganzen Körpergewicht auf die Sitzfläche und stoppte so den Entleerungsdrang. Erst nach einer Weile gelang es ihr, das harte Anfangsstück der Wurst wieder reinzudrücken.

Vor der Bühne standen ein paar Gestalten wie Bodyguards. Einem von denen gab die Frau ein Zeichen, worauf er hinter der Bühne verschwand und dann betrat eine andere Frau die Bühne.
Alle sprangen auf...standing Ovations. Die noch sitzenden wurden von ihren Abzeichenleuten sofort zum Aufstehen aufgefordert. Auch Henrike stand da und klatschte und jeden Klatscher spürte sie in ihrem Bauchbereich und dann auch wieder im drängenden Darm.

Es folgte das übliche Gelaber von leichtem Geld verdienen und wie toll und wie neu und wie super und jeder kennt doch genug Leute, die er nur zum mitmachen motivieren muss...

Sven hörte schon nach dem ersten Satz nicht mehr zu.

Er schob seinen Stuhl zurück und lümmelte sich mit ausgestreckten Beinen hinter dem Tisch, sodass er Henrike voll im Blick hatte.
Sie sass auf ihrem Stuhl, formte abwechselnd ein Hohlkreuz und einen Buckel, schob ihre Beine vor und zurück, hielt sich eine oder beide Hände an den Bauch, dann mal ein Bein vor und eins zurück und dann das andere...dann stützte sie ihren Kopf in ihre Hand oder warf ihn wieder zurück und schüttelte ihre Haare.

Einmal drehte sie sich zu Sven. Der konnte zwar keine Lippen lesen aber ihr Mund formte ein "Ich muuuuussss...ich muuuuussss...ich kannich meeeehhhr", was Sven verstand und er bedeutete ihr, dass sie doch einfach rausgehen sollte, aber Henrike tat das nicht. Es war ihr einerseits zu peinlich und andererseits wollte sie keine Probleme mit der anderen Frau und auch nicht, das da was auf ihre Nachbarin zurückfiel.
So brachte sie alle Kraft auf, ihren Ring zusammenzukneifen. Es fiel ihr immer schwerer. Ihr Darm fuhr eine Attacke nach der anderen. Sie spürte in ihrem Bauch die Bewegungen, die Angriffsbewegungen, die, aufgrund ihres Widerstands am Hintertürchen, in Schmerzen übergingen, jene fiesen Einhaltebauchschmerzen, die die Alarmstufe auf rot ansteigen ließen.
Jetzt spürte sie auch noch, dass sich eine Luftblase in ihrem Darm nach hinten vorkämpfte. Das halt ich nicht aus, das halt ich nichts aus, schoß es ihr durch den Kopf und da war es dann auch schon: der Pups, der mit aller Gewalt rauswollte.
Nein, nein, nein, nein, schrie Henrike in sich hinein, nein, nein, nein. Sie spürte, wie ihr Darm Kapriolen schlug. Die Luftblase verkroch sich nach einer gefühlten Ewigkeit und das feste Material drückte nun wieder.

Endlich war die Rede zuende. Die Pyramidenchefin wies auf das Büffet und die Pause hin.

Gehorsam sprangen alle auf und klatschten. Henrike sah unsicher zu Sven rüber. Mach dich fort, jetzt, formten seine Lippen und da ja nun eh alle standen und klatschten, schob Henrike ihren Stuhl zurück und rannte nach draussen.

Man ging ans Büffet und zurück an die Tische, einige gingen auch heraus. Der eine oder die andere mit Abzeichen kamen und gesellten sich zu den "Neuen".
Sven gab ganz klar zu verstehen, dass er jetzt erstmal das Ganze sacken lassen und in Ruhe essen wollte, was ihm grimmige Blicke und Bemerkungen einbrachte. Es war ihm aber egal. Was er gehört hatte, reichte ihm und er war sich sicher, dass Henrike genauso dachte.

Er schaute immer in Richtung Tür und wartete auf ihre Rückkehr. Eine Klingel ertönte.<In fünf Minuten machen wir weiter>. Genau diese fünf Minuten wartete Sven. Dann verließ er den Saal und machte die Tür von aussen zu. Der Applaus, den er hörte, verriet ihm, dass da jetzt wieder so ein wichtiges Etwas die Bühne betreten hatte.

Er wartete noch eine Weile. Dann schaute er durch die Eingangstür nach Henrikes Auto. Dort war sie nicht, also ging er die Treppe herunter, Richtung Toiletten...


Fortsetzung folgt
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