Sidonia und Felicitas, die Klosterschwestern

Erfundene Geschichten rund um das große Geschäft bei den Mädels. Hier könnt Ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen!
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Benutzer 7125 gelöscht

Sidonia und Felicitas, die Klosterschwestern

Beitrag von Benutzer 7125 gelöscht »

Die Schwestern Sidonia und Felicitas

Seit sie in großer seelischer Not die Stadt verlassen hatte und in das ländlich gelegene Kloster Marienstern gezogen war, fühlte sich die Schwester Sidonia erleichtert und wieder voller Lebensmut. Sie hörte nichts mehr von Männern und ihrer Prahlerei, sie lebte still unter Frauen: Gott zeigte sich ihr in den Früchten der Natur und in der strahlenden Schönheit der Umgebung.

Ihr Leben lief nicht nur hinter Klostermauern ab. Sie konnte auch in die Stadt ziehen und Einkäufe für das Kloster tätigen. Ein kleines Schwätzchen auf dem Markt mit den Einwohnern war da immer möglich.

Heute aber fühlte sie sich nicht erleichtert. Sie konnte seit fünf Tagen nichts mehr auf der Toilette von sich geben. Die war allerdings nicht in ihrer Klosterzelle eingebaut, sondern nur am Ende eines langen Korridors zu erreichen. So sehr sie dort drückte und drückte, nichts kam. Manchmal pochte schon eine andere Nonne an die Toilettentür, der endlich alles zu lange dauerte, während Sidonia da drin hockte und presste. Einmal hörte Sidonia, wie es leise vor der Toilettentür plätscherte und sich irgendeine Schwester seufzend entfernte, dann sah sie die Bescherung auf dem Fußboden und beseitigte sie diskret.

Obwohl sie doch glaubte, immer gesund gelebt zu haben, war ihr Bauch aufgebläht. In ihrem Darm schien sich der Teufel eingenistet zu haben, der ihr von Tag zu Tag mehr Druck und schließlich grimmige Bauchschmerzen bereitete. Sie schloss die Augen. Der Teufel schien sie anzugrinsen und hämisch zu fragen: „Na Du möchtest Dich wohl bald vor mir auf dem Topf erleichtern und ich sehe Dir dabei zu? Da musst Du Dich aber von Deinem Herrn lossagen!“ Sidonia öffnete die Augen. Der Teufel war weg. Alles nur eine Erscheinung, diese Fratze.
Schließlich dachte sie an Hilfe. Schwester Felicitas musste geholt werden, von der es hieß, dass sie überaus heilende Hände hätte. Am Nachmittag des fünften Abends war es soweit. Felicitas erschien in ihrem schwarzen Klostergewand, unter dem sie schwarze Wollstrümpfe trug, schwarze Halbschuhe bedeckten ihre Füße.

Die beiden Klosterfrauen verstanden sich sehr gut. Felicitas berichtete immer von Heilkräutern und Umschlägen, die alle Schmerzen linderten, Sidonia wiederum von ihrer Arbeit. Sie kaufte nicht nur in der Stadt ein, sondern schrieb auch eine Geschichte des Klosters Marienstern, die bis zum 800jährigen Jubiläum im kommenden Jahr fertig werden sollte.
„Wie kann ich Dir helfen, Schwester Sidonia?“ fragte Felicitas. „Ach, liebe Schwester Felicitas, ich kann seit fünf Tagen nicht mehr das große Geschäft von mir geben, mein Leib ist schon ganz aufgequollen, die Bauchdecke ist hart. Aber wenn Du jetzt etwas mit mir machen willst, dann bitte nur ganz sanft! Ich lasse mich nur sehr ungern von anderen Menschen befühlen, von einem Mann schon gar nicht.. . Du darfst das jetzt, weil es mir schlecht geht. Das verstehst Du doch?“

„Warte, Schwester Sidonia, bitte zehn Minuten, ich hole etwas und ich verspreche Dir, es wird auch ganz vorsichtig geschehen! Bitte mache Dich schon einmal unten herum frei, das muss sein, dann werden wir weitersehen. Du kannst ja ein Handtuch über den Unterleib legen“ sagte Felicitas und verließ den Raum.
Sidonia raffte mühsam ihre gleichfalls schwarze Schwesterntracht bis über die Hüften hoch. Darunter trug sie noch ein eierschalenfarbenes Unterkleid. Doch ihr Versuch, ihre schwarze Wollstrumpfhose herunterzuziehen, scheiterte in dieser Einzwängung. Sie musste sich doch zuvor der schwarzen Kutte entledigen. Nach einer Weile lag sie auf dem Rücken, auf ihrem Bett, hatte nur noch ihre weiße Unterhose und das hochgezogene Unterkleid an, das ihren Büstenhalter bedeckte, über dem Bauch lag ein weißes Handtuch. Bange Minuten vergingen.

„Da bin ich wieder, mein Engel!“ sagte Felicitas leise, die die Tür mit dem Ellenbogen geöffnet hatte, weil sie mit beiden Händen ein Päckchen hineinzutragen hatte.
Vorsichtig schlug sie das Handtuch zurück und begann, leise den Bauch ihrer Mitschwester Sidonia zu streicheln. „Da hast Du aber viel in Dir!“ flüsterte Felicitas. „Das wollen wir jetzt alles herausholen, ganz sanft, ja?“ Sie zog Sidonia langsam die Unterhose herunter und streifte sie über die Füße. „Manchmal merken die Leute gar nicht, dass ihnen an dem dicken Pfropfen vorbei etwas Flüssiges ins Höschen gegangen ist. Aber bei Dir ist alles blitzsauber geblieben!“ lächelte Felicitas. „Stell Dich bitte neben das Bett!“ ordnete Felicitas im singenden Tonfall an. Rasch breitete sie eine wasserdichte Unterlage auf dem Bett aus. Darüber kam eine mehrfach gefaltete Lage Zellstoff.

„Leg Dich jetzt bitte hin auf den Rücken! Po hoch, Beine breit! Du kannst jetzt die Äuglein zumachen!“ zwinkerte Felicitas. Das tat Schwester Sidonia. Bald darauf spürte sie, wie kühlendes Puder mit leichter Hand auf ihrem Anus und der Innenseite ihrer Oberschenkel verrieben wurde. „Jetzt kann sie meinen dichten schwarzen Haarbusch und darunter meinen geöffneten Spalt, kann sie meine Rosette sehen. Gott steh mir bei!“

Doch seltsamerweise verspürte Sidonia kein Schamgefühl vor dieser Frau, sondern eine angenehme Wärme in ihrem Unterleib, ein Kribbeln, das sich steigerte, als ein behandschuhter Finger an ihre Rosette tippte. Sidonia konnte sich nicht erinnern, dass jemals ein anderer Mensch, wenn auch ganz vorsichtig, mit dem Finger in ihre hintere Öffnung gefahren wäre.

(Dass manche Menschen das auch mit einem anderen, mehr oder weniger dicken Körperteil tun würden, wusste Sidonia nicht, das hatte ihr niemand erzählt).

Zu Beginn durchzuckte sie kurz ein Schmerz, der aber unter den kreisenden Bewegungen des Fingers immer mehr einem durchaus angenehmen Druck wich. „Ich komme jetzt immer tiefer in Dich hinein!“ flüsterte Felicitas. „Ich spüre es jetzt schon mit meinem Finger, es ist ja ganz hart! Arme Schwester Sidonia, wie hast Du leiden müssen!“

Die folgenden Minuten vergingen mit kreisenden Bewegungen des Fingers in Sidonias Enddarm. „So, jetzt musst Du mithelfen und kräftig drücken!“ sagte Felicitas. „Bei anderen Frauen, die ein Kind gebären, geht da auch mitunter etwas aus dem Darm ab!“ Bei diesen Worten erschauerte Sidonia, konnte sie sich doch nicht vorstellen, jemals in die Lage einer werdenden Mutter zu geraten.

Plötzlich entließ sie einen ganz lauten Wind, dem eine knatternde Kaskade folgte. Sidonia musste puterrot geworden sein. „Entschuldige bitte!“ stammelte sie. „Das ist völlig natürlich“, lachte Felicitas, „gleich geht es bei Dir los! Du kannst jetzt die Beine herunterlegen, noch ein bißchen drücken und dann endlich entspannen! Dann geht es Dir viel besser“, sagte Felicitas.
In den folgenden Minuten verließ eine Wurst nach der anderen knisternd Sidonias Darm und breitete sich unter ihrem Po in der Zellstoffeinlage zu einem immer dicker werdenden Haufen aus. Sie spürte den weichen Druck von Warmem an ihrem Po und ihrer Scheide, sie spreizte ihre Beine etwas, um mehr Platz zu schaffen. Felicitas lächelte und sagte wie zu einem Kinde zu Sidonia: „Lass alles Böse heraus, mach richtig A A!“ und streichelte weiterhin sanft den Bauch ihrer Mitschwester im Uhrzeigersinn.

Felicitas schob mit zwei Fingern die Zellstoffunterlage etwas zur Seite und prüfte, sich hinunter beugend, mit der Hand die Füllung dieser Behelfswindel. Mehrere eher singende Winde folgten. Sidonia spürte nicht den Geruch, der nur von ihr ausging und sich im Raum ausbreitete. Auf einmal richtete sich ihre Klitoris auf. Sidonias Brustknospen unter ihrem BH wurden hart und steif. Plötzlich stöhnte sie unwillkürlich laut auf, etwas Flüssigkeit verließ ihre Scheide. „Ist das jetzt Sünde?“ stammelte Sidonia und entspannte sich seufzend.

„Nein“, erwiderte Felicitas, „das ist uns gegeben, damit wir auf unserem schweren Erdengang wenigstens etwas Erleichterung verspüren!“ – „Danke Dir, liebe Schwester Felicitas! Das war jetzt notwendig und doch auch irgendwie schön! Mögest Du belohnt werden.“
Eine halbe Stunde später lag Sidonia auf ihrem Bett. Felicitas war gegangen, mit einem Päckchen unter dem Arm. Sidonia fühlte sich unendlich erleichtert. Sie war gesäubert, gewaschen, eingecremt. Der ganze Pobereich fühlte sich warm und angenehm an. Felicitas hatte ihr noch - für alle Fälle - eine dicke Einlage in den Schlüpfer gelegt. Ihre Zelle roch angenehm nach Blütenduft.

„Was haben wir da eigentlich gemacht?“ fragte sich Sidonia. „Gut, bis zum Klo sind es fast zwanzig Meter über den Gang und dort hätte Felicitas nicht das mit mir machen können, was sie getan hat. Wenigstens ist jetzt dieser grinsende Teufel weg, hoffentlich für lange Zeit“ lächelte Sidonia, ließ noch einen weichen Pups, wie es wohl nur Frauen können, und schlummerte ein.

Ich hoffe, niemandes religiöse Gefühle zu verletzen, wenn ich allein vom Bodenpersonal des Himmels und vom eingebildeten Teufel berichtete, dem Verderber des Menschengeschlechts, der Verstopfung, Blähungen, Durchfall und Inkontinenz in die Unterwäsche erzeugen kann sowie Frauen beim Stuhlgang beobachtet. Engel hingegen können mit erleichternden Abführmitteln wirken und nach Rosen duftende frische Wäsche besorgen.
Gelöschter Benutzer 4888

Re: Sidonia und Felicitas, die Klosterschwestern

Beitrag von Gelöschter Benutzer 4888 »

sehr schön geschrieben !
Benutzer 8392 gelöscht

Re: Sidonia und Felicitas, die Klosterschwestern

Beitrag von Benutzer 8392 gelöscht »

Interessante Geschichte und sehr schön geschrieben! Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass sich ihre Verstopfung so einfach gelöst hat... Vielleicht gibt es ja mal eine weitere Geschichte...
Benutzer 7125 gelöscht

Re: Sidonia und Felicitas, die Klosterschwestern

Beitrag von Benutzer 7125 gelöscht »

Vor einiger Zeit habe ich zwei Erfahrungsberichte aus einer Klinik gelesen: in dem einen Fall arbeitete ein Pfleger mit dem Finger bei einem Patienten, der über einem Aufnahmegefäß saß und die Prozedur sichtlich genoß. In der anderen Geschichte wurde ein Arzt überrascht von der schnellen, gründlichen Reaktion seines Patienten auf seine Handarbeit, er hatte nicht einmal in der Schnelle Zellstoff dabei.

*Sch ..., was bewirken Geschichten aus dem wirklichen Leben, wenn sie sich mit Phantasie verbinden. Selbstredend hatte ich nie mit Klosterschwestern zu tun. Die werden aber hier nicht mitlesen.
Benutzer 8392 gelöscht

Re: Sidonia und Felicitas, die Klosterschwestern

Beitrag von Benutzer 8392 gelöscht »

Kommt noch eine Fortsetzung der Geschichte? Würde mich freuen
Benutzer 7125 gelöscht

Sidonia wieder in Nöten

Beitrag von Benutzer 7125 gelöscht »

Einige Monate schon hatte Sidonia nicht mehr die Hilfe der Schwester Felicitas in Anspruch nehmen müssen. Wenn sie nicht am Schreibpult saß, bewegte sie sich viel im Garten und bei den Einkäufen in der nahen Stadt. Für alle Fälle hatte ihr Felicitas, die sie an jenem aufregenden Tage sogar nackt gesehen hatte, noch ein Fläschchen mit einer selbst gefertigten Mixtur überlassen, das sie scherzhaft „Nonnolax“ nannte. Ein Löffel davon sollte helfen, die Verspannungen des Leibes aufzulösen und Sidonia den Gang zum Stuhle leichter zu machen.

Heute war Markttag. Sidonia spürte am frühen Morgen nach dem Gebet, dass sie nun doch zum ersten Mal die Hilfe dieses „Nonnolax“ in Anspruch nehmen sollte. Bitter schmeckte die Mixtur, und das schien richtig so zu sein. Alles was bitter ist, hilft die Machenschaften des Teufels zu durchkreuzen und Erleichterung zu verschaffen.

Als aber drei Stunden vergangen waren und sich nichts tat, beschloss Schwester Sidonia, wie an jedem Samstag ihren geflochtenen Korb zu ergreifen und auf den Markt zu gehen, um jenes Gemüse zu kaufen, das im Klostergarten nicht wuchs, den Speiseplan der Schwestern aber, nach den Markteinkäufen, regelmäßig auffüllte und ihr die Dankbarkeit ihrer Mitschwestern bescherte.

Sidonia prüfte am Gemüsestand des Gärtners Max, was da an neuen Knollen und an Grünzeug von den Feldern der Umgebung eingetroffen war. Sie kannten sich schon etliche Jahre. Der bärtige Max hielt gerade einen Selleriekopf empor,

als aus der Richtung Sidonias plötzlich ein dumpfes Geräusch ertönte: „Brrrtpff“, das auf etwas Menschliches in ihrem Innenleben zurückzuführen war. „Gesundheit, liebe Schwester!“ rief Max lächelnd aus, dem der Schalk im Nacken saß. Er beugte sich allerdings über die Verkaufsfläche zu Sidonia hinüber und nahm nunmehr einen besorgten Tonfall an: „Da ist doch hoffentlich nicht etwas in die Hosen gegangen?“ Puterrot muss die Schwester geworden sein. „Ach Max, es ist nichts passiert. Aber ich muss später noch mal zu Ihnen kommen!“

Sidonia, tief verunsichert, überprüfte ihre Lage an diesem Sonnabend vormittags, da noch wenige Käufer und Spaziergänger unterwegs waren.

Hat das „Nonnolax“ am Ende doch noch gewirkt und das gerade jetzt? Das „Marktcafé“ hatte noch geschlossen, der „Alte Ratskeller“ ebenfalls nicht geöffnet, wo sie hätte Zuflucht finden können.
Sidonia steuerte zielsicher die öffentliche Toilette am anderen Ende des Marktes an, um die eine Hecke gewachsen und die halb durch einen Holzzaun verdeckt war. An der Tür zur Damentoilette erwartete sie allerdings eine böse Überraschung: „Wegen Reparatur geschlossen.“

Schon wieder verließ ein leichter Wind ihren Darm, der diesmal feucht gewesen sein konnte, das musste noch überprüft werden. Erst einmal musste ein sicherer Platz gefunden werden, wo sie sich erleichtern und in ihre Hose schauen konnte.

Sidonia betrat die Toilette auf der Herrenseite und rümpfte die Nase wegen des strengen Geruchs. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals eine Reihe von Urinalen nebeneinander gesehen zu haben. Es gab hier nur eine Kabine und die war - ebenfalls verschlossen! Ohne Angabe von Gründen. Kein Herr schien darin zu sitzen. Sidonia wurde von Panik angefallen. Sich hier in der dunklen Ecke, direkt neben der Kabine und etwas entfernt von den Urinalen niederzulassen?

Schwankend betrat ein Mann den Raum und stakste zu einem der Becken. Ein Geräusch in der Ecke lenkte zwar kurz seine Aufmerksamkeit auf sich, mit seinen glasigen Augen schaute er in das Dunkel. Doch dann zog er ächzend den Seinen am Pißbecken heraus und stammelte: „Ich darf nicht mehr so sau-, so viel saufen. Ich fang ja sogar schon an – hicks – Nonnen auf dem Männerklo zu sehen“, er rülpste vernehmlich und es begann zu plätschern.

Sidonia aber krümmte sich in ihrer dunklen Ecke und begab sich in die Hocke. Würde ihr Rettung zuteil? Ihr Schutzengel schien heute Urlaub zu haben und seinen Ausgang anderswo zu genießen.
Benutzer 7125 gelöscht

Noch ein Mann in der Toilette

Beitrag von Benutzer 7125 gelöscht »

Jetzt betrat der Kraftfahrer Horst die öffentliche Toilette, der an diesem Tag seit dem frühen Morgen mit seinem Wagen die schweren Stände zum Markt gefahren hatte. Er spähte in das Halbdunkel und erblickte keinen anderen Mann. Das war auch gut so. Er konnte es nicht leiden, sich in einer Reihe mit anderen wiederzufinden. Anderen machte das nichts aus, wusste er. Aber ihm.

Ein Geruch hing allerdings im Raum, von dem er annehmen musste, dass er in der Kabine entstanden war. Heute musste wohl der Tag sein, an dem die Männer im Klo Selbstgespräche führten, denn er ließ sich vernehmen: „Mann, das stinkt hier aber!“

Plötzlich trat aus dem Halbdunkel neben der Kabine eine dunkle Gestalt hervor, näherte sich den Urinalen und gab sich – als eine Klosterschwester zu erkennen! Horst blieb der Mund offenstehen. Nach einem kurzen Augenblick sagte er: „Da haben Sie sich aber gewaltig in der Tür geirrt!“

Sidonia erwiderte mit leiser Stimme: „Bei den Damen ist alles verschlossen. Und hier kann man auch nicht in die Kabine. Mir geht es nicht gut und ich weiß nicht, was ich machen soll.“

Die Schwester hatte durchaus den Spruch Horsts vernommen. Da sie literarisch gebildet war, fiel ihr sofort eine ähnliche Szene aus dem „Abenteuerlichen Leben des Simplicius Simplicissimus“ des Schriftstellers Hans Christoph von Grimmelshausen ein, das sich im Dreißigjährigen Krieges abspielte.

Der ahnungslose Held hatte nämlich während eines gut besuchten Tanzvergnügens auf den Rat eines boshaften Freundes hin, seinem Bannspruch gegen das Böse Nachdruck zu verleihen, mit aller Kraft inmitten der Menge in die Hosen geschissen. Die Musik hörte auf zu spielen, Simplicius wurde aus dem Saal geworfen und in den Stall gesperrt. Da saß er nun mit vollen Hosen, als ein junges Paar den Stall betrat, von dem Simplicius dachte, dass es dort ebenfalls seine Notdurft verrichten wollte. Aber mitnichten: nach den Worten „Hier riecht es aber!“ (der Geruch kam aus seinen Hosen), hob die junge Frau den Rock hoch, und der Kerl drang in sie ein. Sie entdeckten allerdings bald Simplicius in seiner Ecke, fühlten sich gestört, und der, zur Rede gestellt, meinte, dass die Frau, deren blanken Hintern er erblickt hatte, wohl ebenfalls zum Scheißen hierher gekommen sei. Worauf das Paar dennoch lachen musste, der Dummkopf kam davon. Ihm wurde später von ein paar schrecklich hexenhaft aussehenden Frauen (wo die wohl herkamen?) der Hintern saubergemacht. Was die beiden im Stall aber wirklich trieben, das konnte Sidonia beim Lesen allerdings nur ahnen.

Dieser Ausflug in die deutsche Literatur konnte Sidonia keinesfalls beruhigen, im Gegenteil. Nachdem der Säufer den Raum zum Glück verlassen hatte, wollte die Klosterschwester ihrer größten Not abhelfen und etwas Luft ablassen.

Das bekam ihr aber nicht gut. Es löste sich gleichsam ein Pfropfen an ihrem Ausgang, und ein Häufchen rutschte ihr in die Hose. Sidonia erschrak heftig. Ob das jetzt viel war? Sie zog ihren Kittel mit der einen Hand nach oben, mit der anderen Hand zupfte sie an ihrem Schlüpfer und ließ ihn etwas herunter, so dass sich das Häufchen von ihrem Hintern löste und in den Schritt hineinfiel. So wie sie es im Dunkeln beurteilen konnte, war aber nichts hörbar nach außen durchgegangen und heruntergefallen. Sie hatte am Morgen eine weiße geräumige Unterhose angezogen.

Da erschien vorn wieder ein Mannsbild. Kurz entschlossen zog sie die Hose hoch, spürte wieder leicht die warme Masse im Schritt an ihrem Po und trat - was soll da noch geschehen! - die Flucht nach vorn an.

Eine Minute später trippelte sie an der Seite des Kraftfahrers Horst nach draußen auf die Straße. Er hatte ihr Missgeschick sofort erfasst und war, ein guter Kerl eben, von Verständnis erfüllt. So etwas konnte jedem passieren, auch einem Bischof oder einer Schwester. Die Blase drückte allerdings nach wie vor. Gemeinsam begaben sie sich auf den Weg zu einer Cousine Horsts, die nicht weit vom Marktplatz entfernt wohnte und, das wusste Horst, gutmütig genug war, erste Hilfe zu leisten und dies nach einem Blick in ihren Wäscheschrank auch konnte.

Der Gemüsehändler Max an seinem Stand sah das ungleiche Paar die Straße neben der Toilette betreten und kratzte sich am Kopf. „Die beiden?? Sie läuft so seltsam steif. Er trägt ihren Einkaufskorb. Aber ich habe ja vorhin bemerkt, dass sie etwas bedrückte.“
Zuletzt geändert von Benutzer 7125 gelöscht am 28 Jul 2019, 00:39, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzer 7125 gelöscht

Re: Sidonia und Felicitas, die Klosterschwestern

Beitrag von Benutzer 7125 gelöscht »

Letzter Teil

Der Empfang bei seiner Cousine Claudia gestaltete sich für Horst, der mit Schwester Sidonia vor ihrer Tür erschien, ganz anders, als es sich der Kraftfahrer vorgestellt hatte.

Claudia öffnete auf sein Klingeln hin die Tür ihrer im Erdgeschoss gelegenen Wohnung. Der von seiner Blase geplagte Horst rief nur kurz seiner Cousine zu: „Macht Euch miteinander bekannt! Ich muss ganz schnell ins Bad“ und eilte durch den Korridor, eine Tür knallte.

Schon die äußeren Gegensätze zwischen Schwester Sidonia und Claudia hätten nicht größer sein können. Der Frau im schwarzen Schwesterngewand stand die jüngere Cousine mit einem kurzen Bubenhaarschnitt, einem weißen T-Shirt und hellblauen Shorts gegenüber, die so eng am Körper anlagen, dass die Schamlippen deutlich erkennbar wurden.

„Grüß Gott, ich bin Schwester Sidonia!“ sagte die Heldin des gerade überstandenen Abenteuers in dem Männerklo.
„Guten Tag, Claudia Rothschuh!“ erwiderte schmallippig die Wohnungsinhaberin.
Die beiden Frauen schwiegen einander beharrlich an.

Horst kehrte nach einigen Minuten zurück und wandte sich an Schwester Sidonia: „Sie können jetzt das Badezimmer benutzen, und wir geben Ihnen dann etwas zum Wechseln!“

Claudia aber war nach Sidonias Verschwinden mit ihrer Beherrschung am Ende: „Warum hast Du die hergebracht? Ohne mich zu fragen! Du lädst eine fremde Frau in mein Badezimmer ein! Die kommt mir mit ihrem Gott-Getue und riecht dabei selbst durchdringend, als wäre sie gerade aus der Kanalisation gestiegen.“ –
„Claudia“, erwiderte Horst, „diese Frau ist in Nöten“ - wie zur Bestätigung wurden aus der einige Meter entfernten Badezimmer Töne vernehmbar, die bei einem Durchfall-Gewitter zu vernehmen sind - „und ich wollte ihr eben helfen“.

„Du bist immer so edel zu fremden Frauen“ fauchte Claudia, „und diese Nonne schleppt uns womöglich irgendeinen Keim ein, den sie sich eingefangen hat!“
Horst erwiderte: „Ich weiß ja, dass Du als Religionslose nicht leiden kannst, wie die Kirchen es für selbstverständlich halten, bei der gesamten Gesellschaft finanziell abzugreifen, auch wenn es Nichtgläubige sind. Hier aber handelt es sich um Gottes ‚Bodenpersonal‘, um eine Frau, der etwas Menschliches passiert ist, das uns allen einmal widerfahren kann. Und sie lebt so zurückgezogen, dass sie keine ansteckende Krankheit abgefasst haben dürfte.“

„Du könntest selbst einen guten Prediger abgeben! Ja, im Kloster Marienstern trinken die Schwestern nur Rosenblütensaft! Ich habe aber selbst noch nie, seitdem ich zurückdenken kann, in die Hosen gemacht, weil ich immer rechtzeitig vorher zum Klo gegangen bin“, maulte Claudia rechthaberisch, doch jetzt schon etwas ruhiger werdend.

„Du darfst aber nicht immer von Dir auf andere schließen“, erwiderte Horst, „weißt Du noch, wie ich damals nach dem kalten Wasser auf die Eiscreme das Rennen zum Klo kriegte?“

„Und was soll ich nun Deiner Meinung nach mit ihr tun, nachdem sie mir das ganze Bad vollgestänkert hat?“ ätzte Claudia. „Na vielleicht hat Du noch irgendwo eine ausrangierte Hose liegen, die sie sich anziehen kann!“ antwortete Horst.

„Dann zersprengt die mir mit ihrem breitem Arsch alle meine schönen Tangas, daß es nur so knallt, die ist doch von der Klosterkost viel zu fett geworden!“ höhnte Claudia. Doch allmählich verpuffte ihre anfängliche Wut auf die Klosterschwester, die nun darauf warten musste, was ihre unverhoffte Gastgeberin unternehmen
würde.

„Ich war so verwirrt“, dachte Sidonia, als sie mit Horst die Wohnung Claudias erreicht hatte, „hätte ich doch vorhin in diesem riechenden Männerklo meine Hose einfach auf die Erde gleiten lassen und mir mit den sauberen Stellen noch den Hintern abgewischt! Früher trugen die Frauen alle, nicht nur die Klosterschwestern, überhaupt keine Hosen, und da hätte wahrscheinlich nur mein Hemd etwas abbekommen!“ Aber jetzt war es zu spät, und sie musste sich der Hilfe ihrer Mitmenschen anvertrauen.

Wer beim Lesen dieser Geschichte bisher zu dem Schluss gekommen sein sollte, dass diese "Heidin", Horsts Cousine Claudia, nur äußerst widerwillig erste Hilfe leisten würde, verkennt wahrscheinlich, dass das Leben immer wieder Überraschungen bereithält, ob nun die einen „Zufall“ oder die anderen „göttliche Fügung“ dazu sagen.


Gegen zwei Uhr am frühen Sonnabend-Nachmittag saßen nämlich die wieder vollständig bekleidete Schwester Sidonia, Horst und Claudia vergnügt am Küchentisch. Eine Weißweinflasche kreiste, Horst ließ schon den Korken der zweiten knallen. Sein Tagewerk auf dem Markt war heute schon getan, und Claudia hatte an diesem Nachmittag keine weitere Verabredung…

Und Schwester Sidonia? „Hi hi“ gluckste sie, „da hocke ich mich also in meiner Verzweiflung in eine Ecke dieses schaurigen Klos, und da kommt so ein Herr, will sich seiner Notdurft entäußern und spricht laut und vernehmlich, dass er nur noch Nonnen auf dem Männerklo sähe!“
Claudia ließ eine meckernde Lache erklingen: „Köstlich! Darf ich Dich Du nennen, Sidonia, Du hast ja einen goldigen Humor, das hätte ich am Anfang nie von Dir gedacht! Horst, schenke mir noch einen ein.“ –

„Darf ich Sie, liebe Claudia, auch Du nennen?“ fragte Schwester Sidonia. „Sie sind mir als ein Geschenk des Himmels erschienen!“ – „Aber ja, liebe Sidonia, wie Du mir dann im Bad demütig Deinen verschmierten Hintern gezeigt hast und ich ihn als gelernte Krankenschwester schnell abgeputzt habe, da dachte ich … prrrt, jetzt habe ich ja selbst einen fahren lassen ! … also ich dachte: Diese Nonnen sind doch putzige Wesen! Ziehen sich bei dieser Affenhitze noch lange schwarze Kittel an, die müssen doch total schwitzen. Aber Dein Schlüppi war praktisch, der hat das ganze Zeug so festgehalten, dass unten nichts herauskam.“ –

„Dieser Wein ist eine Gabe Gottes!“ versetzte Schwester Sidonia anerkennend in Richtung Horsts, „meine Mitschwestern würden mich dafür beneiden“ - pfui, ein Kreuz darüber wegen dieses lästerlichen Gedankens.
„Liebe Claudia, soll ich Dir denn Dein Sporthöschen nach dem Waschen gebügelt wieder zurückbringen?“

„Sidonia, das brauchst Du nicht! Du kannst gern wieder hineindonnern, wenn Dir danach sein sollte!“ „Und wenn Euch, lieber Horst und liebe Claudia“ lallte Sidonia – hicks - „jemals der Teufel eine böse Verstopfung bescheren sollte, so empfehle ich Euch doch das Mittel meiner lieben Mitschwester Felicitas, das sie „Nonnolax“ genannt hat.“

„Nonnolax!“ prustete Horst, „das passt ja!“ Nach einer weiteren Flasche Weins erfassten sich alle drei an den Händen und begannen zu singen:

„Trübsal und Not sind zu Ende, ergreifen wir froh unsre Hände!
Ist uns‘re Hose wieder rein, trinken wir den köstlichen Wein!

Ob Christ ob Atheist, jeder zeigt sich wie er ist.
Auf dem Klo sind alle gleich – uns‘re Freundschaft macht uns reich!“

Ende
(Autor greift zur Pulle und wendet sich schaudernd von dem Blödsinn ab, den er hier fabriziert hat: ich höre auf, sonst wird das alles immer blöder)
Benutzer 8392 gelöscht

Re: Sidonia und Felicitas, die Klosterschwestern

Beitrag von Benutzer 8392 gelöscht »

Hmmm.... irgendwie hat mir der erste Teil der Geschichte deutlich besser gefallen. Sorry, wenn ich es so direkt sage.
Das hatte sich für mich sehr stimmig nach Kloster etc. angehört, aber jetzt mit einem Trucker-Typ, neee nicht so meins
TheMagician97
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Re: Sidonia und Felicitas, die Klosterschwestern

Beitrag von TheMagician97 »

Frage ich mich auch was Toilette mit Religion zu tun hat... OK, in Indien vielleicht, da gilt die linke Hand als unrein, da diese verwendet wird, um sich den Allerwertesten abzuwischen... ;)
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