Moralische Frage zum Poolpinkeln

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Wie würdet ihr handeln?

Mann: Wäre mir egal,ich würde bei meiner Aussage bleiben.
16
59%
Mann: Ich würde die SAche aufklären und ggf selbst das Poolverbot riskieren.
3
11%
Frau: Wäre mir egal,ich würde bei meiner Aussage bleiben.
4
15%
Frau: Ich würde die Sache aufklären und ggf selbst das Poolverbot riskieren.
4
15%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 27

ElmarNH
Beiträge: 47
Registriert: 19 Sep 2020, 21:38
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Re: Moralische Frage zum Poolpinkeln

Beitrag von ElmarNH »

Ich stimme Sabrine94 absolut zu, dass diese Situation reichlich abwegig ist. Das geht schon hiermit los:
Hallo, stellt euch mal vor ihr würdet vom Gastgeber einer Poolparty gefragt ob ihr in seinen Pool gepinkelt habt. (Nehmen wir mal an er hätte in Wasserproben Urin gefunden).
So eine Frage empfände ich als eine enorme Grenzüberschreitung. Für wen hält dieser 'Gastgeber' sich, dass er aufgrund eines so vagen Indizes (Harnstoff wird ja in kleinen Mengen auch beim Schwitzen produziert, vielleicht ist das Wasseraufbereitungssystem einfach überfordert) seinen Gästen solch eine intime und potentiell peinliche Frage stellt??? Es steht ja ein möglicher Rausschmiss im Raum, die Frage ist daher in dieser Situation (anders als für uns hier im Forum) alles andere als harmlos.
Natürlich gibt's Leute, die so von oben herab mit ihren Mitmenschen umgehen, wenn sie ihnen gegenüber irgendeine 'Befugnis' haben - etwa in diesem Fall durch ihr Hausrecht. (Off-topic: Als ich jung war gab es noch reihenweise solche Typen als Lehrer, heutzutage ist das zum Glück erheblich weniger geworden...)
Ihr habt natürlich reingepinkelt, gebt das ggü dem Gastgeber jedoch nicht zu, sondern streitet es ab und er glaubt euch.
Ich wäre sicher erst einmal schwer verdutzt, dass er überhaupt sowas fragt. Wenn ich nicht versehentlich in meinen jugendlichen Autoritätshörigkeits-Reflex verfiele, würde ich es WEDER zugeben NOCH abstreiten, sondern mich entweder schwerhörig stellen oder (wenn ich in der Situation schlagfertig genug wäre) zum Gegenangriff übergehen.
Je nachdem wie gut ich den Gastgeber kenne bzw. wie ich ihn einschätze, also z.B.:
- "Entschuldigung, ich darf doch wohl annehmen, dass das jetzt von Ihnen keine ernst gemeinte Frage ist, oder?"
- "Sagen sie mal, was erlauben Sie sich, mir zu unterstellen? Was geht Ihnen dabei eigentlich durch den Hinterkopf?"
- "Hallo, gehts noch??? Zu lange bei der Abteilung Wasser-Aufklärung bei der Stasi gearbeitet oder was?"
- "Wie geil ist denn das, Leute zur Poolparty einladen und denen dann peinliche Fragen nach ihren Pinkelgewohnheiten stellen???"

Danach wird es für mich noch absurder:
Ein paar Tage später erfahrt ihr, dass eine Person...
Und zwar wie? Vom Gastgeber; von der Person selbst; durch Tratsch im Bekanntenkreis, unter der Annahme dass die Gäste sich im Schnitt gut genug dafür kennen? Und dann über Social Media oder im Real Life?
Je nachdem wie das gedacht war, macht es einen riesigen Unterschied für die weitere Reaktion.
... von der ihr wisst dass sie nicht ins Wasser pinkelt ...
Wie soll man das bitteschön wissen?
Auf jeden Fall müsste besagte Person ein Bekannter sein, mit dem (oder wenigstens in dessen Beisein) das schonmal Gesprächsthema war - und dann müsste man sich sehr sicher sein, dass das "igittigitt, das würde ich niemals machen" nicht nur die 'sozial erwünschte' Reaktion war.
Immerhin war ja das Szenario, dass ich selbst den Gastgeber dahingehend getäuscht habe, warum sollte es mir mit anderen da nicht genauso ergehen?
Das ganze setzt voraus, das man diese Person sehr gut kennt - wodurch es wieder total unplausibel wird dass ich von der Sache erst nach Tagen erfahren haben soll...
... Poolverbot beim Gastgeber bekommen hat, weil selbiger besagte Person des Pool-pinkelns bezichtigt.
Meintest du Hausverbot, oder was soll dieses 'Poolverbot' sein? Und wie soll man sich überhaupt vorstellen, wie das 'verhängt' wurde?
Ich versuche mir gerade vorzustellen wie der Gastgeber diese Person vor allen Gästen (nachdem schon gegangen war, sonst hätte ich es ja nicht erst Tage später mitgekriegt) anweist den Pool zu verlassen wegen angeblichen Ins-Wasser-Pinkelns? Und alle Umstehenden tun so, als fänden sie es normal dass der Gastgeber jemanden auf diese Weise an den Pranger stellt?

In der Tat, Sabrina94:
Ich würde mir über meinen Freundes/Bekanntenkreis Gedanken machen.
Deleted User 11479

Re: Moralische Frage zum Poolpinkeln

Beitrag von Deleted User 11479 »

Ist mir zu hypothetisch.
wildpee
Beiträge: 538
Registriert: 26 Jul 2015, 01:17
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Re: Moralische Frage zum Poolpinkeln

Beitrag von wildpee »

ElmarNH hat geschrieben: 14 Jun 2021, 12:11 Ich stimme Sabrine94 absolut zu, dass diese Situation reichlich abwegig ist. Das geht schon hiermit los:
Hallo, stellt euch mal vor ihr würdet vom Gastgeber einer Poolparty gefragt ob ihr in seinen Pool gepinkelt habt. (Nehmen wir mal an er hätte in Wasserproben Urin gefunden).
So eine Frage empfände ich als eine enorme Grenzüberschreitung. Für wen hält dieser 'Gastgeber' sich, dass er aufgrund eines so vagen Indizes (Harnstoff wird ja in kleinen Mengen auch beim Schwitzen produziert, vielleicht ist das Wasseraufbereitungssystem einfach überfordert) seinen Gästen solch eine intime und potentiell peinliche Frage stellt??? Es steht ja ein möglicher Rausschmiss im Raum, die Frage ist daher in dieser Situation (anders als für uns hier im Forum) alles andere als harmlos.
Natürlich gibt's Leute, die so von oben herab mit ihren Mitmenschen umgehen, wenn sie ihnen gegenüber irgendeine 'Befugnis' haben - etwa in diesem Fall durch ihr Hausrecht. (Off-topic: Als ich jung war gab es noch reihenweise solche Typen als Lehrer, heutzutage ist das zum Glück erheblich weniger geworden...)
Ihr habt natürlich reingepinkelt, gebt das ggü dem Gastgeber jedoch nicht zu, sondern streitet es ab und er glaubt euch.
Ich wäre sicher erst einmal schwer verdutzt, dass er überhaupt sowas fragt. Wenn ich nicht versehentlich in meinen jugendlichen Autoritätshörigkeits-Reflex verfiele, würde ich es WEDER zugeben NOCH abstreiten, sondern mich entweder schwerhörig stellen oder (wenn ich in der Situation schlagfertig genug wäre) zum Gegenangriff übergehen.
Je nachdem wie gut ich den Gastgeber kenne bzw. wie ich ihn einschätze, also z.B.:
- "Entschuldigung, ich darf doch wohl annehmen, dass das jetzt von Ihnen keine ernst gemeinte Frage ist, oder?"
- "Sagen sie mal, was erlauben Sie sich, mir zu unterstellen? Was geht Ihnen dabei eigentlich durch den Hinterkopf?"
- "Hallo, gehts noch??? Zu lange bei der Abteilung Wasser-Aufklärung bei der Stasi gearbeitet oder was?"
- "Wie geil ist denn das, Leute zur Poolparty einladen und denen dann peinliche Fragen nach ihren Pinkelgewohnheiten stellen???"

Danach wird es für mich noch absurder:
Ein paar Tage später erfahrt ihr, dass eine Person...
Und zwar wie? Vom Gastgeber; von der Person selbst; durch Tratsch im Bekanntenkreis, unter der Annahme dass die Gäste sich im Schnitt gut genug dafür kennen? Und dann über Social Media oder im Real Life?
Je nachdem wie das gedacht war, macht es einen riesigen Unterschied für die weitere Reaktion.
... von der ihr wisst dass sie nicht ins Wasser pinkelt ...
Wie soll man das bitteschön wissen?
Auf jeden Fall müsste besagte Person ein Bekannter sein, mit dem (oder wenigstens in dessen Beisein) das schonmal Gesprächsthema war - und dann müsste man sich sehr sicher sein, dass das "igittigitt, das würde ich niemals machen" nicht nur die 'sozial erwünschte' Reaktion war.
Immerhin war ja das Szenario, dass ich selbst den Gastgeber dahingehend getäuscht habe, warum sollte es mir mit anderen da nicht genauso ergehen?
Das ganze setzt voraus, das man diese Person sehr gut kennt - wodurch es wieder total unplausibel wird dass ich von der Sache erst nach Tagen erfahren haben soll...
... Poolverbot beim Gastgeber bekommen hat, weil selbiger besagte Person des Pool-pinkelns bezichtigt.
Meintest du Hausverbot, oder was soll dieses 'Poolverbot' sein? Und wie soll man sich überhaupt vorstellen, wie das 'verhängt' wurde?
Ich versuche mir gerade vorzustellen wie der Gastgeber diese Person vor allen Gästen (nachdem schon gegangen war, sonst hätte ich es ja nicht erst Tage später mitgekriegt) anweist den Pool zu verlassen wegen angeblichen Ins-Wasser-Pinkelns? Und alle Umstehenden tun so, als fänden sie es normal dass der Gastgeber jemanden auf diese Weise an den Pranger stellt?

In der Tat, Sabrina94:
Ich würde mir über meinen Freundes/Bekanntenkreis Gedanken machen.
hm kann ja sein, dass du das abwegig findest, aber in diesem Fall gilt folgendes zu bedenken: Der Gastgeber weiss ja anhand von Beobachtungen wer auf Toilette war und wer nicht. Zudem kann der Gastgeber "seltsames Verhalten" im Wasser anhand von Videoaufzeichnungen erkennen und kann somit zielgerichtet und im 4 Augen-Gespräch die Leute fragen ob Sie denn in den Pool gemacht haben. Die Person die ins Becken gepinkelt hat wird übrigens von einer sehr guten Freundin angerufen und erfährt von ihr, dass sie zu Unrecht bezichtigt und bestraft wurde. Die Person weiss genau, dass die Freundin nicht reinpinkelt, weil sie sie schon ewig kennt und ihr vertrauen kann. Soviel noch als Ergänzung dazu ;)
ElmarNH
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Re: Moralische Frage zum Poolpinkeln

Beitrag von ElmarNH »

Der Gastgeber weiss ja anhand von Beobachtungen wer auf Toilette war und wer nicht. Zudem kann der Gastgeber "seltsames Verhalten" im Wasser anhand von Videoaufzeichnungen erkennen und kann somit zielgerichtet und im 4 Augen-Gespräch die Leute fragen ob Sie denn in den Pool gemacht haben.
Was ist denn das für ein Gastgeber? Da muss man ja schon jahrelang bei der Stasi gearbeitet haben dass man so drauf ist.
... wird übrigens von einer sehr guten Freundin angerufen und erfährt von ihr, dass sie zu Unrecht bezichtigt und bestraft wurde.
Und das trotz der super-hyper-düper Toiletten- und Poolüberwachung?
Wenn man schon seine Gäste mit solchen geheimdienstlichen Mitteln traktiert, sollten derartige Falschbeschuldigungen eigentlich kaum möglich sein!
War wohl die Stasi-Ausbildung doch nicht so gut - kein Wunder dass die DDR da untergegangen ist, die Chinesen können das besser...
Wenn ich solche Szenarien lese, bin ich froh in Holland zu leben!
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JrgF
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Re: Moralische Frage zum Poolpinkeln

Beitrag von JrgF »

Ich denke, es geht hier wildpee um eben dieses hypothetische Szenario.
Es mag so daherkommen, als würde es einen solchen Gastgeber in dieser Form nicht geben (also mit fragwürdiger Videoüberwachung etc.), aber es soll nur als Szenario dienen. Es ist wie in den Filmen, da explodieren die Autos auch einfach, wenn man auf sie schießt.
Es geht hier aber nur darum, wie man sich in diesem Fall verhalten würde. Den Rest muss man einfach als gegeben hinnehmen.
Obwohl, wer weiß, ob es solche Gastgeber nicht doch gibt :D .
ElmarNH
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Re: Moralische Frage zum Poolpinkeln

Beitrag von ElmarNH »

Ich denke, es geht hier wildpee um eben dieses hypothetische Szenario ... wie in den Filmen, da explodieren die Autos auch einfach, wenn man auf sie schießt
Streiche "hypothetisch", ergänze "absurd".
Dann wär's auch keine moralische Frage sondern eine nach der besten Drehbuchautor-Fantasie. ;)
Obwohl, wer weiß, ob es solche Gastgeber nicht doch gibt :D
Vieleicht ein Reichsbürger, der sich für einen Blockwart hält oder einen IM der Gestapo? :lol: :lol: :lol:
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